Vereitertes Implantat 4 Wochen nach Setzung

[Jutta]

Guten Tag ,
vor 4 Wochen wurden mir im UK 2 Implantate
im linken unteren seitlichen Kiefer gesetzt . Sie liegen recht weit auseinander und dienen später als Träger einer Brücke. Zwischen ihnen sitzt derzeit noch ein lockerer Zahn, der als Träger des Provisoriums dient und bei Anbringung der Brücke gezogen wird. 1. Frage:
reichen 2 Implantate für eine Brücke, da nach Ziehen des lockeren Zahns links unten ab 33 (oder 34 ) nichts mehran Zähnen ist .. 2. Frage : nun hat sich das hinterste Implanat 4 Wochen nach Setzung entzündet und kam langsam aus dem Kiefer heraus. Ich hatte keinerlei Schmerzen. Der Zahnarzt konnte es mit der Pinzette herausnehmen (!) und stellte ein Vereiterung fest wie auch klitzekleinste Knochensplitter … Was kann die Ursache für diese Komplikation sein ? Es handelt sich um einen fachlich sehr versierten Implantologen , den ich sehr schätze: aber das hätte er nach eigenen Aussagen auch noch nicht erlebt . Er kann sich die Vereiterung nicht erklären , da ich auch keinerlei Fieber oder dgl. hatte . Nun wurde mit Kochsalzlösung gespült, kein Antibiotikum erforderlich, und nach ca. 6 Wochen möchte er auf seine Kosten an gleicher Stelle ein etwas breiteres Implantat neu setzen . Ist diese Vorgehensweise zu empfehlen und was kann ich als Patientin an vorherigen Analysen „einfordern“, damit ein zweiter Versuch auch wirklich gelingt ?? Könnte der oben bereits erwähnte lockere Zahn entzündet sein, daß Bakterien im Kiefer „wandern“? Letzte Frage : wann spricht man von Nikotinabusus, der ein Implantat kontraindiziert ? Bin 49 Jahre und habe vor 1 Jahr unten rechts bereits Implantate bekommen, wobei auch da 1 nicht fest wuchs .

Mit der Bitte um feedback und frdl. Grüßen –
schon heute meinen Dank

Jutta

Thema

[Dr.Metelski]

Guten Tag,
es kommt darauf an, wie lang die Implantate sind und welchen Durchmesser sie haben. Es
reichen mitunter zwei Implantate.Die zweite
Sache mit dem Verlust des Implantates ist ein
Phänomen,welches man wissenschaftlich nicht erklären kann.Ich glaube jeder implantologisch tätige hat dies schon erlebt.Die von Ihnen ge-
schilderten Symtome deuten auf eine Osteo-
myelitis hin ( Knochenmarkentzündung).
Es könnte z. B.sein,dass sich Bakterien von einem entzündeten Zahn in den Markräumen des Knochens aufhalten,jahrelang keine Be-
schwerden verursachen,doch wenn ein Implantat inseriert wird,geht es „hoch“.Ich habe
auch schon Hochschullehrer gefragt,keiner konnte mir eine Antwort darauf geben.Dies was ich geschildert habe,sind Vermutungen von mir.
Es könnte aber auch sein, dass während der
Aufbereitung des Implantatbettes zu starker
Druck ausgeübt wurde, dies führt ebenfalls zu
Nekrosen.Ich weiß aber aus Gesprächen,dass
diese Dinge schon sehr, sehr erfahrenen Kollegen passiert sind,die mit Sicherheit wissen,
welcher Druck ausgeübt werden kann.Interes-
sant ist jedoch,dass man Wochen später ein im
Durchmesser stärkeres Implantat an die gleiche
Stelle plazieren kann und es bleibt fest.

Gruß Dr. Metelski

[Jutta]

Vielen Dank für die Nachricht : sie ist inhaltlich absolut deckungsgleich mit den Informationen ,
die mir mein Implantologe heute nochmals gab .
Herzliche Grüße

Jutta

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