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Antwort auf: Unsicherheit wächst

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Unsicherheit wächst

Eva
Eva

Sehr geehrtes Expertenteam,
liebe Forumleser und -Schreiber,

ich habe vor einigen Tagen hier einen Beitrag geschrieben: Beratungstermin - für die Antworten nochmal herzlichen Dank
Leider wächst aber jetzt schon wieder meine Unsicherheit- Wenn ich mir bewußt mache, was der ZA alles gesagt hat - z.B. die Behandlung wird nicht einfach ! Da bekomme ich Angst - Er sagt in der Skala zwischen 1-10 liegt der Schwierigkeitsgrad etwa bei 5-6 wie soll ich das verstehen? Meine Frage hat er leider nicht beantwortet , seine Antwort war, ich kann leider keine Wunder wirken !" Ich kam mir da schon etwas "abgehandelt vor" Wie bereits gesagt (oder nicht) es handelt sich bei mir um eine Vollkonstruktion im OK, es sollen 6 Implantate rein, ich wollte nur 4 , da winkte er ab. Es sei auf einer Seite Spreizung bzw. Knochenaufbau notwendig , ich verstehe nicht wieso Spreizung ODER Knochenaufbau? Weiß er das nicht ? Wann würde er das entscheiden? Er nimmt Knochenmaterial aus den Spänen die bei der Arbeit fallen.
Auf was muß ich mich da einstellen, ich möchte gerne eine Lösung haben, und nicht mehr länger warten, ich habe aber Angst dass sich das ganze unendlich hinzieht. Was kann ich tun.
Bitte um Eure geschätzte Meinung bzw. Rat.
Liebe Grüße
Eva



Corinna
Corinna

Liebe Eva,
ich würde an Deiner Stelle auf jeden Fall, auch wenn der Beratungstermin bezahlt werden muss, nochmal einen zweiten ZA / Kiefernchirurgen aufsuchen und mich beraten lassen, mal hören wie der die Lage darstellt. Es ist immer gut, eine weitere Meinung zu hören und erleichtert sicher die Einschätzung. Darüber hinaus besteht doch vielleicht auch die Möglichkeit, Deine offenen Fragen (telefonisch?) nochmal an den Arzt zu bringen, bei dem Du warst. Wenn das nicht möglich ist (und anscheinend war es ja auch bei der Beratung schwierig zu fragen) ist das vielleicht auch ein Kriterium für einen anderen Behandler. Gerade wenn nach dem Einsetzen Schwierigkeiten auftreten, ist es doch wichtig sich gut aufgehoben zu fühlen und seine Fragen stellen zu können.

Ansonsten habe ich gerade nochmal deinen ersten Beitrag zum Thema gelesen und fand die Antwort von Beatrice sehr gut.
Letztlich ist es leider ab einem bestimmten Punkt offen, wie die Behandlung ausgeht, welche Nachwirkungen es gibt, wie lange Dich das beschäftigt usw.
Ich hatte vor zwei Wochen einen - im Vergleich harmloseren - Implantateingriff mit einem Implantat im OK und danach bis vorgestern ganz starke Schmerzen im Kiefer, von denen keiner wusste, wo sie herkommen - wahrscheinlich eine Reizung des Nervs. Zum Glück ist es jetzt viel besser. Zwischendurch habe ich den Tag verflucht, an dem ich mich für dieses Implantat entschieden habe und hätte die Wände hochrennen können. Bei anderen ist es völlig unproblematisch. Es ist letztlich einfach ein größerer Eingriff in den Körper, auf den jede/r anders reagiert.
Wichtig finde ich in Anlehnung an Beatrice, ob man selber in der Lage und in einer Lebenssituation ist, in der man mit den möglichen Nebenwirkungen und Folgen klarkommt oder so viele andere Baustellen hat, dass dafür eigentlich überhaupt kein Platz ist.
Noch ein Tipp: ich habe meine Schmerzen über ein homöopathisches Mittel und Magnetresonanztherapie in den Griff bekommen (was ich vorher nicht gedacht hätte!). Wenn Du etwas mit alternativen Heilmethoden anfangen kannst, wäre eine Möglichkeit, vorher eine gute Homöopathin aufzusuchen und nach einem die Wundheilung / Nervenberuhigung förderliche homöopathische Mittel zu fragen und dies parallel zum Eingriff und danach einzunehmen.

