Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Antwort auf: Zahntourismus - Implantate Polen

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Zahntourismus - Implantate Polen

Stefan
Stefan

Aufgrund der hohen Kosten überlege ich, meine Implantate im Ausland (Polen) setzen zu lassen.
Angeblich sind diese von der Qualität her gleichwertig mit den deutschen Produkten.
Ich würde mich über Erfahrungsberichte sehr freuen.



Masha
Masha

Hallo zusammen, ich denke auch schon lange darüber nach. Kann ich bitte auch ein paar Tipps bekommen. Ich bin auch an anderen Ländern interessiert.

Vielen Dank.
Schönen Sonntag.
LG. Masha.



Point
Point

Hallo allerseits,

bei der überzogenen Preispolitik hierzulande gibts meiner Meinung nach momentan auch nicht wirklich eine Alternative als sich alles im Ausland machen zu lassen. Vielleicht wirkt sich die Konkurrenz ( EU sei Dank) irgendwann auch hierzulande mal auf die horrenden Honorarvorstellungen einiger aus. Aber das wird wohl noch etwas dauern.
Günstige Preise in Deutschland gehen leider meistens zu Lasten des eingesetzten Materials ( kam neulich erst in frontal 21, müsste hier irgendwo auch ein Thread zu sein).



Karl-Josef Mathes
Karl-Josef Mathes

Hallo,

Ihre Logik verstehe ich nicht.

Zunächst sind die Honorare hier nicht so hoch, weil ein Zahnarzt viel verdient. Der in Polen in einer solchen Einrichtung tätige Kollege verdient sicher das gleiche wie hier ein Zahnarzt auch. Seine Helferin verdient viel weniger, seine Miete ist viel niedriger, seine Auflagen sind viel geringer, und und und. Geben Sie uns die gleichen Umfeldkonditionen wie in Polen, und wir können deren Preise mindestens halten.

Aber Menschen mit Ihrer Logik, die glauben, man könne hier den Markt durch Geldexport verbessern, werden dann schnell sehen, das sich das auch auf das eigene Einkommen niederschlägt, weil auch Ihre Arbeit in anderen Ländern weniger kostet. Der Vorteil ist temporär, der sich daran anschließende Mangel sicher bleibend.

Gruß

K.-J. Mathes



Point
Point

Hallo Herr Mathes,

eine Zahnarzthelferin in Deutschland verdient im Vergleich zu anderen Berufen schon sehr wenig.
Also mal schön die Kirche im Dorf lassen.
Und bevor man auf die Wettebwerbsvorteile im Ausland schielt, sollte man erstmal das eigene Potential optimieren.
Und Honorare an der Obergrenze der GOZ abzurechnen lässt wohl schon noch ein wenig Spielraum.



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

Dass die Kosten in Deutschland aufgrund von niedrigeren Auslandsangeboten sinken werden ist allenfalls Wunschdenken. Nach allen bekannten Faktoren, werden die Kosten für eine Implantatbehandlung hier leicht steigen, im Ausland deutich steigen, dass ist die Globalisierung. Die GOZ in Deutschland ist 20 Jahre alt. Die private Vergütung zum Mittelsatz (2,3fach) liegt teilweise unterhalb der AOK-Vergütung für die gleiche Leistung. Da ist kein Platz nach unten.
Die Kosten sind hier höher, da gebe ich Ihnen Recht. Aber in Deutschland ist auch alles teurer. Aufgrund der Auflagen, der wartungsintensiven Gerätschaften und der (weitgehend) festgelegten Honorierung gehören Zahnärzte auch nicht zu den Gewinnern der Euro-Inflation. Auch wir schauen neidisch auf die Zahnärzteverdienste der 70er und 80er.
Mit den Preisen des Auslands mithalten zu wollen, wäre bei gleichbleibenden Qualitätsansprüchen wirtschaftlicher Selbstmord.
Wer sich eine Behandlung hier nicht leisten kann/will, der muss -mit allen Unwägbarkeiten- sein Glück bei den Billiganbietern suchen. Ich habe auch eigene Patienten, die ich nicht versuche davon abzubringen.
Gruß
B. Zahedi



point
point

Es hat alles seine Vor- und Nachteile und ebenso seine Existenzberechtigung.
Wenn ein Zahnarzt in deutschland mit perfekter Qualität einen Preis rechtfertigt, so hat er sich dies auch redlich verdient. Man sollte nur nicht argumentieren, dass Qualität im Ausland zwingend schlechter ist. Mit solchen Pauschalitäten blendet man heutzutage keinen Mehr.
Wer sich ausgiebig informiert kann auch dort sehr gute Ausführung zu einem wesentlich geringeren Preis erwarten.
Dass die Preise langfristig steigen werden, ist zu erwarten. Aber man lebt ja schliesslich im Heute . Und heute siehts sehr gut aus für eine Auslandsbehandlung. Und das wird sich in den nächsten Jahren zunächst noch verstärken.
Die Krankenkassen sind schon seit längerem angehalten die Freie Arztwahl innerhalb der EU zu fördern. Und das tun sie auch.
Also keine Bange und sich einfach mal umschauen...



Masha
Masha

Hallo Herr Mathes, hallo Herr Dr. Zahedi,

ich würde sehr gerne alles hier machen lassen, aber wie soll ein Normalverdiener das schaffen?
Ich vermute, Ihre Helferin, wenn sie nur das, von ihr selbst verdientes Geld hat, auch nicht für eine Sanierung mit den Implantaten, deutsche Preise zu bezahlen.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass 4.000 € für einen estnischen Arzt, viel mehr Wert sind, als 10.000 - für einen Stuttgarter ZA. Da schaffen sogar die Vermittler zusätzlich Ihre Brötchen zu verdienen. Ob die Einheimischen Zahnlosen sich solche Ärzte leisten können?
Auch deshalb fühle ich mich nicht besonders gut.
Vielleicht kann ich doch noch etwas warten. Dann das Schneeflöckchen ausfragen, dann nach Berlin fahren, .......
Außerdem, habe ich eine riesen große Angst und mir ist sogar beim Schreiben ganz übel!.....
LG. Masha



Tom
Tom

Die Preise für Implantate sind im Verhältnis zur allgemeinen Kaufkraft in estland für die Einheimischen auch nicht günstig, allerdings im Verhältnis immer noch um einiges günstiger als hier.
Ein wesentlich implantatfreundliches Gesundheitssystem sorgt dort aber zudem für Abhilfe.
In allen skandinavischen Ländern, wozu ich jetzt mal einfach Estland aufgrund seiner räumlichen und kulturellen Nähe zu Finnland zähle, ist eine Implantatbehandlung viel eher Standard als hierzulande. Allein die grosse Anzahl der eingesetzten Implantate sorgt schon für einen geringeren Preis, da die Umlegung für Geräte, Instrumente usw. wesentlich weiter gestreut wird.
Gruss
Tom



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

Hallo,
es ist interessant wie "Tom" hier Estland als dentales High-End-Land hinstellen möchte. Tatsache ist aber, dass in Deutschland die mit Abstand grösste Implantaterfahrung (in Europa) vorliegt, sowohl was die Zahlen als auch was den Ausbildungsgrad angeht. Hier kommz ganz klar wieder das Geschäftsinteresse von "Tom" durch. Und Estland ist nun mal Ex-Sowjetunion und Baltikum und mitnichten Skandinavien.
Gruß
B. Zahedi