Das Ziel dieser Studie war die Bewertung der Keimbesiedlung und Oberfläche von verloren gegangenen Titanimplantaten vier verschiedener Hersteller. Bei 10 Rauchern wurden zwölf gelockerte Zahnimplantate innerhalb von 3 bis 10 Jahren nach ihrer funktionalen Einbringung entfernt.
Vor der Entfernung des jeweiligen Implantats wurden mikrobielle Proben entnommen und unter Verwendung einer Polymerase-Kettenreaktion analysiert. Nach der Implantatentfernung wurden Oberflächenanalysen der Implantate mittels einer Rasterelektronenmikroskopie und einem energiedispersiven Röntgenspektrometer durchgeführt.

Bei allen Implantaten wurden verschieden anteilig Parodontoseerreger wie zum Beispiel Aggregactibacter actinomycetemcomitans, Campylobacter rectus, Eikenella corrodens, Fusobacterium nucleatum, Porphyromonas gingivalis, Prevotella intermedia, Tannerella forsythia und Treponema denticola entdeckt. Die Oberflachenanalyse zeigte variierende Grade der Oberflächenrauheit zwischen den Proben und der Präsenz von proteinösem Material, das zumeist als dunkle Flecken auftauchte. Fremder Kohlenstoff, Sauerstoff, Sodium, Calcium, Aluminium und Silikonelemente wurden ebenso gefunden. Obwohl keine materialbezogenen Fälle von Implantatverlust festgestellt werden konnten, konnten, unabhängig von der Oberflächentopographie oder vom Hersteller, typische Parodontitiserreger identifiziert werden.