Liebe Grüße
Corinna



Eva
Eva

Liebe Corinna,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort . Du hast ja recht, es gibt keine Garantie, das ist es was da im wesentlichen herauszulesen ist. Weshalb entscheiden sich dann so viele Pat. für Implantate, sind die alle risikofreudiger als ich ?
Das mit den noch anderen "Baustellen" meintest Du Krankheiten? Da bin ich gott sei dank ohne Probleme und ich möchte gerne dass das so bleibt und ich nicht wegen einer scheinbaren höheren Lebensqualität im Bereich der Kaufähigkeit dann im Gesamtgesundheitszustand draufzahle, d.h. plötzlich mit einem Defekt anderer Art leben muß, verstehst Du was ich meine?
Ich werde trotzdem noch einen oder mehrereZAe aufsuchen und deren Meinung hören.
Liebe Grüße
Eva



Corinna
Corinna

Liebe Eva,
mit den "Baustellen" meinte ich nicht nur Krankheiten, auch andere Dinge, die der Möglichkeit nach in der Folgezeit nach der Implantierung anstehen und für die man fitt sein will oder muss (Arbeit, die zu bewältigen ist usw.)
Auf jeden Fall wünsche ich Dir alles Gute!
Liebe Grüße
Corinna



Eva
Eva

Liebe Corinna,

danke für Dein Antwort. Meine Frage darauf Ist man nach einer Implantation nicht mehr fitt? Mein ZA meinte es soll so sein dass Freitags implantiert wird und ich am Montag wieder arbeiten kann. Ist das anders? Ich bin selbständig und möchte nicht länger von meiner Arbeit wegbleiben sonst kann ich ja die hohen Kosten nicht zahlen .. lach.. Wie war es beiDir?
Liebe Grüße
Eva



Corinna
Corinna

Liebe Eva,
ich hatte an einem Donnerstag den Eingriff, Freitag und Samstagvormittag war ich schon fast schmerzfrei und am Samstagabend setzten dann diese nebulösen Schmerzen ein, zunächst tagsüber schwach und abends / nachts stark. Montag war ich beim Implantologen, der konnte keine Ursache finden (Implantat saß fest, ansonsten nichts zu sehen). Die Woche über ging es so weiter - tagsüber erträglich, nachts mit Schmerzmittel. Freitag war ich wieder bei dem Implantologen, Fäden wurden gezogen, nichts zu finden, er meinte ich solle in 2 1/2 Wochen wiederkommen, dann könne man erst auf dem Röntgenbild sehen, ob es eine Entzündung sei. Zu meiner Zahnärztin bräuchte ich nicht gehen, antwortete er auf meine entsprechende Nachfrage, die könne mir auch nichts anderes sagen. Freitagabend wurden die Schmerzen stärker, von da ab starker Dauerschmerz und dauerndes Schmerzmittel. Montag war ich dann doch bei meiner Zahnärztin, wollte abklären, ob es vielleicht ein anderer Zahn ist - war es nicht. Sie konnte die Ursache auch nicht benennen, hat mir aber diese Magnetresonanztherapie empfohlen und konnte die auch in ihrer Praxis anbieten. Dienstag habe ich mir dann Mittags von meiner Homöopathin ein Mittel abgeholt, mit der ich inzwischen auch telefoniert hatte und das Mittel sofort genommen. Abends waren die Schmerzen besser, erste Nacht ohne Schmerzmittel, nachdem ich schon 10 Tage welche geschluckt hatte. Das blieb dann so. Jetzt (Samstag) spüre ich den Kiefer noch, wenn ich renne und manchmal ein bißchen. Ich nehme an, es war eine Reizung eines Gesichtsnervs, jedenfalls ein ganz starker Schmerz.
Das alles traf bei mir auf die Situation, dass ich parallel zu meiner in Bälde auslaufenden Stelle eine neue Stelle, erstmal auf Honorar und zeitverkürzt, angenommen hatte, die genau am Montag nach der OP begann. Außerdem wollte ich Ende März verreisen. Ich habe mich trotz allem zur Arbeit gequält, weil es einfach nicht anders ging. Schlimm war das Gefühl nicht zu wissen, womit der Schmerz nun eigentlich genau zusammenhängt und vor allem ob und wann er wieder weggeht. Die Vorstellung, dass er vielleicht auch bleibt, selbst wenn das Implantat raus wäre, weil der Nerv irgendwie verletzt ist.
Jetzt scheint ja wohl doch noch alles gut zu werden, trotzdem - im Moment kann ich mir nicht mehr vorstellen, das Risiko Implantat nochmal ein zweites Mal einzugehen. Ist natürlich eine Frage der Alternativen und wenn das loser Zahnersatz ist, sieht das sicherlich nochmal anders aus, als bei einem Einzelzahn.
Ich hatte vor dem Eingriff Angst vor der OP, an solche Nebenwirkungen hatte ich überhaupt nicht gedacht und das Forum hier auch erst danach entdeckt (hier beflügelt sich die Phantasie ja eher ...).
Sollte ich doch nochmal ein Implantat einsetzen lassen, dann sicherlich nicht in einer solchen beruflichen Situation, wie sie gerade vorlag.
Klar kann es sein, dass Du nach 3 Tagen wieder beschwerdefrei bist, aber es kann eben auch ganz anders sein - also würde ich keine Situation wählen, in der Du einen besonders wichtigen Auftrag hast und erstmal einplanen, dass Du auch 3 Wochen beeinträchtigt sein könntest.
Liebe Grüße
Corinna



