Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Antwort auf: Individualisiertes Zirkonoxidimplantats / "Sofortimplantat" - Diskussion

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Individualisiertes Zirkonoxidimplantats / "Sofortimplantat" - Diskussion

Chiara
Mitglied seit 16. 02. 2012
3 Beiträge

Hallo!

Vor einiger Zeit gab es eine Diskussion betreffend „Sofortimplantat“. Hierzu möchte ich noch etwas anmerken:
So ärgerlich es auch ist ein Implantat zu brauchen - die Methode des individualisierten Zirkonoxidimplantats stellt für viele Fälle eine tolle Alternative dar! Die Wurzel des Zahnes wird nachgeformt und nach kürzester Zeit wieder eingesetzt - wenige Wochen später noch die Krone drauf - fertig! Das Implantat wird dem Menschen angepasst und nicht umgekehrt. Bevor man sich für ein Titan-Implantat entscheidet, wäre es sicher hilfreich, diese Methode als Lösung in Erwägung zu ziehen. Sämtliche Informationen zu dieser Methode kann man googeln - da gibt es viele Informationen!
Ich hoffe ein wenig zum Nachdenken angeregt zu haben und freue mich auf eine Diskussion mit euch!

Herzliche Grüße,
Chiara



libertyone
Mitglied seit 14. 02. 2012
1 Beiträge

Hallo Chiara!
Ich kann Dir nur zustimmen. Ich habe seit Ende November ein Zirkonoxydimplantat und bin damit sehr zufrieden. Der Zahn wurde gezogen und nur 3 Tage später konnte das genau nach der Wurzel gefertigte Implantat gesetzt werden. Ich habe diese Methode im Internet gefunden, außerdem wurde sie mir von einer Freundin empfohlen. Das tolle ist, dass kein Knochenaufbau notwendig war. Ich hab mich für diese innovative Implantatlösung entschieden, weil ich es vermeiden wollte, meinen gesunden Kiefer aufbohren zu lassen. Das Einsetzen ging in wenigen Minuten und nur unter lokaler Betäubung. Eine sinnvolle Alternative zum Titanimplantat, ich freue mich, diese Lösung für mich gefunden zu haben. Liebe Grüße, Ingrid



Arabella
Arabella

Ich hab meinen Hauszahnarzt nach dieser Methode gefragt, und er meint nur, das wäre noch nicht ausgereift. Wer weiß mehr darüber?



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

hallo,
so weit ich erfahren habe, ist diese technik noch nicht über das experimentierstadium hinaus, und es gibt für die auf diese weise hergestellten implantate gar keine zulassung. daher als alternative therapie noch nicht wirklich zu diskutieren.
gruß
b. zahedi



Arabella
Arabella

Ich hab jetzt im Internet etwas mehr darüber gegoogelt, und das hört sich echt toll an. Wäre es nicht viel gesünder, wenn das Implantat die gleiche Form hätte wie die Zahnwurzel? Also ich hab da auf Utube ein Video gefunden wo man sieht wie es implantiert wird. Sieht nach viel weniger Aufwand aus, als eine Schraube einzupflanzen. Kann mir jemand im Forum helfen, wie ich Zahnärzte finde, die diese Technologie anwenden, bzw. testen?



Susanne
Susanne

Da steig ich jetzt aus mit meiner Logik. Was soll den bitte so gefährlich daran sein, ein anatomisch maßangefertiges Implantat aus verträglichem, weißem Zirkon in die unbeschädigte Alveole einzusetzen?



borrmann
Mitglied seit 04. 11. 2008
47 Beiträge

Anatomische Implantate wurden schon vor ca. 15 Jahren implantiert.
Einer der Pioniere war Prof. Kohal- Freiburg.
Leider war die Verlustrate sehr hoch, deshalb sind die Implantate schnell wieder verschwunden.
Kohal fing als erster an sie aus Zirkon zu fräsen, habe ihn mal auf einem Vortrag darüber gehört.
Wir haben die Finger auch schnell wieder davon gelassen, nachdem die Probleme immer größer wurden.
Grund für die hohe Mißerfolgsrate war die schlechte Passung.
Hat der Zahn schon vorher in der Alveole gewackelt, dann wackelte das Implantat auch.
Hat man des Implantat mit ein paar Prozent größer gefräst, ging es wieder schlecht oder überhaupt nicht mehr in die Alveole hinein.
Ein Vorteil war das perfekte Austrittsprofil, sonst war das ganze ein Flop.
Gruss Borrmann



