Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Antwort auf: Implantat oder Marylandbrücke?

Sie sind momentan nicht bei implantate.com registriert und eingeloggt. Daher schalten wir Ihren Beitrag erst nach eine kurzen Kontrolle frei. Wir freuen uns auf eine aktive Teilnahme am Forum und empfehlen Ihnen, sich bei implantate.com zu registrieren. So werden Ihre Beiträge sofort freigeschaltet.

HIER geht es zur Registrierung

Schon registriert? Hier geht es zum Login.

Vorschau Zurück

Implantat oder Marylandbrücke?

Leyla163
Mitglied seit 22. 08. 2021
6 Beiträge

Guten Abend,

folgendes Problem: vor 4 Wochen musste mein Frontzahn (22) entfernt werden. Es wurde vor 1,5 Jahren schon eine Wurzelspitzenresegtion gemacht ( schmerzhafte Zyste) leider hatte sich der Zahn jetzt wieder entzündet und wurde entfernt.

Jetzt stehe ich vor der Entscheidung Implantat oder Marylandbrücke. Irgendwie kann ich mich mit dem Gedanken einen Fremdkörper in meinem Knochen zu haben nicht anfreunden, ich denke es ist deutlich aufwendiger und schmerzhafter ein Implantat zu setzen und teurer natürlich.

Daher wäre mir eine Marylandbrücke eigentlich lieber aber. 1. ich knirsche Nachts mit den Zähnen.

2. ich bin Raucher.

Wäre es sinnvoll so eine Marylandbrücke zu machen?

Mein Zahnarzt empfiehlt mir ein Implantat da ich noch recht jung bin und auch genug Knochen vorhanden ist.

Ich beginne am 01.09. meine Ausbildung wie lange hat man nach setzen eines Implantates Schmerzen oder wird krankgeschrieben?

Warum ist es schlimm wenn der Knochen zurück geht?

Danke und mit freundlichen Grüßen



Agnes
Mitglied seit 25. 10. 2008
513 Beiträge

Da bei einem entzündeten Zahn der Knochen ringsum ebenfalls von Keimen befallen ist, sollte so kurz nach der Entfernung nicht implantiert werden. Auf jeden Fall muss die Stelle vollkommen keimfrei und der Knochen stabil, d.h. vollkommen ausgeheilt sein. Das kann bis zu 6 Monaten dauern. Knochenersatzmaterial sollte ebenfalls nur bei absoluter Infektionsfreiheit des OP-Gebiets eingebracht werden, da das Material sich sonst nicht in humanen Knochen umwandeln kann.

Rauchen spricht gegen ein Implantat.

So schnell baut sich der Knochen nicht ab. Es ist ein Argument, welches - einige - Zahnärzte gerne benutzen um schnell ein Implantat verkaufen zu können. Der Frontkiefer wird nur zum Abbeißen benutzt. Diese notwendige Stimulation zum Erhalt des Knochens kann auch manuell erfolgen.

Das Implantat ist lang und wird im Knochen eingebracht. Dort muss es fest mit ihm verwachsen (Osseointegration). Wenn nicht mehr ausreichend hoher Knochen vorhanden ist, dann funktioniert das nicht mehr.

Alles Gute!



Leyla163
Mitglied seit 22. 08. 2021
6 Beiträge

Hallo Agnes,

Danke für den Beitrag.

ich vertraue meinem jetzigen Zahnarzt nicht so ganz, erst meinte er es sei genug Knochen da 2 Wochen später meinte er man müsse einen Knochenaufbau machen.
Dann sagte er eine Mrylandbrücke sei möglich plötzlich ist es nicht mehr möglich da ich zu wenig Platz habe.

War heute nochmal bei einem Prof. Dr. Dr. der vor 20 JAhren sicherlich ein guter Arzt war aber mittlerweile ist dieser Herr schon wirklich sehr betagt. Naja was soll ich sagen er hörte schlecht und war irgendwie wackelig auf den Beinen. Bitte nicht falsch verstehen aber ich bin sowieso Angstpatient und wenn ich nicht 100% Vertrauen habe zu einem Arzt dann nützt das sowieso alles nichts.