Eva
Eva

Liebe Corinna,

vielen Dank für Deine ausführliche Schilderung Deiner Situation. Ja, so kann es eben auch gehen und davor habe ich schon Angst. Ich kann nicht einfach hier wegbleiben. Ich hatte seit 10 Jahren keinen Urlaub, war nie krank, bin von Montagbis Freitag von 10.00 Uhr bis spät in die Nacht tätig. Heute z.B. wird es wohl wieder spät. Hatte den ganzen Tag Beratung und Termine - nur so läuft ja mein Unternehmen aus dem ich dann die Leistungen meines ZA bezahlen kann (lach) ... Wie Du siehst habe ich kaum Zeit zur Behandung aber wie Du auch schon richtig sagst, die Alternative einer losen Prothese ... das ist nicht wirklich eine Alternative. Ich bin z.B. schon so eingeschränkt dass ich mein Leben nicht mehr genießen kann. Als Beispiel habe ich mich gerade verliebt und ich traue mich nicht einen Schritt auf ihn zuzugehen, da ich nicht möchte dass er feststellt, dass meine OK-Zähne künstlich sind.Dazu kommt dass er fast 20 Jahre jünger ist und damit wahrscheinlich noch nicht konfrontiert sein wird (ich meine mit Prothetik) . Wie soll das weiter gehen? Ich muß einfach den ersten Schritt machen, sowohl mit meiner Implantatproblematik als auch den ersten Schritt im Hinblick auf mein Gefühl für den Mann . Aber mit dieser Einschränkung? Da weiß ich jetzt schon, das traue ich mich nicht.

Liebe Grüße
Eva



Corinna
Corinna

Liebe Eva,
mir gehen so viele Gedanken zu Deiner Mail durch den Kopf und ich überlege, wie ich sie halbwegs kurz auf den Punkt bringe. Gedanke 1: Ich verstehe Deine Sorgen in beiderlei Hinsicht absolut! Gedanke 2: (Einfach, das aus der Außenperspektive zu sagen!) Es könnte auch aufschlussreich in bezug auf seinen Umgang und die (Un-)Möglichkeiten einer Beziehung mit ihm sein, wie er sich zu einer offenen Benennung der Lage verhält - die Frage ist allerdings, ob man sich damit konfrontieren will.
Gedanke 3: Kannst Du für den Implantat-Versuch nicht doch eine Auszeit einplanen? Dazu fällt mir noch eine Frau ein, die ich vor einiger Zeit kennenlernte und die berichtete, dass sie OK und UK komplett hat implantieren lassen und danach heilgefastet und sich erholt hat, wobei es ihr super ging (war der Kau- oder vielmehr Nichtkau-Situation gemäß und hat sicherlich auch die Gefahr von Infektionen maßgeblich gemindert). Überleg doch mal, vielleicht ist ja doch ein kürzerer Urlaub möglich! Und: wenn Du Dich für die Implantate entscheidest, kannst Du mir gern weiter berichten und ich schreib Dir dann zurück!
Liebe Grüße - immer noch schmerzfrei
Corinna



Eva
Eva

Liebe Corinna,

vielen Dank für Deine aufschlußreichen Gedanken. In Bezug auf die Beziehung werde ich mich wohl nicht damit konfrontieren, zumal wie schon gesagt, mehrere Hindernisse zu bewältigen wären. Wenn ich gestärkt durch neue Lebensqualität in Form von "neuen" Zähnen wäre dann vielleicht, aber da ist noch der Weg über 20 Jahre... und noch verheiratet und ständig beruflich unterwegs - nie zu hause, ich sehe ihn 3-4mal im Jahr - bin ganz glücklich, dass ich ihn in diesem Jahr schon zweimal getroffen habe .. Ende April wieder... im Juli und August wieder und Ende August vielleicht wieder und so geht das weiter... ist somit eine "Urlaubsbeziehung" wenn ich überhaupt von "Beziehung" sprechen kann.
Die Auszeit nach Implantation das wäre ein Traum..............vielleicht würde es mir gelingen? Meine Sekretärin 1 Woche alleine? Wer macht die Arbeit, wer diktiert ihr die tägliche Post? .. aber trotzdem , Du hast recht, es muß gehen, wenn ich will dann geht es auch!
Ich werde es anpacken, ich denke täglich daran und einmal muß Schluss sein, mit der täglichen Quälere.
Liebe Grüße
Eva



Eva
Eva

Hallo mariechen,

danke für Deine Mitteilung. Du bist mir nicht zunahe getreten. Ich habe denselben Gedanken im Hinblick auf den Grund wegen des Verlustes meiner Zähne im OK ! Nur, was hilfts? Der Verlust ist endgültig und jetzt muß ich halt das beste daraus machen. Nur, wenn das so einfach wäre! Du hast hinter Dir? Wie war es was hast Du machen lassen? Ich habe Deine Beiträge hier mehrmals gelesen, aber soweit ich mich erinnere war kein Eigenbericht dabei. Vielleicht kannst mich darüber informieren?
Liebe Grüße
Eva