Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Antwort auf: Ganz allgemein

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Ganz allgemein

Die Sorgsame
Mitglied seit 18. 11. 2010
12 Beiträge

Folgende Situation:
Ca drei viertel aller echten Zähne noch vorhanden, einige aber überkront. 2 Brücken.
Mein Zahnarzt sagt, ob einer Rundumröntgenaufnahme:
No Chance, die meisten sind mit noch 10 bis 20 % der Wurzel im Kiefer verankert, also eine Frage der Zeit, wann der Kiefer gar nichts mehr hält, jener hat sich extremst zurückgebildet , ein Schneidezahn oben wackelt und einer der unteren sowie eine Brücke/ Krone im hinteren Bereich.
Sein Vorschlag war:
ALLE Zähne ziehen, da es nur eine Frage der Zeit sei, dass sie mir alle herausfallen, und Implantate setzen, zu denen der Kieferknochen aber zunächst aufgebaut werden müsste, bevor ein solcher Eingriff Sinn machte.
Dazu habe ich nun einen Termin bei einem Implantologen.

Eine andere Möglichkeit wäre, die *Besten* noch relativ verankerten im Kiefer (6 viellleicht) echten zu erhalten, und diese mit einer Teleskopbrücke zu versehen...

Ich bin ziemlich verunsichert, welche Möglichkeit die bessere wäre, und ich scheue natürlich das Ziehen der gesunden Zähne.
Abgesehen davon, dass ich mir diese OP anders als einen Spaziergang vorstelle und mir der Gedanke an das Ziehen von ZIG Zähnen bereits Unwohlsein verursacht.

als Zusatz; ich bin 47 und meine Zähne sind gepflegt, mein Bonuspass ist ein Vorbild , ich bin freiwillig in einer GKV versichert, da Freiberuflerin, und mir ist es schnurz, was die ganze Aktion kosten wird.

Mir bereitet es Sorge ALLE intakten Zähne ziehen zu lassen.
Und ja, ich habe auch Angst davor.

Nun hoffe ich hier nicht auf Seelsorge sondern habe mich angemeldet um für mich wichtige Informationen zu bekommen, und jene in meine Entscheidungsfindung einfliessen zu lassen.



Dr.Thilo Fechtig
Mitglied seit 14. 08. 2010
371 Beiträge

Hallo,

tja vielleicht ist es manchmal besser in den sauren Apfel zu beissen. Was mich ein bisschen wundert ist, daß trotz regelmässiger Vorsorge sich eine Parodontitis entwickelt hat!
Die Alternative "Teleskopprothese" hat da auch nur begrenzte Tauglichkeit, da die Pfeilerzähne meist über "Maß" belastet werden und die Parodontitis fröhlich weiter geht, also eine never ending story!

Als Freiberufler haben Sie wahrscheinlich Geld aber wenig Zeit, so daß ich Ihnen eher zum Implantat-Zahnersatz raten würde, trotz den mehreren Operationen...
Aufhören zu rauchen - Alles raus - Prothesenprovisorium weich unterfüttert - Mundhygiene optimieren, evtl Abstrich der Mundflora -Full Mouth Desinfektion - Knochenaufbau mit Eigenknochen, wenn nötig - Implantation - Einheilphase - Zahnersatz herstellen - alle 3 Monate zum Prophylaxerecall, lebenslang!

Beim Teleskopzahnersatz verschleppen Sie nur den weiteren Knochenabbau und für die Implantate wird es immer schlimmer und schwieriger, das lehrt uns die Geschichte (also auch eine Art Gnade der späten Geburt...)

Gruss
Thilo Fechtig



Die Sorgsame
Mitglied seit 18. 11. 2010
12 Beiträge

Vielen Dank für ihre offenen und ehrlichen Antworten.
Nun trete ich dem Implantologen am Montag etwas wissender entgegen.



Die Sorgsame
Mitglied seit 18. 11. 2010
12 Beiträge

Alors, am 9.12. gehts aufs Schafott.
Der OK ist fällig und ich lasse den Eingriff in örtlicher Betäubung durchführen.
Zahnarzttermin ist geeordert, kommenden Montag Abdrücke fürs Provisorium. (Jener sorgt sich um den Zahnersatz, das erledigt der Chirurg und Implantologe nicht)

Meine Frage nun: der Chirurg sagt: es geht nix anderes oben, als dort zunächst auch provisorisch einen Ersatz mit Gaumenplatte zu verwenden.
Selbst bei meinem bittenden Hundeblick sah er keine Möglichkeit.
Geht das ev auch anders?
Ich habe schon Vertrauen zu diesem Menschen, aber ev gibt es neuere Dinge, die er noch nicht weiss?

Danke im Voraus für hilfreiches Feedback.



