Die Auswirkungen von Implantatlänge und -durchmesser auf die Überlebensrate


Renouard F, Nisand D
Clin Oral Implants Res. 2006 Oct;17 Suppl 2:35-51.

Trotz der hohen Erfolgsraten bei enossalen Dentalimplantaten bestehen Empfehlungen zur Zurückhaltung, wenn die verfügbaren Knochensubstanz in Höhe und Volumen unzureichend ist. Die Verwendung von kurzen Implantaten oder von Implantaten mit nicht standardmäßigen Durchmessern könnte eine Möglichkeit sein, Einschränkungen zu überwinden.
Diskussion: Wenn bei der chirurgischen Vorbereitung der Knochendichte berücksichtigt wird, Implantate mit strukturierter Oberfläche verwendet werden, der Behandler über entsprechende chirurgische Fertigkeiten verfügt und die Indikationen für eine Implantatbehandlung beachtet werden, sind Untersuchungen zufolge die Überlebensraten für kurze Implantate und für Implantate mit größeren Durchmessern vergleichbar denen für längere Implantate und für Implantate mit Standarddurchmesser. Die Verwendung kürzerer oder breiterer Implantate kann auch dort in Betracht gezogen werden, wo früher mit einer erfolgreichen Implantatbehandlung nicht gerechnet werden konnte, beispielsweise bei starker Knochenresorption oder nach Trauma. Zwar können in diesen Situationen die Erfolgsraten geringer sein, doch muss man die Ergebnisse mit den Fällen vergleichen, bei denen komplexe chirurgische Maßnahmen wie Knochenaugmentation, Sinusbodenelevation oder Verlagerung des N. alveolaris durchgeführt werden.

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 18 April 2007