ZWECK: Das Ziel dieser Überprüfung war die Bewertung einer anamnestisch behandelten Parodontitis sowie des Rauchens, beides alleine und kombiniert als Risikofaktoren für die Ergebnisse von Zahnimplantatbehandlungen.
MATERIAL UND METHODEN: Es wurde eine Literatursuche von MEDLINE (Ovid) und EMBASE vom 1. Januar1966 bis 30. Juni 2008 durchgeführt und die Ergebnisvariablen „Implantatüberlebensrate, Implantaterfolg, Auftreten von Periimplantitis und marginalen Knochenverlust“ bewertet.
ERGEBNISSE: Festgestellt wurde eine beträchtliche Heterogenität im Studiendesign, und nur wenige Studien berücksichtigten Störvariablen. Für Patienten mit der Vorgeschichte einer behandelten Parodontitis berichtete der Großteil der Studien über Implantatüberlebensraten > 90%. Drei Kohortenstudien zeigten ein höheres Risiko einer Periimplantitis bei Patienten mit einer behandelten Parodontitis in der Vorgeschichte im Vergleich mit jenen ohne Parodontitis (berichtete Risikoverhältnisse von 3,1 bis 4,7). Bei drei von vier systematischen Prüfungen wurde das Rauchen als signifikantes Risiko für ein nachteiliges Implantatergebnis festgestellt. Während die Mehrheit der Studien von Implantatüberlebensraten im Rahmen von 80% bis 96% bei Rauchern berichtete, stellten die meisten Studien für diese statistisch signifikant geringere Überlebensraten als bei Nichtrauchern fest.
SCHLUSSFOLGERUNGEN: Es gibt ein gesteigertes Risiko von Periimplantitis bei Rauchern verglichen mit Nichtrauchern (berichtete Risikoverhältnisse von 3,6 bis 4,6). Die Kombination einer Vorgeschichte mit behandelter Parodontose und des Rauchens steigert das Risiko eines Implantatverlusts und eines periimplantären Knochenverlusts.