Dr.Thilo Fechtig
Mitglied seit 14. 08. 2010
371 Beiträge

Hallo

natürlich gibts was festsitzendes:

provisorische Hilfsimplantate, die später wieder entfernt werden. Sie dienen nur dazu, daß Sie während der ganzen Prozedur (=ca. 6Monate) nicht wie eine Oma rumlaufen müssen und, jetzt kommts, "gaumenfrei" versorgt werden können
Ich verstehe nicht, warum man Ihnen das nicht anbietet?!

Gruss
Thilo Fechtig



Die Sorgsame
Mitglied seit 18. 11. 2010
12 Beiträge

Nun, ich fürchte dies hängt damit zusammen, dass der Knochen sich zunächst wieder aufbauen muss, im momentanen Knochenzustand scheint nichts zu halten.
Somit scheint also diese Gaumenplatte am Provisorium ein Muss?



Die Sorgsame
Mitglied seit 18. 11. 2010
12 Beiträge

Ich bitte um Daumendrücken am Donnerstag, dann wird der OK komplett ausgeräumt.

14 Zähne zähle ich.*zitter*(allerdings 4 überkronte)

Der OK wird dann ersteinmal dies Provisorium an Gaumenplatte erhalten, bin ja mal gespannt.
Nun sieht der Heil und Kostenplan (lt. Chirurg) oben 8 Implantate vor, mein behandelnder Zahnarzt sprach dereinst von 6, die nach der Einheilphase und dem hoffentlich erfolgreichen selbsttätigen Knochenaufbau gesetzt werden sollen.
Welche Meinung stimmt denn nun? 6 oder 8?
Lieferant der Implantate etc ist übrigens die Fa. Dentegris Deutschland.
Hat jemand Erfahrungen mit deren Produkten?

LG
die Sorgsame, nun eher Ängstliche



Die Sorgsame
Mitglied seit 18. 11. 2010
12 Beiträge

Ãœberlebt, geschafft, juchu.
Oben diese fiese Gaumenplatte, breiige Kost, mal erst.
Leider.

Am OK entdeckte er wohl ziemlich viel unschönes Gewebe, dies entfernte er, und somit seien die Heilungschanchen gesichert.

Nun kann alles heilen, und man kann die Implantation ins Auge fassen, nachdem auch der UK ausgeräumt wird, in Bälde, das war dem Chirurgen wichtig, ob der *Seuchenherde* oben und unten.

Fazit:
Das Ziehen aller 14 Zähne war kein Spaziergang, aber 3 mal besser als ich mir das ausmalte , und der Chirurg ist ein As in seinem Fach. (so ich das beurteilen kann, man lässt sich ja nicht mehrfach alle Zähne ziehen)

Sollte also jemand aus dem Raum Essen (und darf ich evtl. mal Werbung machen) , sonst löschen die Moderatoren das bitte, eine wirklich gute Praxis suchen, empfehle ich hiermit die RÜ Klinik und Herrn Dr. Dawirs.



Die Sorgsame
Mitglied seit 18. 11. 2010
12 Beiträge

Dies hier machte mich wieder aufmerksam:

Lösungsvorschlag:
präzisionsgefertigtes CRESCO Titangerüst mit gelaserten Sockeln, Kunstoffzähnen und rosa Kunststoff für die rote Äshetik. An den Implantatstellen Putznischen, di für die IDBürstchen zugänglich sind.
Vorteil:
geringere Kosten, da teure Aufbauteile gespart werden, Abwinkelungen sind durch die biegbaren Schraubenkanäle ausgleichbar, perfekte Passung, da gelasert. perfekte Ästhetik, da Konfektionszähne, keine überlangen Zähne, da Zahnfleisch über rosa Kunstoff gefasst. Bedingt abnehmbar durch den ZA, was will man mehr?!
Nachteil:
keiner, die Technik kennen nur zuwenige Zahnärzte

Ich habe schon viele "hoffnungslose" Fälle mit der CRESCO Technik saniert und bin begeisterter Anwender.

Ansich war ich nun soweit, dass ich mir oben /zahnlos nun/ einen herausnehmbaren Ersatz anfertigen lasse, allein ob der Reinigung, und wenn nicht alles super verläuft, das der Doc da problemlos heran kann.
Nun schwanke ich wieder, unten ebenso, dort empfahl mir mein Zahnarzt eine Teleskopgeschichte, da links und rechts jeweils 2 Zähne verbleiben dürfen.
Der Chirurg hingegen empfahl auch unten Implantate, derer aber nur 4.

Was tun?



Dr.Thilo Fechtig
Mitglied seit 14. 08. 2010
371 Beiträge

Hallo

ich empfehle:
1. wenn immer möglich festsitzend
2. wenn nicht, möglichst nur eine Seite abnehmbar, die andere festsitzend zu gestalten.

..aber es gibt auch Patienten, die mit abnehmbaren Geschichten zufrieden kauen können. Es ist wie immer auch eine Frage des Anspruchs und der Eitelkeit.
Abnehmbar ist i.d.R. auch günstiger.

Gruss
Dr.Fechtig / schweizer Grenze