Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Titan-Allergie

implantate.com Forum Forum Titan-Allergie

Ansicht von 25 Antworten – 1 bis 25 (von insgesamt 28)
  • Autor
    Antworten
  • #258601 Antworten
    Barbara
    Teilnehmer

    Hallo zusammen,
    Ich habe eine vielleicht etwas ungewöhnliche Frage. Wie aeussert sich eine Titan-Allergie ? Gibt es bestimmte Symptome ?
    Danke an alle – Spezialisten oder Forum-Teilnehmer, die eine Antwort geben können.
    Viele Grüsse
    Barbara

    #258602 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    eine Titanallergie ist extrem selten und dürfte sich ähnlich wie andere Metallallergien (Typ IV) äußern: Jucken, evtl. Schmerzen, Haut-Schleimhauterscheinungen u.ä.; wie gesagt aber extrem selten. Es gibt aber noch andere Formen der Unverträglichkeit (durch Reaktionen von speziellen Zellen auf Titanabrieb)welche noch diffusere Beschwerden liefern können. Da gibt es mittlerweile einige Labortests, um so etwas zu diagnostizieren. Kürzlich hier diskutiert
    http://www.implantate.com/forum/zahnimplantate-diskussionsforum/ms-verschlechtert-durch-implantate-trotz-negativem-lymphozytentransformationstest/view.html
    Gruß
    B. Zahedi

    #258603 Antworten
    Phobiker
    Teilnehmer

    Müsste eine Titanallergie nicht beim Betroffenen schon lange bekannt sein? Es gibt doch etliche Medikamente bzw. Tabletten die mit Titanoxid (E171) als Füllstoff gepresst werden.

    Oder kann es sein das jemand auf Titanoxid im Magen-Darm-Trakt nicht reagiert, auf in den Knochen implantierte Titanschrauben aber schon?

    #258604 Antworten
    lenavandijk
    Teilnehmer

    Ich wechsele gerade zu einer Kieferchirurgin, die auch Heilpraktikerin ist. Sie will auf jeden Fall einen Titanverträglichkeitstest machen lassen, bevor sie Implantate setzt.
    Ich kann die Zahnärzte, bei denen ich zur Berautung war, kaum noch zählen. Trotzdem ist diese Frau die ERSTE, die überhaupt von einer Titanunverträglichkeit gesprochen hat! Wohlgemerkt: Hier wird schon auf eine UNVERTRÄGLICHLKEIT getestet, nicht erst auf eine Allergie!
    Meine Ärztin meint, dass schon eine Unverträglichkeit z.B. zu Entzündungsprozessen im Kiefer führen kann, möglicherweise auch Ursache für eine schwere Paodontitis ist. Und sie meint – wie ich finde, vollkommen zurecht – lieber vorher ein bisschen investieren, um diesen Test zu machen, als nachher womöglich alle Implantate verlieren oder entfernen müssen.
    Ich finde es fast fahrlässig, dass dieser Vorab-Test so selten gemacht wird. Und wenn ich bereits Implantate und Probleme hätte, würde ich nachträglich so einen Test machen lassen. Wenn der eigene ZA das nicht kennt, ggf. den Hausarzt um Hilfe bitten oder einen Heilpraktiker aufsuchen.

    Wünsche allen möglichst wenige Komplikationen!

    Lena

    #258605 Antworten
    zahedi
    Administrator
    #258606 Antworten
    delia1724
    Teilnehmer

    Hallo Dr Zahedi,

    Respekt und Lob für den Link! Als ich vor Jahren wg MS und Implantaten hier im Forum unterwegs war, da gab es diese Hinweise noch nicht.

    Herzliche Grüße, Delia

    #258607 Antworten
    Helena245
    Teilnehmer

    Hallo, Dr. Zahedi,

    SIe schreiben, dass diese Allergie extrem selten wäre. Willi HH hat in einem anderen Thread von einer Betroffenenzahl um 15% gesprochen. Das hört sich für mich nicht allzu selten an, oder irre ich mich? Werde gerne aufgeklärt. 🙂

    Freundliche Grüße!

