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Zahnfleisch wächst nach Knochenaufbau nicht zusammen

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  • #257210 Antworten
    Fido
    Teilnehmer

    Ich habe eine Frage an die Spezialisten: am 1.2. wurde bei mir ein Knochenblock im Unterkiefer entnommen und im Oberkiefer implantiert. Der Knochen ist wohl auch gut eingewachsen und verheilt, allerdings wächst das Zahnfleisch nicht richtig zusammen. 4 Wochen nach der ersten OP wurde festgestellt, dass der Knochen frei liegt. Ich bin nun innerhalb von 3 Wochen zusätzlich zur ursprünglichen OP noch 3 mal genäht worden. Die zweite Naht war nach ca 5 Tagen wieder auf. Um die Naht zu schützen, habe ich nach der 3. OP einer Verbandschiene für den Oberkiefer erhalten, die Wunde ist auch gut verheilt aber beim Ziehen der Fäden hat sich wieder ein kleiner Spalt gebildet. Daraufhin wurde ich vor 5 Tagen wieder genäht. Ich habe nun die große Befürchtung, dass dies so weiter geht. Der Spalt wird zwar lt. Aussage meines Zahnarztes jedesmal kleiner – ich kann das leider nicht sehen und beurteilen.
    Kann mir vielleicht jemand mit Tipps weiterhelfen und evt. erklären, woran das liegen kann und ob solche Komplikationen „normal“ sind. Ich frage mich natürlich auch, ob es dieselben Schwierigkeiten wieder geben kann, wenn die Implantate gesetzt werden, denn dann muss das Zahnfleisch ja wieder aufgeschnitten werden.
    Ich hoffe, es kann mir jemand weiterhelfen – ich bin inzwischen ziemlich verzweifelt.

    #257211 Antworten
    Fido
    Teilnehmer

    kleine Korrektur: die letzte OP war nicht vor 5 sondern vor 3 Tagen

    #257212 Antworten
    dr.kaizwanzig
    Teilnehmer

    Guten Tag,
    ich habe mich in einigen meiner früheren Beiträge schon zu diesem Thema geäußert, will das aber gerne noch einmal tun. Wenn nach OP das Zahnfleisch nicht richtig verheilt, dann kann das zwei Ursachen haben. Erstens, es wurde beim Verschliessen der Wunde nicht auf einen spannungsfreien Wundverschluss geachtet, was in den meisten Fällen die Ursache ist. Versucht man nämlich, die Lappenränder mit viel Zug zu verschliessen, dann „platzt“ die Naht einfach, weil durch den starken Zug die Blutversorgung massiv beeinträchtigt wird. Zweitens, eine Infektion aufgrund von Bakterien, die natürlich aus der Wunde heraus wollen, „sprengen“ die Naht durch Eiteraustritt.
    Aus Ihrer Erzählung kann man vielleicht entnehmen, das ersteres der Fall bei Ihnen ist, also wieder einmal ein hausgemachtes Problem. Wenn Sie Pech haben, ist der ganze Aufbau verloren, da Knochen immer in Friedem unter dem Zahnleisch einheilen muss. Die massive Besiedelung der Mundhöhle mit Bakterien ist natürlich keine optimale Umgebung; man kann das einfach nicht kontrollieren! Der Teil Knochen, der jetzt schon zu sehen ist, ist generell nicht mehr zu gebrauchen und sollte möglichst schnell partiell abgetragen werden; dsann hat das eventuell eine Chance, sekundär sich selbst zu schliessen. Weitere Nahtversuche werden ebenfalls immer scheitern. Sie selbst müssen die Wunde optimal sauber halten, am besten mit 1% CHX-Gel.
    Viel Glück für die Zukunft
    MfG
    Dr. Kai Zwanzig
    Spezialist Implantologie

    #257213 Antworten
    Fido
    Teilnehmer

    Sehr geehrter Herr Dr. Zwanzig,
    vielen Dank für Ihre schnelle Antwort, die mir natürlich sehr auf den Magen geschlagen hat. Es ist tatsächlich so, dass der Zug wohl zu groß war, eine Infektion, Eiter etc. gab es nicht. Mein ZA hat den Knochen vor der erneuten Naht, wie er mir sagte, angefrischt, weil nur mit Blut eine Heilung stattfinden kann. Beim letzten Versuch hat er auch noch eine Membran über den Knochen gelegt. ist dieses Anfrischen das, was Sie mit „partiell abtragen“ meinen? ich bin jetzt natürlich total verunsichert in Bezug auf meinen Zahnarzt. Vermutlich wird aber jemand anderes ein solches Problem auch nicht übernehmen wollen. Ich weiß wirklich nicht, wie ich mich nun verhalten soll – wenn ich Sie richtig verstanden habe, kann es ja auch sein, dass die offene Stelle überhaupt nicht mehr zu geht. Was könnten Sie mir noch raten? Ich habe morgen einen Kontrolltermin und am 31.3. sollen die Fäden gezogen werden.

    #257214 Antworten
    dr.kaizwanzig
    Teilnehmer

    Guten Tag,
    jetzt heisst es einfach nur sauber halten (mit dem CHX-Gel), hoffen und beten. Wenn das mit dem Anfrischen nicht klappt, gibt es kaum eine andere Lösung, als über eine komplette Entfernung des Blocks nachzudenken. Auf dem toten Material, was der Block ja nun mal ist, wird schwerlich eine Regeneration stattfinden; das ist halt das Problem mit den Blöcken!
    Alles gute für die Zukunft.
    MfG
    Dr. Kai Zwanzig
    Spezialist Implantologie

    #257215 Antworten
    lilalu
    Teilnehmer

    hui- dsa haste auch schon einiges hinter dich gebracht……
    Ich drück dir die Daumen, daß das Anfrischen des Knochens klappt, wurde bei meiner 1.Beckentransplantation auch gemacht. Funktionierte bei mit´r nicht, hatte aber andere Gründe, wie sich hinterher rausstellte.
    Dieses Jahr wurde ein weiterer Versuch eines Knochenaufbau gemacht, und trotz wundheilungsstörungen (4 Wochen offen) ist alles verheilt und die Implantate sind in 2. Sitzung auch schon drinne. Kopf hoch und gute Mundhgiene- toi,toi, toi.

    #257216 Antworten
    lilalu
    Teilnehmer

    Hauptursache war ein Tumor, bei der OP wurde der Oberkiefer halb entfernt und auch die Arterie unterbunden und deshalb ist die Durchblutung in diesem Gebiet sehr dürftig.

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Antwort auf: Zahnfleisch wächst nach Knochenaufbau nicht zusammen
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