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Uk bei Implantation durchbohrt – Nerv verletzt

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  • #258511 Antworten
    kruemel
    Teilnehmer

    Hallo, vor 4 Monaten wurde mir beim Setzen eines Implantates im UK das Nervendach durchbohrt und der Nerv verletzt (fürchterlicher Schmerz beim Durchbohren wie Stromschlag). Seit dem ist meine Lippe, Zähne und Zahnfleisch weitgehendst taub. ZA entschuldigt sich ständig, meint er sei zuversichtlich, dass die Nerven sich regenerieren. Kann ich nach so langer Zeit noch mit Besserung rechnen? Jetzt hat er mir die komplette Rechnung geschickt. Muss ich diese tatsächlich bezahlen? Ist das Durchbohren des UK nicht ein Behandlungsfehler? ZA hat sich exakt 2 Minuten das Röntgenbild angeschaut und dann frei Hand das Implantatloch gebohrt. Das war auch schon seine ganze Vorbereitung auf die OP. Würde zudem gerne eine Überweisung zu einem Neurologen zur Klärung des Schadens von meinem ZA erhalten. Muss er mir diese geben. Bin für jede Antwort dankbar.

    Grüße kruemel

    #258512 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    die Verletzung eines Nerven ist als Behandlungsfehler einzustufen. Hier besteht die Möglichkeit den Behandler in Regress zu nehmen. Unabhängig davon ist imho die erbrachte Leistung des Zahnersatzes unstrittig und zu begleichen. Ob man sich hier auf eine für beide zufriedenstellende Lösung einigen kann, bleibt Ihnen beiden überlassen. Sprechen Sie also Ihren ZA an.
    Eine Nervgregeneration kann sich weit über ein halbes Jahr hinziehen. In der Regel spürt man aber Veränderungen. Wenn keine Vollständige Taubheit da ist, ist das eher optimistisch zu bewerten.
    Gruß
    B. Zahedi

    #258513 Antworten
    kruemel
    Teilnehmer

    Hallo Herr Dr. Zahedi,
    vilen Dank für Ihre Antwort. Ich bin sehr froh, dass ich bezüglich der Taubheit Hoffnung auf Besserung haben kann. Ich habe da noch eine Frage: Beim Beisen von mittelharten (Brot mit Rinde) bis harten (Nüsse) Lebensmitteln habe ich unter dem gesetzten Implantat Schmerzen (wie bei einer Wurzelentzündung). Mein ZA meint durch Klopfen auf den Zahn, es würde keine Entzündung vorliegen, es könnten allerdings Restnerven unter dem Zahn liegen. Wie ist die Vorgehensweise, um dies abzuklären, und besteht die Möglichkeit irgendwann einmal ohne Schmerzen beißen zu können.

    Grüße und Danke

    kruemel

    #258514 Antworten
    ursula113
    Teilnehmer

    Hallo,

    wollte wegen der Taubheit auch ein wenig Hoffnung geben.

    Bei mir wurde vor vielen Jahren bei einer Parodontosebehandlung ein Nerv verletzt. Resultat: völlig taube Zunge, ich konnte nur noch schlecht sprechen, nichts mehr schmecken, falls ein Haar auf der Zunge war, habe ich es erst bemerkt, wenn das Teil schon Richtung Bronchien war. Das ging ein Jahr lang, habe in der Zeit viel Vitamin B genommen. Dann wollte ich abklären lassen, ob man auf einer Röntgenaufnahme den beschädigten Nerv sehen kann. Nach der Computertomographie fingen kurz danach starke Schmerzen in der Zunge an – und dann wurde es jeden Tag besser. Heute ist alles wieder ok.

    Ursula

    #258515 Antworten
    Tom27
    Teilnehmer

    Also ich bin überrascht, dass du so ruhig geblieben bist!

    Ich würde ihm die Hölle auf Erden machen und keinen einzigen Cent bezahlen – viel mehr müsste er Schadenersatz zahlen!

    Ausserdem solltest du auf seine Kosten so eine Art Reha bekommen ….

    Das ist ja auch ein psychische Sache, wenn man nix schmeckt spürt usw … das sollte er alles bezahlen und geh nicht so zimmperlich mit ihm um. Er hat nen Fehler gemacht und aus … und zu dem würde ich gar nicht mehr gehen sondern zu einem anderen!

    Verklakg ihn!