    #258608 Antworten
    zahedi
    Administrator

    hallo,
    allergie und unverträglichkeit wird gerne verwechselt. aber selbst eine titanunverträglichkeit ist selten. 15% ist absoluter quatsch.
    http://www.implantate.com/implantwiki/14-titanunvertraeglichkeit-und-titanallergie.html

    #258609 Antworten
    zahedi
    Administrator

    hallo,
    15% metallallergien: das sind vor allem nickel-allergien. nickel hat nun mal ein riesiges potentila zur allergie-auslösung. implantate sind aber nicht aus nickel, sondern aus titan, für die das nicht gilt. richtig lesen, bevor man die welt aufschreckt..

    #258610 Antworten
    Sabine269
    Teilnehmer

    Guten Abend zusammen , auch mich würde interessieren was man machen kann , wenn Titan Unverträglichkeit vermutet wird – bis jetzt ist es nur meine persönliche Vermutung und ich muss jetzt erstmal einen Termin bei meinem Zahnarzt machen – allergisch bin ich auf verschiedene Sachen – Pollen , Hausstaub usw – aber meist nur schwache Reaktionen !
    Allerdings hätte ich es begrüßt wenn mich vor Implantation der Arzt informiert hätte , dass es einen Test gibt den man machen kann – das hätte ich auf jeden Fall getan !
    Jetzt ist es so , dass ich seit 3 Tagen auf der linken Wange einen roten und heißen , pusteligen Fleck habe , der auch geschwollen ist …( linke Seite sitzen auch die 2 Implantate im Oberkiefer – und zwar seit 1 Jahr !!!- seit halben Jahr die Krone , die ja nochmal ein Titan Element hat )
    Zuerst war es ein kleiner roter Fleck , über Nacht würde es größer und pustelig und dick !
    Zuerst natürlich zum Hautarzt- Ärztin meinte es wäre eine Entzündung (und verschrieb Antibiotika )…. und eine Salbe mit Antibiotika- aber wirklich helfen tut es nicht – die Schwellung ist besser, der Fleck noch da …. ich hatte in den vergangenen Monaten immer mal wieder einen Fleck im Gesicht – immer besagte Linke Seite – aber das hier ist heftiger – und ich denke, ich muss jetzt erstmal zum Zahnarzt und meine Bedenken äußern …. meine Frage wäre , zahlt die KK da irgendwas dazu ?… also falls Implantate entfernt werden müssen ?…. zuerst aber müsste ich diesen Allergie Test machen oder ?
    Hat jemand ähnliche Probleme ?..

    #258611 Antworten
    Artur
    Teilnehmer

    Guten Abend zusammen,
    Zu dem Thema würde ich gerne meine Erfahrung hier mitteilen.
    Durch glücklichen Zufall bin ich vor ein par Jahren in eine Zahnarztpraxis in Köln gekommen, die nur Keramikimplantate macht. Und das nicht ohne Grund, wie es sich herausgestellt hatte.
    Ich hatte ständige Probleme mit meinen Wurzelbehandelten Zähnen und hatte es satt!
    Nach der Empfehlung von dem Herrn Dr. Kolbe habe ich mich für Keramikimplantate entschieden.
    Ich hatte zwar keine Probleme mit der Titanunverträglichkeit aber wie man es mir erklärt hat, kann Die jede Zeit auftreten. Nun hatte ich meine 5 AWI Keramik Implantate mit Vollkeramik Kronen und seit dem keine Beschwerden wie ständige Kopfschmerzen, erhöhten Blutdruck u.s.w.
    Zu dem war ich echt positiv überrascht bei den Kostenvergleichen zu Titanimplantat Kostenangeboten.
    Nun, das war meine glückliche Geschichte.
    Vor kurzem hatte ich ein Fall in der Familie wo ich direkt an meinen Zahnarzt dachte.
    Bei einem Verwandten von mir hat sich der Gesundheitszustand nach der Implantation von Titan Implantaten, ein halbes Jahr später, drastisch verschlechtert. Sein Zahnarzt sagte es kommt nicht von Implantaten.
    Ich hatte ihm den LTT Test Empfohlen und siehe mal einer an, Bingo! Er hat es gemacht und tatsächlich, der Verträgt kein Titan. Das Labor, in dem der das gemacht hat, behauptet es sind mittlerweile über 20 % getesteten Patienten, die das zeug nicht vertragen. Von wegen 15%
    Vier Monaten nach der Explantation war alles wieder fast wie vor der Implantation. Der Zahnarzt in Köln sagt das es noch zwei Monate dauern wird bis die Folgen weg sind.
    Es ist wirklich traurig dass man davon nirgendwo erfährt, bis mann selber danach fragt!