Jetzt gibt es in meiner Nähe nur noch einen dem ich das zutrauen würde dieser ist allerdings noch bis 13.09. im Urlaub.
Aber jetzt nochmal zu dem was der Prof gesagt hat, Knochen sei stark zurück gegangen ich müsste mindestens noch 2-3 Monate mit dem implantieren warten, könnte aber auch eine normale Brücke haben.
Mein jetztiger Zahnarzt gab mir schon einen Termin für den 26.09. keine Ahnung wem ich was glauben soll.

Ich bin erst 25 und mich macht das gerade total fertig vorallem beginnt nächste Woche auch noch meine Ausbildung.

Dass der Knochen innerhalb 4 Wochen so stark zurück geht kann ich mir nicht vorstellen der war sicherlich durch die Zyste und die Op von damals schon zurück gegangen. Auch habe ich immer noch Schmerzen, da sind sich aber der Prof und Zahnarzt einig dass es Narbenschmerzen sind. Kennt das jemand?



Agnes
Mitglied seit 25. 10. 2008
513 Beiträge

Hallo Leyla,

deine Befürchtungen sind begründet. Es geht um deine Gesundheit und wenn die verwirrenden und zum Teil widersprüchlichen Aussagen dich beunruhigen, solltest du auf dein „Bauchgefühl“ hören; Es warnt dich zu Recht!

Ich meine aus deinem Beitrag entnehmen zu können, dass du dich unter Druck gesetzt fühlst gerade jetzt - bei Beginn deiner Ausbildung - eine rasche Entscheidung treffen zu müssen. Das musst du nicht: es darf jetzt sowieso nicht implantiert werden wegen der vorangegangenen Zyste und der Entzündung. Der Kieferknochen ist voller Bakterien und muss ausheilen. Knochenaufbau eines keimbesiedelten Kiefers mit Knochenersatzmaterial ist zum Scheitern verurteilt, siehe Beiträge in diesem Forum.

Innerhalb von 4 Wochen bildet der Knochen sich nicht so stark zurück. Deine Vermutung, dass der Knochen durch die Zyste und die Entzündung schon stark gelitten hat, kommt der Wahrheit schon näher. Du hast in dem Alter (wenn du keine ernsthaften Vorerkrankungen hast) noch ein intaktes Immunsystem und dem sollte ein verantwortlicher Arzt Zeit geben seine Aufgabe erledigen zu können. Alles andere ist unseriös und Geschäftemacherei.

Jetzt zum Finanziellen: da du noch vor Beginn deiner Ausbildung stehst, sind deine finanziellen Ressourcen vermutlich begrenzt. Wenn es zu einer Periimplantitis käme (Risiko wegen der Vorgeschichte extrem hoch!) wird die Behandlung dich finanziell in den Ruin treiben: Alle Folgebehandlungen müsstest du aus eigener Tasche bezahlen.

Eine Marylandbrücke wäre eine Lösung, wenn die Nachbarzähne gesund sind. Aber auch da kann man abwarten, denn - einmal gesetzt - kommt man nur noch schwer an den da unten liegenden Knochen ran. Auch sollte bedacht werden, dass zumindest ein gesunder Nachbarzahn beschliffen werden muss (bei einer einflügeligen Klebebrücke). Gut gearbeitet, können jedoch hervorragende ästhetische Ergebnisse erzielt werden – gerade im Frontzahnbereich. Und kostet nicht die Welt.

Darf ich fragen wie die Lücke jetzt versorgt ist? Hast du eine Interimsprothese? Wenn ja, welche (Klammerprothese, Valplast oder Ähnliches)?

Falls du dich fragst wieso ich hier so ausführlich schreibe: ich bin in einem sehr ähnlichen Fall geschädigt worden (Frontzahm 11). Folge: 90 Behandlungen innerhalb von knapp 6 Jahren, darunter eine Kiefer- und Gaumenrekonstruktion mit Knochentransplantation. Alles fing an mit einer Sofortimplantation in einem entzündeten Areal eines unfallbedingten entzündeten Frontzahns. Inzwischen ist das dritte Implantat an der Stelle drin und die Nachbehandlungen subsummieren sich auf ca. 130.

