AUSWAHLKRITERIEN: Diese systematische Prüfung verwendete ein Reihe von bestimmten Kriterien zur Einbeziehung und identifizierte 4448 Veröffentlichungen. Diese wurden sortiert und hiervon 10 identifiziert, die ausreichend Substanz besassen, um in die systematische Prüfung einbezogen zu werden. Die Autoren verwendeten eine Serie von Einschlusskriterien, um dennoch die identifizierten systematischen Prüfungen zu diesem Thema zu sichten. Das Kriterium schloss folgendes mit ein: die Verwendung längsverlaufender Studien (bis zum März 2006) beziehungsweise Fallstudien, bei denen alle Probanden mit einbezogen waren sowie Studien, die sich alleine auf jene Probanden bezogen, welche teilweise zahnlos waren und bei denen eine Vielfalt an Implantatsystemen Verwendung fand, gleichermaßen Übersichten, die die Qualität der Studien klassifizierten und bewerteten (z.B. > 6-monatige Abrufung, > 10 Probanden). Alle Studien wurden durch eine Suche der MEDLINE- und EMBASE-Datenbanken gefunden.
STUDIEN-SCHLÜSSELFAKTOR: Der primäre Prognosefaktor dieser Studie war die Identifizierung der Zahnimplantatsergebnisse (Überlebens- oder Erfolgsrate entsprechend der Bestimmung durch die respektiven Studien) und Berichte über Periimplantitis bei Personen mit einer vorherigen, parodontalen Krankheitsvorgeschichte.
WICHTIGSTE ERGEBNISMESSUNG: Die Autoren konzentrierten sich auf 3 Ergebnismessungen: Implantatüberlebensrate, Implantaterfolg und Periimplantitis. Die Einschlusskriterien waren grundsätzlich allumfassend und begrenzten keine Studien, die auf Definitionen dieser 3 Ergebnisse basierten.
HAUPTERGEBNISSE: Die Autoren führen aus, dass die parodontitisfreien Patienten insgesamt bessere Ergebnisse zeigten, als die Patienten mit einer behandelten Parodontitis. Jedoch erkennen sie einen „mittleren bis hohen Fehlergrad“ bei einem Mangel an konsistenten Ergebnisvariablen an. Korrekterweise besagen sie, dass sie, bedingt durch die Heterogenität des Studiendesigns (p. 459) nicht in der Lage gewesen seien, eine Meta-Analyse zur Verfügung zu stellen. Leider ist die Stärke der angegebenen Assoziationen aufgrund der fehlenden Berichte mit Wahrscheinlichkeitsrechnung oder Konfidenzintervallen schwierig zu bewerten. Ebenso berichten sie von signifikanten Inkonsistenzen zwischen den Studien für die Schlüsselresultatvariablen. Beispielsweise untersuchten nur 3 von 9 Studien die Form des periimplantären Knochenverlusts in Assoziation mit einer Entzündung (Periimplantitis). In den anderen geprüften Studien wurde ein Knochenverlust nur in einer Studie statistisch mit einem nichtsignifikanten Trend größeren Knochenverlusts bei den Probanden mit parodontaler Vorgeschichte beobachtet.
SCHLUSSFOLGERUNGEN: Die Autoren stellen „eine gewisse Evidenz“ fest, dass Patienten, welche eine Parodontitisbehandlung hatten, einen höheres Risiko für Implantatverlust und Komplikationen betreffend der Implantate haben, als Patienten ohne Parodontitis.