    #258612 Antworten
    Paulinchen
    Teilnehmer

    Lieber Heiko ,
    gilt das auch für Implantate aus Metall ? Die sind doch unter der Schleimhaut und kommen doch auch nicht mit Speichel in Kontakt ?
    Freundliche Grüße

    #258613 Antworten
    Artur
    Teilnehmer

    Hallo Paulinchen,
    das Phänomen der sogenannten Stromflüsse im Mundbereich ist eine lange Zeit vernachlässigt worden. Fakt ist daß, sobald zwei unterschiedliche Legierungen in einem feuchten Milieu (wie im Mund) sich befinden und durch Speichel verbunden sind, entsteht ein schwacher Stromfluss. Je näher die Metallobjekte zu einander sind desto mehr spürbar ist das für den Patienten.
    Allerdings spüren nicht alle dieses Metall Geschmack im Mund.
    Bei Titanimplantaten unter dem Zahnfleisch dürfte das kaum spürbar sein,
    da die aus einem und demselben Material sind. Spätestens wenn andere Metalle ins Spiel kommen. Zum Beispiel bei der Prothetischen Versorgung aus anderen Metallen.
    Mit freundlichen Grüßen.
    Artur

    #258614 Antworten
    zahedi
    Administrator

    titan wird durch eine immer vorhandene oxidschicht passiviert. da fließt grundsätzlich kein strom.

    #258615 Antworten
    Artur
    Teilnehmer

    [quote=“Dr. Dr. B. Zahedi“]
    titan wird durch eine immer vorhandene oxidschicht passiviert. da fließt grundsätzlich kein strom.
    [/quote]

    Hallo Herr Dr.Zahedi.
    Meinen Sie das wirklich ernst?
    Dann dürften Sie als der Behandler mit dem Elektrotom dran gehen?
    Da passt was nich zusammen.

    MfG
    Artur

    #258616 Antworten
    Anonym
    Inaktiv

    Hallo,

    bei mir wurde im Januar 2013 im linken Unterkiefer ein Implantat gesetzt (Titan). Bis zum Setzen des Implantats war ich ein junger, sportlicher Mann (35 Jahre). Ich bin Marathon und Trailläufe gelaufen, körperlich war ich in Top-Form und vorher so gut wie nie krank – bis auf gelegentliche Erkältung in der Winterzeit.

    Ein halbes Jahr später begannen bei mir unerklärliche Muskelschmerzen im linken Oberschenkel und am linken, unteren Rücken. Des Weiteren Probleme mit der linken Achillessehne und dem linken Knie. Eine Ursache konnte bis heute nicht ausgemacht werden.

    Im linken Bauchbereich traten 1 1/2 Jahre später Probleme auf. Darm- und Magenspiegelung blieben ohne Ergebnis.

    2 Jahre später begannen dann noch Probleme im linken Oberarm. Auch hier unerklärliche Muskelschmerzen und Verhärtungen. Ich konnte keine Liegestützen mehr machen und je nach Bewegung schmerzte der Oberarm.

    Nun habe ich seit ca. 3 Monaten ein hängendes, angeschwollenes, linkes Augenlid. Auch hier hat niemand eine Idee.

    Alle körperlichen Symptome treten nur linksseitig auf – genau die Körperhälfte des Zahn-Implantats. Schmerzen sind mein Dauerbegleiter geworden, den Laufsport musste ich vollständig aufgeben. Ich lebe mittlerweile in Angst vor den nächsten Symptomen und nach einer Ärzte-Odysse habe ich das Gefühl, von den Ärzten aufgegeben worden zu sein. Seit einem 3/4 Jahr kommt nun auch noch eine extreme Müdigkeit hinzu und ich mache mir Sorgen, dass ich durch diese Dauerbelastung auf eine Art Burn-Out oder Depression zusteuere.

    Heute war ich beim Kieferchirurg und habe eine Röntgenaufnahme anfertigen lassen. Das Implantat und der Bereich um das Implantat sind in Ordnung. Es lässt sich keine Auffälligkeit erkennen. Dennoch habe ich ständig das Gefühl eines „Ziehen“ in dieser Region. Von außen habe ich Druckschmerzen.

    Ich überlege mir nun, mir das Implantat entfernen zu lassen.