    #258516 Antworten
    ursula113
    Teilnehmer

    Hallo,

    nein, ruhig geblieben bin ich damals nicht, wurde richtig depressiv und habe mit meiner Zunge gesprochen, damit sie z.B. nicht vergisst wie Ananas oder ähnliches schmeckt. Das mit dem Verklagen hatte ich dann auch vor, zumal mich der Neurologe schon aufgegeben hatte, aber nach dem ersten Anwaltsbrief (und da zog sich die Angelegenheit schon Monate hin) meinte der Zahnarzt, meine Nerven würden halt anders liegen als bei anderen Menschen. Deshalb ja dann auch mein Versuch mit der Computertomography. Nerven konnte man da zwar keine erkennen, aber durch die elektromagnetischen Wellen hatten sich wohl die beiden Nervenenden wiedergefunden – und das war mir dann doch einfach wichtiger. Ich sehe da deshalb einen Zusammenhang, da die Heilung ganz spontan ein paar Stunden danach einsetzte.
    Soviel ich weiß (bin mir da aber nicht sicher) versucht ein durchtrennter Nerv sehr wohl wieder zusammen zu wachsen – es dauert halt ewig. Und irgendein Vitamin (ich glaube es war B hilft da auch mit).
    Hatte mich damals auch im Internet fachkundig gemacht – irgendwann funktionierte der Nerv bei fast allen Patienten wieder.

    Also, ich drück Dir die Daumen – und sei geduldig.

    Ursula

    #258517 Antworten
    kruemel
    Teilnehmer

    Hallo, danke für eure Beiträge. Ursula, dein Beitrag macht mir Hoffnung, wenn nach einem Jahr noch Besserung eintreten kann. Verklagen wollte ich meinen ZA eigentlich nicht. Ich war nur sauer, weil er mir für diesen Pfusch auch noch die Rechnung schickte mit den freundlichen Worten: Für meine LEISTUNGEN erlaube ich mir in Rechnung zu stellen….. . Heute habe ich einen Termin bei einem Neurologen. Ich hoffe, dass ich dann ein wenig Klarheit habe. Sollte mein ZA tatsächlich auf die Begleichung der Rechnung bestehen werde ich rechtl. Schritte einleiten. Hat von euch schon jemand geklagt und wie ist es ausgegangen?

    #258518 Antworten
    ursula113
    Teilnehmer

    Guten Morgen,

    also, um das Zahlen der Rechnung wirst Du wahrscheinlich nicht rumkommen, die Leistungen wurden ja erbracht – wenn auch mit Nebenwirkung.

    Einen Arzt zu verklagen ist mehr als schwierig – obwohl ich das nicht ganz verstehen kann, da jeder Arzt ja versichert ist. Das Risiko bei solchen OP’s einen Nerv zu verletzen ist immer da und aller Wahrscheinlichkeit wurdest Du da auch vorher aufgeklärt. Du müsstest eine Fehlbehandlung nachweisen können, aber das dürfte fast unmöglich sein. Ja, und dann gibts keinen Grund mehr zur Klage. Bei mir war das damals anders. Ich wurde darüber nicht aufgeklärt und war zusätzlich auch noch der 3. Fall bei diesem besagten Zahnarzt mit einer Verletzung des Nerven. Trotzdem kam ich mit der Klage nicht weiter. Es ist also mühselig, zeitaufwendig und sehr kostenintensiv.
    Kannst Dich ja mal bei einem Anwalt beraten lassen, nimm dann aber einen, der sich genau auf so etwas spezialisiert hat.

    Ursula

    #258519 Antworten
    kruemel
    Teilnehmer

    Hallo, komme gerade vom Neurologen. Dieser hatte gerade mal 10 Minuten Zeit für mich um mir dann mitzuteilen, dass er der Meinung ist, dass eine Besserung nach so langer Zeit aller Wahrscheinlichkeit nicht mehr eintreten wird, da die Nerven pro Monat ca. 10 cm wachsen. Also bereits wieder hergestellt sein müssten. Desweiteren sagte er, es gäbe keine Möglichkeit nachzuweisen ob ein Nerv verletzt sei oder nicht. Ich sprach ihn auf ein CT oder MRt an. Auch darauf könnte man diese doch sehr dünnen Nerven nicht erkennen. Ich bin echt ratlos! Irgendwie muss man doch sehen können, wo ein Nerv und vor allem wie stark dieser beschädigt ist. Da ich beim Essen von Eis starke Schmerzen habe, hat er mir einfach empfohlen dies halt in Zukunft nicht mehr zu konsumieren?!

    Grüße

    #258520 Antworten
    ursula113
    Teilnehmer

    Hallo,

    so gings mir auch, man kann so eine Verletzung nicht erkennen, die Nervenbahnen sind einfach zu dünn. Aber mach Dich mal schlau, welches Vitaminpräparat das Nervenwachstum anregt, damit kannst Du ein wenig nachhelfen.

    Auch mein Neurologe meinte damals, dass nach 6 Monaten wohl nichts mehr zu machen sei – aber das stimmte Gott sei Dank nicht! Also, jetzt schieb mal keine Panik und sei geduldig und warte ab und glaube fest daran, dass es wieder wird!

    Ursula

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