Häufige Suchanfragen im Forum:
Stress mit Zahnfleisch zwischen den Implantaten / Stress mit der Zahnform / Zweitmeinung / Privatgutachten
- Dieses Thema hat 4 Antworten sowie 9834 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 12 Jahren, 3 Monaten von aktualisiert.
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Thema
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Ich habe seit rund 12 Monaten im OK 2.2 bis 2.5 (eigentlich bis 2.6) eine festsitzende Zahnbrücke auf drei Implantaten. Die Implantate sitzen unter den Zähnen 2.2 bis 2.4. Der letzte Zahn (2.5) hängt am 2.4 und schwebt quasi über dem Zahnfleisch. Die Brücke war eigentlich geplant bis 2.6, also fast die gesamte obere linke Zahnreihe. Auch war geplant, dass dann 2.2 + 2.4 + 2.6 auf einem Implantat sitzen (und nicht die ersten drei Zähne) und 2.3 sowie 2.5 dazwischen hängen. Der Zahnarzt wählte dann kurzfristig die jetzige Lösung weil er der Meinung war, dass trotz seiner Planung beim Öffnen des Oberkiefers nur diese Implantierung in Frage kam. Dadurch verkürzte sich die Zahnreihe natürlich um einen ganzen Backenzahn. Um trotzdem die Stabilität beim Kauen zu gewährleisten, verbreiteter er die verkürzte Zahnreihe erheblich. Auch fiel Brücke so hoch aus, dass er sie mit künstlichem Zahnfleisch modellieren musste weil der Oberkiefer sich schon zu weit zurückgebildet hatte. Damit die Implantate überhaupt halten hat er zusätzlich noch einen Knochenaufbau beim 2.3 + 2.4 (Sinuslift) gemacht.
Seither hab ich jeden Tag Probleme mit dieser Zahnreihe. Meine Zunge hat sich immer noch nicht an die vollkommen andere Form der (verkürzten) Zahnreihe gewöhnt. An machen Tagen ist es so schlimm, dass der linke Zungenrand am Abend schmerzt. Außerdem entzündet sich das Zahnfleisch immer wieder zwischen den Implantaten. Wenn ich dann mit der Interdentalbürste zwischen den Zähnen reinigen möchte brennt es fürchterlich. Ab und an ist es dann auch wieder gut. Dazu kommt noch, dass ich z.B. bei Wetterwechsel, oder wenn meine Befindlichkeit schlecht ist, sogar die Implantate im Oberkiefer spüre. Das fühlt sich dann so an, wie wenn man Schuhe eine halbe Nummer zu klein gekauft hat. Also es drückt und spannt für ein paar Stunden oder auch manchmal für mehrere Tage. Immer dann würde ich am liebsten alles heraus reißen.
Weil ich mit seiner Lösung überhaupt nicht zufrieden war, habe ich mir eine Zweitmeinung über die Zahnärztekammer eingeholt. Der mir genannte Zahnarzt von seitens der Zahnärztekammer meinte nur: „so kann man es natürlich auch machen“. Aufgrund seiner Meinung empfahl mir die Zahnärztekammer dann ein privates Gutachten erstellen zu lassen, weil sie erst durch dieses Gutachten den behandelnden Zahnarzt zu einer Stellungsnahme zwingen können (?!?).
Dazu schickten sie mir eine Liste mit etwa 30 Zahnärzten von denen ich mir einen heraus suchen konnte. Ich habe gleich den Zahnarzt genommen der auf der Liste ganz oben stand, was auch eine gute Entscheidung war, weil er gleichzeitig auch so eine Art „Chefzahnarzt“ dieser Zahnärztekammer war. Das Gutachten muss man aber selbst bezahlen (?!?). In meinem Fall hat es 462.-€. Aber das war es mir Wert um mal endlich zu wissen was Sache ist. Und erst durch dieses Gutachten hat dann mein Zahnarzt eingelenkt und mir auf seine Kosten den fehlenden Zahn (2.6) implantiert (3000.-€ hat er gesagt). Der Knochenaufbau (auch wieder Sinuslift) und das Implantat sind schon drin. Der Zahn folgt dann im September. Er meinte, dann müsste es besser werden mit meinen Beschwerden, weil sie vermutlich durch den angehängten Zahn (2.5) verursacht werden.
Am liebsten würde ich meinen Zahnarzt bitten, eine neue Brücke anzufertigen, die sich an der Form der Originalzahnreihe orientiert damit meine Zunge wieder Ruhe gibt. Oder eine Brücke die man zum Reinigen heraus nehmen kann, dann könnte sich das Zahnfleisch darunter wieder beruhigen. Doch weiß ich nicht ob ich ihn dazu zwingen kann. Leider habe ich ja vor der gesamten Behandlung dieses Formular unterschrieben nachdem ich mit allen Entscheidungen von seiner Seite aus einverstanden bin.
Kann mir einer einen Rat geben, oder hat jemand so was ähnliches auch schon erlebt?