Die Zielsetzung dieser Studie war, die Spannungskonzentration im periimplantären Knochen unter zwei Belastungsarten zu messen. Dazu wurden in zwei dreidimensionalen Finite Elemente Modelle aus Unterkieferknochen je vier Implantate nach dem All-on-Four Konzept inseriert. Dabei wurden in einem Modell die endständigen Implantate in einem 45 Grad-Winkel anguliert eingesetzt (Modell A), während im anderen Modell alle Implantate parallel zueinander eingesetzt wurden (Modell S). beide Modelle wurden mit Hybridprothesen versorgt, zwei Belastungsarten (178 N auf den mittleren Schneidezähnen und 300 N auf dem linken ersten Molaren) ausgesetzt und die Spannungswerte mittels der Mises-Vergleichsspannung bestimmt. Keines der beiden Designs konnte zu einer erfolgreichen Reduktion der Spannungsbelastung im periimplantären Knochen beitragen. Die Spannungsmessungen zeigten, dass bei anteriorer Belastung höhere Spannungskonzentrationen im periimplantären Knochen aller vier Implantate in Modell A gemessen werden konnte. Bei posteriorer Belastung waren geringere Konzentrationen bei den anterioren Implantaten von Modell A messbar. Obwohl angulierte Implantate zu höheren Spannungsbelastungen im Knochen führen, waren keine deutlichen Vorteile von Modell S gegenüber Modell A feststellbar.