Bloß dich am 26.09 nicht zu einem Eingriff drängen lassen; OP-Gebiet ist nicht schmerzfrei, Zweitmeinung beim Arzt in der Nähe einholen UND die Vorgeschichte mit Zyste und Entzündung darlegen.

Alles Gute!



Katja
Katja

Hallo Leyla,

es tut mir sehr sehr leid, dass dir dein Frontzahn gezogen wurde. Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen und würde dir zum Implantat raten, aber lass es über einen versierten Fachmann, Implantalogen, machen. Mir wurde ein vor 20 Jahren wurzelbehandelter Frontzahn ebenfalls nach Wurzelspitzenresektion in der Schwangerschaft gezogen mit 38. Ich wollte unbedingt ein Implantat, da ich nicht wollte, dass meine Zähne beschliffen werden.

Mein Zahn wurde August 2020 gezogen, habe als Ersatz eine Valplastschiene genommen, da ich dies besser finde als mit diesen Metalldingern. Mein Knochen müsste dann ausheilen und im März 2021 hab ich mein Implantat mit Knochenaufbau aus eigenen Knochen erhalten. Nächste Woche ist Termin für die Freilegung und im September folgen vier Termine für die Krone.

Kostentechnisch ist dies zwar eine teurere Geschichte, aber ich muss keine Zähne bescheiden lassen. Heutzutage sind Implantate setzen ja auch normale Eingriffe. Die schmerzen halten sich Grenzen, aber das empfindet jeder auch anders.

Vielleicht kannst du dir ja Geld bei deinen Eltern leihen oder manche Ärzte haben auch irgendwelche Banken zur Finanzierung. Vielleicht. Hast du ja auch eine Zahnzusatzversicherung, die es ggf. tragen ganz oder teilweise.

Bitte überdenke alles in Ruhe und lass dich nicht unter Druck setzen und vor allem gönne deiner Lücke Zeit zum Heilen, sie wird es dir danken.

LG Katja



Leyla163
Mitglied seit 22. 08. 2021
6 Beiträge

Hallo Agnes,

das tut mir wirklich sehr leid für dich, das hört sich ja echt nach einem Horror an.
Ich wünsche Dir dass es Dir bald besser geht und eine gute Lösung für dich gefunden wird.

Nun ich kenne mich leider mit den ganzen Fachbegriffen nicht aus, ich habe im Moment ein Provisorium das aus Plastik besteht. Ich nehme es in der Nacht heraus da meine Lücke zuwächst und kleiner wird, wird das Provisorium größer logisch.
Es stört mich tagsüber schon extrem, beim essen aber auch so wenn ich nichts mache.
Ich muss mal schauen ob ich ein Bild anhängen kann.

Ich weiß nicht ob mein Knochen entzündet ist oder ob Keime darin sind, zumindest hat das kein Arzt gesagt weder mein Zahnarzt noch der Prof. lediglich sei der Knochen zurück gegangen.
Wie gesagt die Zystenentfernung war bereits schon vor 1,5 Jahren. Danach war ich mehr oder weniger Schmerzfrei. Da mein Zahn abgestroben war fühlte ich er sich an manchen Tagen an wie ein Fremdkörper an anderen Tagen hatte ich keine Probleme.
Ich fragte mich damals schon woran das liegt, auch jetzt wo er draußen ist habe ich an manchen Tagen immer noch Schmerzen Vorgestern z.b und Gestern wieder gar nicht. Könnte sowas auch am Wetter liegen? Beide Ärzte sind ja der Meinung das was ich spüre wäre der reine Narbenschmerz.

Mein Zahnarzt meinte für die Marylandbrücke habe ich zu wenig Platz. Wenn ich unbedingt darauf bestehe würde er sie trotzdem machen allerdings hält er es für sinnlos da er beide Zähne stark beschleifen müsste um die Maryland überhaupt irgendwie befestigen zu können. Eine Freundin von mir ist Zahntechnikerin und sie meinte ebenfalls da wäre zu wenig Platz für eine Maryland.

