Hintergrund:
In den Vereinigten Staaten wächst die Zahl der eingesetzten Zahnimplantate Jahr für Jahr. Dieser Aufwärtstrend ist aber auch mit einem erhöhten Inzidenz von Problemen vergesellschaftet. In dieser Hinsicht hat die Verwendung eines Bohrers mit Längenstopps das Potenzial, Risiken eines unbeabsichtigten zu tiefen Bohrens zu minimieren.
Methoden:
Die Autoren konnten keine Studien in der zahnärztlichen Literatur finden, in denen die Sicherheit und Wirksamkeit von Bohrstopps untersucht wurden. Nichtsdestotrotz kann auf die vorteilhafte Verwendung von Bohrstopps zum Vermeiden von zu tiefem Bohren vernünftigerweise geschlossen werden.
Ergebnisse:
Die Autoren beschreiben die folgenden klinisch relevanten Fragen des zu tiefen Bohrens bei der Implantatbettaufbereitung:
• die anatomische Bedeutung von zu tiefem Bohren in verschiedenen Abschnitten der Mundhöhle;
• Gründe für eine Überbohren;
• Techniken, das zu tiefe Bohren zu vermeiden;
• Vorteile der Bohrstopps
Fazit:
Die Verwendung von Bohrstopps erhöht die Sicherheit, Genauigkeit und Effizienz bei der Implantatbohrung. Ein Bohrlängenlimit reduziert zudem den Stress für Patient und Behandler während der Operation. Einen weiteren praktischen Vorteil liefern Bohrstopps immer dann, wenn das OP-Gebiet schlecht einsehbar ist, und somit die Sichtbarkeit auf die Markierungen auf den Spiralbohrern eingeschränkt ist. Insbesondere bei einem vertikalen Knochenmangel über dem N. alveolaris inferior bzw. dem N. mentalis sind Bohrstopps hilfreich, um die mögliche Bohrtiefe sicher auszunutzen und Nervenschäden zu vermeiden.