Hintergrund: Zahnimplantate bedürfen der regelmäßigen Pflege. Von hoher Bedeutung ist, dass das hierfür verwendete Instrument dazu geeignet ist, Plaque und Zahnstein ebenso effektiv wie effizient von der Implantatoberfläche zu entfernen, dabei jedoch einen nur minimalen Schaden an den Rändern verursacht. So mögen einige Ultraschall-Scaler zwar für die Implantatpflege geeignet sein, doch klinische Studien haben dies nie überprüft.
Diese Studie bewertete in vivo die Behandlung von Titanium-Implantaten mit drei piezoelektrischen Scalern.

Methoden: Vierzehn Patienten unterzogen sich einer Implantatbehandlung, bei der mit Ultraschall-Scalern Plaque und Zahnstein von der Abutmentfoberfläche entfernt wurden. Die Abutments wurden unter Verwendung von Scalern mit Spitzen aus Karbon (VS; N = 7), Kunststoff (PS; N = 7), und Metall (ES; N = 7) behandelt.
Die Eigenschaften der Abutmentoberflächen wurden nach der Instrumentierung mittels mikroskopischer Aufnahmen (REM) überprüft .
Die verbliebene Plaque und Rauheit wurde mittels modifiziertem Restplaque- und Zahnstein-Scoresystem sowie dem modifizierten Rauheit-Scoresystem bewertet. Zusätzlich wurden die Abutmentoberflächen mit einem Laser-Perthometer und einem REM-Lasermikroskop dargestellt.

Ergebnisse: Die Rest-Plaque- und -Zahnsteinwerte unterschieden sich zwischen den VS-, PS- und ES-Gruppen nicht signifikant. Die VS- und PS- Gruppen produzierten eine signifikant glättere Abutmentoberfläche als die ES-Gruppe. Die dreidimensionalen Abbildungen des Laser-REM zeigten ebenso, dass die VS- und PS-Gruppen glättere Abutmentoberflächen ergaben, wobei die ES-Gruppe eine beschädigte Oberfläche aufwies.

Schlussfolgerungen: Die VS- und PS-Gruppen ergaben saubere und glatte Abutmentoberflächen. Piezoelektrische Scaler mit nichtmetallischen Spitzen sind zur Verwendung in der Implantatpflege geeignet.