Am 22.09. habe ich bei einen Termin bekommen bei einem Arzt der auf Implantologie spezialisiert ist. Mal sehen was er dann sagt.
Allerdings hatte mein Zahnarzt mir als ich das letzte mal dort war so einen Wisch vorgelegt den ich unterschrieben habe dass ich mit der OP einverstanden bin.
Den Kostenvoranschlag habe ich aber noch nicht unterschrieben, ich hoffe dass es nicht schon zu spät ist und ich mich damit verpflichtet habe das Implantat bei ihm zu machen.

LG



Leyla163
Mitglied seit 22. 08. 2021
6 Beiträge

Hallo Katja,

auch Dir danke für deinen Beitrag.

Schön zu lesen dass du mit deinen Implantaten keine Probleme hattest, das macht Mut denn wahrscheinlich bleibt mir auch keine andere Möglichkeit als eines zu machen.
Also verstehe ich das richtig du hast 2 Implantate bekommen?
Wurden diese denn bei einem Spezialisten gemacht?
Mein Zahnarzt hat auch ein Zusatzstudium der Implantologie ich würde auch nur zu einem gehen der so ein Zusatzstudium hat.
Ich kenne 2 Bekannte die waren bei einem "normalen" Zahnarzt hatten hinterher aber auch keinerlei Probleme das eine Implntat hält seit 10 Jahren und das andere seit über 40. Ja ich denke das ist wirklich bei jedem verschieden. Entweder man hat Glück oder Pech.

Ich habe mal bei der Krankenkasse angefragt ob die ein Teil der Kosten übernehmen und den Rest müsste ich dann auf Raten abbezahlen, anders geht es leider nicht.
Wenn ich danach aber endlich Ruhe habe ist es mir das Wert.

LG



Leyla163
Mitglied seit 22. 08. 2021
6 Beiträge

Das ist mein Provisorium.

Anhänge ( 1 )


Agnes
Mitglied seit 25. 10. 2008
513 Beiträge

hallo Leila,

Prothese: Das ist eine Prothese aus Nylon (Valplast oder Ähnliches)

Entzündung/Keime: das kann der Arzt von außen nicht SEHEN. Dafür muss eine Knochenprobe entnommen und ins Labor geschickt werden. Wenn der Knochen frei liegt oder er darin bohrt kann er feststellen, ob der Knochen im Inneren weich oder matschig ist.

Fremdkörper: ein Implantat ist auch ein Fremdkörper und fühlt sich „tot“ an – kein Gefühl an der Stelle!

Könnte es am Wetter liegen?: Nein, dieses Gefühl deutet darauf hin, dass da etwas nicht stimmt. Lass dir Zeit und lass es ausheilen. Wenn du in 2 – 3 Monate eine Besserung spürst, hast du Sicherheit. Es ist nicht korrekt wenn dein jetziger Zahnarzt dich in dieser Phase zu einer Implantation drängt.

Narbenschmerz: Nur der Patient spürt den Schmerz, sonst keiner! Tut es weh, wenn du drauf drückst? Und lässt es nach einer Weile nach? Dann ist es Narbenschmerz. Ist der Schmerz allerdings in Ruhe vorhanden oder tritt stechend/klopfend/pulsierend auf bei Bewegung/Anstrengung oder warmer Dusche/Bad, dann ist eher von einer Entzündung auszugehen.

Zu wenig Platz für eine Marylandbrücke: dann ist auch zu wenig Platz für ein Implantat mit einer Krone! Das Implantat (im Kieferknochen) darf die Wurzeln der Nachbarzähne nicht berühren; es muss ein Mindestabstand eingehalten werden. Und wenn das Implantat drin ist, muss ja auch noch eine Krone drauf. Das ist kein Argument. Wenn jetzt die Nachbarzähne bereits in die Lücke kippen, dann ist das kein gutes Zeichen

Marylandbrücke: google mal den Bergriff und danach gehst du auf „Bilder“. Es ist eine ästhetisch ansprechende Alternative zum Zahnimplantat, vor allem im Frontzahnbereich Oberkiefer, kostet wenig und hat deutlich weniger Risiken. Die Nachbarzähne werden auch nicht „abgeschliffen“, es wird nur minimal Zahnsubstanz abgetragen, manchmal reicht ein Zahn. Von der Vorderseite sieht er nach dem Ankleben aus wie vorher. Bei einem Implantat im Frontzahnbereich muss die Krone UNTER das Zahnfleisch geschoben werden. Das hat zur Folge, dass das Zahnfleisch dort sehr empfindlich wird und sich mit der Zeit zurückbildet. Hat man eine hohe Lachlinie sieht man ein sehr langer Zahn, alles andere als ansprechend. Katja hat die Krone noch nicht drauf, ich antworte später noch auf ihren Beitrag.

