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Nerv durchtrennt – Dauerschmerz

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  • #259279 Antworten
    nervenschmerz
    Teilnehmer

    Sehr geehrte Fachleute und Forenteilnehmer…

    Im Rahmen eines Knochenaufbaues im OK
    wurde im März 2006 aus dem UK re Knochensubstanz entnommen.
    Dabei wurde der Nerv duchtrennt.
    Als nach ca. 3 Monaten nach der OP die Beschwerden unverändert anhielten, äußerte der Implantologe, das könne schonmal passieren… dabei habe er doch extra noch genau nachgesehen…
    Auf meine Fragen, was man denn nun tun könne, bekam ich nur ausweichende Antworten, … das könne bis zu einem Jahr dauern, … ich habe ja nun unterschrieben, sei über dieses Risiko ufgeklärt worden, etc.
    Einen Hinweis, einen Spezialisten aufzusuchen oder eine Überweisung in die MKG-Chirurgie erhielt ich nicht.

    Heute, mehr als drei Jahre später
    leide ich noch immer unter einer fast konstanten Parästhesie. Bis auf kurze ca. halbstündliche Zeiträume
    habe ich täglich ein schmerzhaftes Brennen im UK und Kinn re.

    Eine zahnärztliche Versorgung des Quadranten, dessen Zähne 45-48 fehlen, ist nicht möglich, da bereits leichteste Berührungsreize
    zu ausgeprägtem Schmerzempfinden führen.
    Kauen ist seitdem nur noch mit den Zähnen, bzw. implantatgestützter Brücke auf der li Seite möglich. Durch die einseitige Dauerbelastung hat sich im vorletzten Monat ein
    Implantat trotz guter Pflege nach 4,5 Jahren verabschiedet.

    Eine Behandlung mit Vitamin B auf Empfehlung der Internistin, begonnen vor einem dreiviertel Jahr,
    war wirkungslos.

    Mitunter ist die sehr vorsichtig ausgedrückte „Sensibilitätsstörung“,
    so stark, dass das Sprechen sehr anstrengend wird, d.h., der Bereich wirkt subjektiv wie verhärtet, Kieferkamm, Schleimhaut und Lippe brennt und schmerzt.

    Muss ich nun den Rest meines Lebens
    in diesem Zustand verbringen?

    Unter welchen Bedingungen kann der Arzt zur Rechenschaft gezogen werden?

    Welche Aussichten hat nach dieser langen Zeit eine mikrochrirgusche Wiederherstellungungs-OP?
    Müßte ich auch diese noch selbst finanzieren?

    Welche Alternativen habe ich?

    Bin sehr dankbar für jeden sinnvollen Rat.

    Lieben Gruß,

    Iris.

    #259280 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    eine Regeneration oder Rekonstruktion ist nach dieser Zeit nicht realistisch. Ein Regress ist beim Nachweis einer fehlerhaften Behandlung grundsatzlich möglich. Ein Behandlungsfehler ist alleine durch die Tatsache der Nervverletzung imho anzunehmen.
    Gruß
    B. Zahedi

    #259281 Antworten
    Karl58
    Teilnehmer

    Hallo,

    und machen kann man da – außer lebenslanger Schmerztherapie – nichts?

    Äußerst frustrierend!

    Da kann einem schon der Mut für zahn- bzw. kieferchirurgische Eingriffe (auch Implantate) abhanden kommen.

    Selbst Schmerzensgeld bzw. Schadenersatz sind da wohl nur ein schwacher Trost.

    Dennoch Gute Besserung, Iris.

    Ich hatte nach einer Wurzelspitzenresektion auch monatelange leichte bis mittelschwere (Dauer)schmerzen, die dann – Gott sei Dank – in (bis heute) gelegentliche leichte Schmerzen mündeten.

    mfg
    Karl

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