Schleimhauttransplantation vor Implantation

[Misery]

Hallo,
bei mir fehlt der Zahn 3-6. Der ZA meint, für ein Implantat würde das Schleimhautangebot nicht genügen und es müsse zuvor ein wenig transplantiert werden. Grund: Wenn die Schleimhaut das Implantat nicht fest umschließe, steige später das Risiko, dass Bakterien eindringen und Infektionen auslösen könnten.
Diese Problematik habe ich auf implantate.com als typische Kontraindikation gar nicht gefunden.
Was ist dran am Thema?
Vielen Dank

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Thema

[Tonja]

Hallo Misery,
sind sie froh, dass ihr Zahnarzt so vorrausschauend arbeitet……Wenn zu wenig Schleimhaut vor Ort ist, kann es passieren, dass die Naht, welche nach der Implantation die Wunde verschließt zu sehr spannt, dann dadurch aufgeht, und ihr Implantat freiliegt mit der Gefahr der Infektion des OP-Gebietes. Wenn ev. auch Knochenmaterial, oder auch „künstliches Knochenmaterial“ wie z.B. Bio Os zusätzlich verwendet wird, ist es fast sicher, dass sie diesen Knochenaufbau vergessen können, weil der nicht einheilt wenn die Naht aufgeht. Für also eine spannungsfreie Naht braucht man genügend Deckgewebe, sprich Schleimhaut, und diese kann man in einem kleinen Eingriff zuvor an Ort und Stelle platzieren, damit man eine Volumenvermehrung hat und somit sicher genügend Gewebe zum späteren decken des Implantates. War übnrigens bei mir auch so, und es hat alles wunderbar gehalten und das Implantat konnte „in Ruhe“ einheilen. Sie müßen wissen: Für eine entzündungsfreie Einheilung eines Implantates ist eine geschlossene Schleimhautdecke unerlässlich!!
Also, ich würde sagen: Alles Bestens bei ihrem Zahnarzt!!!
Gruß Tonja

[Misery]

Hallo,
vielen Dank für die Antwort. Mein Dilemma ist, dass ein zuvor konsultierter Kieferchirurg bei mir optimale Bedingungen für ein Implantat festgestellt hat. Allerdings hat der kaum in meinen Mund, sondern vor allem auf sein Röntgenbild geguckt. Das gefiel mir von Anfang an nicht, aber vielleicht geht der Chirurg davon aus, dass alle anderen Fragen vom ZA abgeklärt werden? Vielleicht ist die Zahnfleischproblematik nicht so gravierend? Keine Ahnung. In der Praxis herrscht jedenfalls relativ viel Andrang und Implantate werden dort oft gemacht.
Dass der ZA mit einer Schleimhauttransplantation nur eine Extramark machen will, ist unwahrscheinlich. Mit der von ihm favorisierten Brücke macht er weniger Umsatz.
Ich weiß nicht, wie ich als Laie das entscheiden soll.
Gruß

[Tonja]

Wie gesagt misery, ich würde es eher als umsichtige Vorplanung ansehen von ihrem Zahnarzt.., sie sagen ja selbst, der Kieferchirurg hat nicht mal richtig in den Mund geschaut. Mit einem Schleimhauttransplantat macht der Zahnarzt ganz sicher nicht die „schnelle Mark….“da müßte er mit ganz anderen Behandlungen auffahren….ganz im Gegenteil hätte ich ein sehr gutes Gefühl bei dem von ihrem Zahnarzt beschriebenen Plan…es zeigt, das er Erfahrung hat, umsichtig ist, planen kann, auf Nummer sicher gehen will. Stellen sie sich vor, bei zuwenig Schleimhaut geht nachher die Naht auf und es sieht optisch auch noch miserabel aus…dann ist das Geschimpfe groß…. Wir sollten nicht immer allen Zahnärzten unterstellen, dass sie nur mit möglichst wenig Aufwand unsere Kohle haben wollen….es gibt genügend, die redlich arbeiten ;-))
Auch Gruß

[DDr.G.Jahl]

Guten Abend,

ich möchte mich dem letzten Beitrag einfach anschliessen.
Denke Sie haben einen sehr umsichtigen Behandler.
mfG
G.Jahl

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