Termin am 22.09.2021: sehr gut, berichte ihm von der Vorgeschichte und von den jetzigen Schmerzen, auch dass du rauchst. Bitte ihm um eine „Biopsie“ (Knochenentnahme), um sicher zu gehen, dass keine Keime mehr im Knochen sind.

„Wisch“ = Einverständniserklärung zur OP: das geht gar nicht! Niemals darf er dir zu einer Unterschrift nötigen bevor er dir – noch dazu eine Auszubildende – einen Kostenvoranschlag vorgelegt hat. Und erst recht muss er dir davon eine Kopie aushändigen. Hast du die bekommen? Wenn du zweifelst, hast du das Recht den Eingriff abzusagen.



Agnes
Mitglied seit 25. 10. 2008
513 Beiträge

Hallo Katja,

bei dir wurde anscheinend sehr gut geplant, die Zeit zum Ausheilen eingehalten und von Knochenersatzmaterial Abstand genommen. Doch wenn ich das richtig verstanden habe ist noch keine Suprakonstruktion (Abutment und Krone) drauf. Richtig? Ist es ein Implantat im Ober- oder im Unterkiefer?

Ich hoffe sehr für dich, dass deine weitere Behandlung ebenso günstig verläuft wie bisher. Bei einer so sorgfältigen Planung sind die Chancen gut. Dennoch ist es zu früh, um das Resultat beurteilen zu können. Das geht erst nachdem alles fertig ist.

Kann man das Implantat belasten, hat die Krone die richtige Länge und kann man damit abbeißen, kann man normal damit sprechen, legt sich das Zahnfleisch schön um das Implantat herum? Oder weicht es zurück, schiebt es sich nach oben? Ist es empfindlich und verändert es sich mit der Zeit? Ein Frontzahnimplantat im Oberkiefer ist aus ästhetischen und funktionalen Gesichtspunkten eine ganz andere Nummer als im Unterkiefer oder im Seitenbereich – vor allem bei hoher Lachlinie (ich habe noch zwei Implantate im Seitenbereich OK und UK; das ist nicht zu vergleichen)

Der Kiefer im Oberkiefer ist von Nature aus sehr schmal, was schon mal problematisch ist, da zwischen Implantat und Nachbarzahnwurzeln ein bestimmter Abstand eingehalten werden muss (bei nicht Einhalten kann das im späteren Verlauf zum Verlust dieser Zähne führen) und außerdem genügend gesunder und stabiler Knochen zur Lippe und zum Gaumen hin. Risiken verwirklichen sich naturgemäß erst unter Belastung, d. h. wenn die Suprakonstruktion drauf ist.

Kurz: es muss ausreichend „freier Raum“ vorhanden sein und genau das scheint bei Leyla das Problem zu sein. Da muss - wie du schon sagtest - ein erfahrener und verantwortungsvoller Fachmann ran (allerdings sind die Ausbildung und beeindruckenden Abschlusstitel auch keine Garantie - das weiß ich nur allzu gut aus eigener Erfahrung). Das A und O bei einer Implantation ist absolute Keim- und Infektionsfreiheit des OP-Gebiets, exakte Positionierung des Implantats mit genügend Abstand zu den Nachbarzahnwurzeln und genügend gesunde Knochenummantelung - ansonsten endet es schlimm.

Bei einer Marylandbrücke werden die Nachbarzähne auch nicht "abgeschliffen" wie bei einer klassischen Brücke: Die Zähne sehen nach dem Ankleben von der Frontseite exakt so aus wie vorher. Inzwischen wird die Brücke auch nur (von hinten) an einen Zahn angeklebt.

Ich wünsche euch beiden – sowohl dir als auch Leyla – ein gutes Endresultat. Dafür drücke ich euch die Daumen.