Diese Studie bewertete die Wirkung der topischen Anwendung von Melatonin, welches mit kollagenisiertem Schweineknochen gemischt wurde, auf die Osteointegration von Implantaten mit rauen, Calcium-(DCD) dünnbeschichteten Oberflächen bei Beaglehunden 3 Monate nach deren Einbringung.
Zur Vorbereitung der gezielten Einbringungen von Zahnimplantaten wurden die unteren Molare von 12 Beaglehunden gezogen. Jede Mandibula erhielt zwei parallele parallelwandige Implantate von 4 mm Durchmesser und 10 mm Länge mit vergrößerter Plattform und einer DCD-Oberfläche. Die Implantate wurden randomisiert dem distalen Bereich einer jeden Mandibula im molaren Bereich zugeteilt und die Lücken mit 5 mg lyophylisiertem und gepulvertem Melatonin und Schweineknochen sowie mit bloßem kollagenisiertem Schweineknochen gefüllt.
Pro Implantat wurden zehn histologische Abschnitte für histomorphometrische Studien entnommen. Nach einer 4-wöchigen Behandlungsperiode steigerte das zusätzliche Melatonin signifikant den Umfang jenes Knochens, der in direktem Kontakt mit den behandelten Implantaten stand (P < 0,0001), Knochendichte (P < 0,0001), und neuer Knochenbildung (P < 0,0001) im Vergleich mit Schweineknochen alleine um die Implantate.
Melatonin plus kollagenisiertem Schweineknochen kann auf einer DCD-Oberfläche als biomimetischer Wirkstoff beim Einbringen von intraossären Zahnimplantaten wirken und die Osseointegration fördern. Melatonin kombiniert mit Schweineknochen auf DCD-Implantaten zeigt nach 12 Wochen mehr Knochen-Implantat-Kontakt (84,5 +/- 1,5%) im Vergleich zu dem Bereich, der alleine mit Schweineknochen behandelt wurde (67,17 +/- 1,2%)