Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Antwort auf: Radioaktiv verstrahlte Implantate

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Radioaktiv verstrahlte Implantate

Josef Wander
Josef Wander

Hallo,
ich muss mir in Kürze mehrere Implantate einsetzen lassen und ich bin etwas verunsichert über Pressemeldungen wonach Implantate grundsätzlich zur Desinfektion kurz bestrahlt werden.
Gibt es denn auch unbestrahlte Implantate auf dem Markt?



Dr. Partenheimer
Dr. Partenheimer

Hallo Herr Wander

Sie unterliegen dem gleichen Missverständnis wie viele Verbraucher mit Ihrer Angst vor gentechnisch verändertem Gemüse.
So wie gentechnisch verändertes Gemüse den Verbraucher nicht gentechnisch verändert, so strahlen zum Zwecke der Sterilisierung (übrigens nicht radioaktiv) bestrahlte Gegenstände nach der Bestrahlung nicht weiter. Sie haben also keinerlei Auswirkungen auf den Organismus zu befürchten. Übrigens wird jede ordentliche Pommesbude nachts auch mit UV-Licht bestrahlt, um Keime abzutöten; Sie haben bestimmt schon mal das blaue Licht nachts gesehen. Die Gesundheitsgefährdung geht aber von den Pommes aus, nicht vom Blaulicht.

Nur Mut,

Dr. Lars Partenheimer



dr. hohenberger
dr. hohenberger

Entschuldigung, aber das können Sie nicht ernst meinen. Kein Mensch ist soooo dämlich, dass er glaubt, durch gentechnisch verändertes Gemüse selbst genetisch verändert zu werden. vielmehr hat der Konsument die berechtigte Befürchtung eines erhöhten Auftretens von Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten, ein Effekt, der bereits beim Konsum "stinknormaler" exotischer Nahrung eintreten kann.
Psychologische Analysen ergeben übrigens, dass die Bereitschaft, "die leute" (also die anderen) für intellektuell schwach zu halten, nicht unbedingt ein gutes Zeichen für die eigene intellektuelle Leistungsfähigkeit darstellt.
Ich sehe daher keinen Grund, die Frage des obigen Verbrauchers ins Lächerliche zu ziehen, und man kann legitimerweise über diese Sache verschiedene Ansichten habe!
Nichts für ungut, ein bisserl Spaß muss ja sein,
Gruß
Dr. Hohenberger



dr. baag
dr. baag

Na ja vielleicht sollte man mal im Physikbuch nachschlagen...

Falls mit Beta-Strahlen gearbeitet wird verändern diese dabei die Atome der bestrahlten Substanz so, daß diese wiederum Elektronen abgibt um stabil zu bleiben, dadurch wird ihre elektrische Ladung verändert (Ionisierung). Es entsteht "künstliche" Radioaktivität.
Über die Wirkung gammabestrahlter Materialien auf den menschlichen Organismus gibt es einige neuerer Untersuchungen:

http://www.radiumforschung.com

Bei der Produktion des Titan (haupts. verwendeter Grundstoff für Implantate) kann sofern Zirkontiegel verwendet werden (man kann davon ausgehen das Zirkon immer an Uran gebunden ist) während des Schmelzvorgangs die radioaktive Strahlenwirkung auf das ursprünglich nicht radioaktiv strahlenwirkende Titan übertragen werden.

Dieses Thema auf Pommesbuden-Niveau zu bringen scheint mir wenig sachdienlich.

Dr. Jeremias Baag



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

Sicherlich sollte diese Diskussion nicht auf ein Pommesbudenniveau reduziert werden, da stimme ich voll zu.
Aber um die Grundfrage zu klären, ob eine radioaktive Gefährdung durch bestrahlte Implantate ausgeht, kann man seriöserweise wohl nur sagen, dass es keinerlei wissenschaftlich haltbaren Hinweise auf eine solche Gefährdung gibt. Das ist ja auch keine Fragestellung, die auf Zahnimplantate beschränkt ist, sondern die gesamt Medizin, unser tägliches Leben, betrifft.
Zur Diskussion bezüglich der Radioaktivität andere zahnärztliche Materialien (z.B. Keramiken) halte ich es für wenig dienlich, fragwürdige esoterische Internetseiten als wissenschaftliche Kompetenz zum Thema Radiaktivität anzugeben.
Die gesammelten "gesicherten wissenschaftlichen" Erkenntnisse dieser Seite, haben lediglich Ihren Weg ins Magazin "esotera" gefunden, das an Wissenschaftlichkeit wohl kaum zu unterbieten ist. Im Zusammenhang mit dem Nachweis der Radiaktivität werden Untersuchungsmethoden wie Kirlianfotografie der "Resonanztest" per Pendel, weiter auch Elektroakupunktur oder Kinesiologie erwähnt, die bei seriösen Wissenschaftlern bestenfalls ein mildes Lächeln erzeugen.
Und selbst hier wird die Aussage der FU Berlin über mögliche radiaktive Anteile in zahnärztlichen Werkstoffen zitiert, nach der diese sogar unterhalb der Nachweisgrenze ihrer Messgeräte liegt bzw. im Hintergrundrauschen der natürlichen Radioaktivität "verschwindet".
mfg
B. Zahedi



Josef Wander
Josef Wander

Vielen Dank für die Infos,
ich werde in Zukunft sicher auch mal auf die nächtliche Beleuchtung der Pommesbuden achten.

Warscheinlich haben Sie recht und es ist nicht viel wissenschaftlich Haltbares an den Thesen über das radioaktiv verstrahlte Material; aber als Patient verbleibt bei mir eine Restunsicherheit und einfach auch der Wunsch in so einer Sache keinen Fehler machen zu wollen.

Deshalb nocheinmal die Frage ob ev Hersteller von Implantaten bekannt sind, die ihre Produkte nicht bestrahlen sondern auf andere Weise keimfrei machen.

Vielen Dank
J. Wander



Dr. Lars Partenheimer
Dr. Lars Partenheimer

Hallo Herr Wanders,

Ich denke, so genau kennt sich niemand aus. Ich würde Ihnen empfehlen, Ihre Frage direkt an die grossen Anbieter, deren Adressen Sie auf dieser Seite finden, zu richten.

Mit freundlichen Grüssen,
Dr. Lars Partenheimer



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