Chiara
Mitglied seit 16. 02. 2012
3 Beiträge

Hallo,

In der aktuellen Literatur konnte ich nachlesen, dass durch die neue Technik nicht nur die Form des Implantates sondern auch die Oberfläche individuell nach den Bedürfnissen des Patienten gestaltet wird und somit mit der Technik von vor 15 Jahren nicht mehr vergleichbar ist.

Betreffend „wackeln“: Ist es nicht logisch, dass das Sofortimplantat wackelt, wenn der zuvor extrahierte Zahn schon gewackelt hat? Das wird wohl kein spezifisches Problem des individualisierten Zirkonoxidimplantates sein. Ich denke, dass in diesem Fall andere Implantate als Lösungen überlegt werden sollten.

Herzliche Grüße,
Chiara



borrmann
Mitglied seit 04. 11. 2008
47 Beiträge

Von welchen Bedürfnissen sprechen Sie, die Patienten haben alle die gleichen Bedürfnisse, das Implantat soll funktionieren und ästhetisch gut ausschauen, Implantatoberflächen werden nie individuell angepasst, da haben Sie was verwechselt.
Gruss Borrmann



Ingrid
Ingrid

Sehr geehrter Hr. Dr. Borrmann! Sie sind hier nicht ganz auf dem neuesten Stand. Den aktuellen Studien konnte ich entnehmen, dass ein Wiener Kiefer- und Gesichtschirurg hier schon große Fortschritte erzielt hat, und anatomische Implantate mit einer über 90%igen Erfolgsrate verwendet. Das kann ich mit Sicherheit sagen, weil die Studien öffentlich zugänglich sind, und ich selbst so ein Implantat habe. Auch Hr. DDr. Zahedi ist bereits in Kenntnis dieser neuesten Studien und gibt Ihnen jederzeit sicher gerne Auskunft. Zu dem von Ihnen angesprochenen Problem von vor 15 Jahren kann ich aufgrund der aktuellen sagen, dass der Grund für den damaligen Misserfolg in der vergrößerung der gesamten Implantatoberfläche als Retention zu einem gleichmäßigen Druck auf die gesamte Knochenoberfläche und das wiederum zu einer gleichmäßigen Resorption geführt hat. Auch Frakturen der fazialen Alveolarknochenwand mit folgender Resorption wurden beobachtet. Die großflächige und gleichzeitige Knochenreaktion auf den Druck des Implantates führte daher trotz exakter Passform und hervorragender Primärstabilität zum frühen Implantatverlust.
Zum großen Unterschied dazu stellt das individualisierte Zirkonoxid-Sofortimplantat einen gänzlich neuen Lösungsansatz für die Probleme aus früherer Zeit dar, die sie beschrieben haben. Hier wird bei der Gestaltung der Implantatoberfläche auf die unterschiedlichen Knochenstrukturen einer Alveole Rücksicht genommen. Und zwar wird in jenen Knochenbereichen der Alveole, die ausschließlich bzw. überwiegend aus kompakten Knochen bestehen, das Implantat entsprechend geringfügig reduziert, und im spongiösem Knochen werden Makroretentionen angebracht, um die Primärstabilität des Implantates zu garantieren. Die dadurch entstehenden Mikrofrakturen bleiben im spongiösem Knochengerüst streng lokal begrenzt, sodass sich der minimale Schaden am Knochen rasch regenerieren kann. Ich hoffe, Ihnen mit diesen Ausführen weitergeholfen zu haben, Ihren Wissensstand der Gegenwart anzupassen. Hrn. Dr. Zahedi wurde bereits von der Existenz dieser aktuellen Studien in Kenntnis gesetzt und wird darüber sicher gerne Auskunft geben.