    Kann mir von Euch sonst noch jemand Informationen oder Ratschläge geben? Habt Ihr positive Erfahrungen nach der Entnahme eines Zahn-Implantats gemacht?

    Viele Grüße und vielen Dank im Voraus,

    Christian

    #258617 Antworten
    Paulinchen
    Teilnehmer

    Ich empfehle dir einen sehr guten Arzt in Gotha . Er heißt Dr. Thomas Schmidt und macht Bioresonanztherapie. Ich bin sehr zufrieden mit ihm . Er kann austesten an was es liegt.
    Habe erst letztens mit einer Patientin gesprochen , die sich alle Implantate wieder entfernen lies und ihre Beschwerden sind trotzdem noch da .

    #258618 Antworten
    Artur
    Teilnehmer

    Hallo Christian,
    du kannst durch den LTT-Test erstmal prüfen lassen ob du eine Unverträglichkeit auf Titan hast
    und dann entscheiden ob dein Implantat raus muss. Die Titanunverträglichkeit ist Folge einer gesteigerten Entzündungsbereitschaft und keine Allergie.
    Suche dir einen Behandler der diese Tests macht.
    Das hat vielen auf der Suche nach der Ursache weiter geholfen.
    MfG.
    Artur

    #258619 Antworten
    Anonym
    Inaktiv

    Vielen Dank für die Hinweise auf die einzelnen Tests. Handelt es sich bei dem LTT-Test um den Lymphozytentransformationstest?

    #258620 Antworten
    Artur
    Teilnehmer

    Hallo Christian,
    das sind die Spezialisten darin.
    http://www.imd-berlin.de
    MfG.
    Artur

    #258621 Antworten
    Anonym
    Inaktiv

    Hallo,

    ich versuche nun eine gute Vorgehensweise für mich herauszufinden. Als erstes würde ich gerne eine Blutuntersuchung und einen Mundschleimhautabstrichmachen lassen für den og. LTT-Test und den Titanstimulationstest bei dem genannten Labor (http://www.imd-berlin.de).

    Wäre das auch aus Eurer Sicht der erste Schritt oder sollte ich noch weitere Schritte bedenken?

    Vielen Dank für Eure Hilfe,

    Christian

    #258622 Antworten
    Artur
    Teilnehmer

    Hallo Monika,
    es ist in der Tat so daß, die Unverträglichkeiten auf Metalle sich mit der Zeit entwickeln können.
    Auch wenn sie zu Beginn der Behandlung noch nicht da waren. Ich würde Ihnen empfehlen zuerst diesen LTT-Test zu machen.
    VG.
    Artur

    #258623 Antworten
    zahedi
    Administrator

    @artur
    das ist ziemlicher quatsch. nur zur abklärung einer allergie macht man einen ltt.
    für eine unverträglichkeit einen tst.

    #258624 Antworten
    Artur
    Teilnehmer
    #258625 Antworten
    TinaMarie1980
    Teilnehmer

    Mich täte ja mal interessieren was daraus geworden ist. Hast du die oder den Test machen lassen?

    Ich war gestern beim Kieferchirurgen, der hatte noch nie etwas von einer Unverträglichkeit/Allergie gehört, er wollte sich mal bei seinem Zahnimplantatsvertreter erkundigen ( als ob der zugeben würde das es sowas gibt, daran habe ich schon Zweifel)

    Das Implantat sieht bei mir gut aus, keine Entzündungen und die Sklerosierung ist der Knochenaufbau ( Peinlich, jetzt habe ich echt gedacht, dass das ein Zeichen für eine Entzündung ist)

    Mit dem Implantat habe ich auch keinerlei Probleme, was mein Problem ist, ist diese Müdigkeit ( ich schlafe tagsüber sogar kurzweilig ein) und teilweise bin ich auch echt ganz schön k.o. wenn ich Treppensteige oder mit dem Rad fahre, habe ich teilweise das Gefühl meine Muskeln sind wie Blei. Eine Leukopenie ( was für eine Allergie sprechen könnte) seit ca. 6 Monaten kommt hinzu, es wurde bislang immer alles auf die Psyche geschoben, körperlich bin ich angeblich gesund.

    Nun überlege ich, ob ich einen Test oder beide durchführen soll bzw. wer führt denn sowas durch? Allergologe? Hausarzt? Was würde wenn denn hier überhaupt Sinn machen? Und wie wird gewährleistet dass die Proben auch nach 24 Stunden dort ankommen?

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