Ziel: Das Studienziel war die Überprüfung der Prävalenz, Dauer und Ätiologie einer Bakeriämie im Anschluss an die Einbringung von Zahnimplantaten sowie die prophylaktische Effizienz einer Mundspülung mit Chlorhexidin Digluconat (CHX).

Material und Methoden: Fünfzig Patienten, die sich einer Zahnimplantation unterzogen, wurden randomisiert in zwei Gruppen eingeteilt: Kontrollgruppe: 30 Patienten mit keiner prophylaktischen Behandlung vor der Operation.
CHX-Gruppe: 20 Patienten, die vor der Operation eine Mundspülung mit einer 0,2%-haltigen CHX-Lösung durchführten. Blutproben wurden an der Basislinie entnommen, 30 s nach der Einbringung der Implantate sowie 15 Minuten nach vollendeter Naht des mukoperiostealen Lappens. Die Proben wurden in der Bactec 9240 verarbeitet, und die Subkultur sowie eine weitere Identifikation der Isolate unter Verwendung konventioneller mikrobiologischer Techniken durchgeführt.

Die Prävalenz der Bakteriämie betrug 2% an der Basislinie. In der Kontrollgruppe betrug die Prävalenz der Bakteriämie 6,7% nach 30s und 3,3% nach 15 min, aber es wurden keine statistisch signifikanten Unterschiede im Vergleich mit dem Prozentsatz der Basislinie erreicht. In der CHX-Gruppe gab es keine positiven Kulturen aus den entnommenen Blutproben nach 30 s oder 15 Minuten.

Schlussfolgerungen: Die Implantation unter der Technik eines mukoperiostalen Lappens trägt kein signifikantes Risiko für die Entwicklung einer Bakteriämie. Die Verwendung einer antibiotischen Prophylaxe für die Prävention fokaler Infektionen wie zum Beispiel die bakterielle Endokarditis bei Risikopatienten, die sich einer Zahnimplantation unterziehen, ist daher fraglich. Obwohl ihre Effizienz statistisch nicht bestätigt wurde, empfehlen wir eine 0,2% CHX-Mundspülung vor der Behandlung wie bereits von der British Society for Antimicrobial Chemotherapy empfohlen wurde.