Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Antwort auf: Knochenabbau am Implantat - was nun?

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Knochenabbau am Implantat - was nun?

Bernd Kühl
Bernd Kühl

Hallo,
ich hoffe das mir jemand bei meinem Problem helfen kann:

Nachdem ich eine wiederkehrende Zahnfleischtaschen-Entzündung am Implantat des Zahnes 43 auch mit Chlorhexamed nicht beruhigen konnte, ging ich (wohl zu spät) Anfang Dezember zur Zahnreinigung. Die Zahnärztin spülte es, spritze ein Mittel hinein und meinte ein Röntgenbild könne man ja im Januar erstellen. Kurz darauf erlitt ich einen stummen Schlaganfall ohne bleibende Schäden und begab mich, da ein leichter Druckschmerz auf den Nachbarzahn immer noch vorhanden war erneut zur Kontrolle bei meiner Zahnärztin. Diesmal wurde ein Röntgenbild (https://datagrafik.de/download/Kuehl_Bernd_2021211221.jpg) angefertigt, was massiven Knochenabbau um das Implantat herum zeigte.

Sie meinte, da müsse man das Zahnfleisch aufklappen, den Kieferknochen reinigen und einen Knochenaufbau vornehmen. Dies solle mit Eigenblut, dem wachstumsfaktorenreichen Plasma ENDORET geschehen. Eventuell müsse auch der Nachbarzahn behandelt werden und vielleicht müsse auch das Implantat raus, das müsse man sehen.

Leider bin ich auch noch traumatisierter Angstpatient und kann größere OPs nur unter Narkose ertragen. Zur Vermeidung eines 2. Schlaganfalls bat ich sie erstmal um ein bisschen Zeit. Auf meinen Wunsch (Angst vor Sepsis) verschrieb sie mir ein Antibiotikum: Doxycyclin 200mg für 30 Tage.

Ich holte mir eine Zweitmeinung bei einer anderen Zahnärztin. Die meinte das Sofort-Implantat sei im Grunde zu tief gesetzt, daher komme es zu Zahnfleischrückgang und dieser schlecht zu reinigenden Tasche. Das Implantat sitze aber fest und müsse nicht entfernt werden. Sie würde ebenfalls (leider nur unter Lokalanästhesie) eine Reinigung vornehmen und dann mit Emdogain, Puros Allograft Blend und einer Puros Pericardium Membran Knochenaufbau vornehme.
Der benachbarte Zahn müsse nicht behandelt werden, die Entzündung strahle auf ihn aus und das erzeuge den Schmerz.
Zum verschriebenen Antibiotikum meinte sie, ich solle das nach jetzt mittlerweile 10 Tagen stoppen. Das wäre nicht hilfreich, besser wäre Amoxicillin.

Was wäre für mich denn die bessere Option?

https://www.implantate.com/forum/diskussionsforum-zahnimplantate-und-zahnersatz/schwerste-schaeden-durch-fehlbehandlung-mit-knochenersatzmaterial-mit-einer-wurzelspitzenresektion-fing-alles-an-43202/view.html?tx_typo3forum_pi1%5Baction%5D=show
Hier habe ich gelesen, das man Knochenaufbaumaterial nicht in infektiöses Gebiet einbringen soll, sondern erst die Entzündung beseitigen soll. Gilt das sowohl für Endoret, als auch für Emdogain, Puros Allograft Blend und der Puros Pericardium Membran? Dann wären ja 2 Termine vonnöten?

Sollte man vorab nicht eine dreidimensionale Volumentomographie des entzündeten Kiefers erstellen, um die Ausbreitung der Entzündung zu beurteilen?

Soll ich die Antibiose fortsetzen, wenn ja mit welchem Antibiotikum?

Vielen Dank für Feedback!
Bernd Kühl



Tatti
Tatti

Hallo,

Schade dass ich nicht viel weiterhelfen kann, aber vielleicht hilft es, dass man weiß, dass man nicht alleine ist. Bei mir ist es so, dass ich in 3 Wochen meine beiden Implantate explantieren lasse, auch aufgrund immer wieder kehrende Entzündungen. Auch bei mir wurde ein Knochenabbau festgestellt. Ein 3D Bild wurde auch gemacht auch da war der Knochenabbau zu sehen. Mir wurden auch sämtliche chirurgische Eingriffe vorgeschlagen, die ich aber alle ablehnte. Bei mir ragt ein Implantat ca. 4mm in den Nasenboden, d.h. es sitzt nicht 100% im Knochen. Habe im Moment ziemliche Beschwerden und muss die 3 Wochen irgendwie durch. Also ich würde auf jeden Fall nichts in ein infiziertes Gebiet bis zur Heilung einbringen lassen. Mein Gefühl sagt mir, dass kann nicht gut gehen. Zum Thema Antibiotika weiß ich, dass Amoxicillin sehr knochengängig und sehr gut Infektionen vorbeugt. Vielleicht konnte ich ein bisschen weiterhelfen.



A.Geis
Mitglied seit 15. 01. 2022
5 Beiträge

Auch wenn der Patient Angst vor einer Sepsis hat, halte ich es nicht in jedem Fall für eine gute Idee, ein Antibiotikum einzunehmen, das durchaus auch Nebenwirkungen hat, und schon gar nicht über so einen langen Zeitraum von 30 Tagen (lag hier vielleicht ein Missverständnis vor?).



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