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manipuliertes Neoss-Abutment herausgefallen
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- Dieses Thema hat 10 Antworten sowie 6648 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 8 Jahren, 7 Monaten von Agnes aktualisiert.
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AlexDTeilnehmer
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AlexDTeilnehmer
Hallo community,
ich bin in Panik, da gestern ein abutment bei mir abgefallen ist.
Ich bemerkte gestern das ein Abutment wackelte und machte mich sofort auf den Weg zum MKB-chirugen, der die Implantate gesetzt hatte.
Während ich wartete fiel es ganz raus.Als der Arzt das Abutment begutachtete fiel auf, dass die Stege abgeschliffen worden waren. Das erklärte nach Meinung des MKB-chirugen auch das sich das abutment schon zuvor 3 Mal gelöst hatte.
Es handelt sich um Neoss Implantate.
Da bewirbt der Hersteller die Präzision und dann wird so daran „rumgestümpert“.Muss ich das akzeptieren oder ist das nicht schon fahrlässig?
Der MKB-Chirug weigerte sich das Abutement wieder einzusetzen, da durch die fehlende Stege nicht zuverlässig die richtige Ausrichtung bestimmt werden kann. Im schlimmsten Fall könnte es sich verkanten und beim Herausnehmen der Brücke das Implantat schädigen.
Mein Vertrauen dem Zahnarzt gegenüber ist schwer gestört, besonders da ich auch noch ein Implantat bei der ersten Anprobe verloren habe, obwohl es problemfrei über 3 Monate eingeheilt war.
Nun, … ich bin Laie, die gesetzliche Krankenkasse hat mit privaten Zusatzleistungen nichts zu tun, die private Zusatzversicherung sagt, dass sie bezahlt haben und damit raus sind.
Was mache ich nun? Eine privatrechtliches Verfahren gegen den Zahnarzt ist ein hohes, finanzielles Risiko. Hätte ich Erfolgsaussichten?
Vielen Dank im voraus,
AlexzahediAdministratorhallo,
sie haben anspruch auf einen funktionierenden, nach den regeln der zahnärztlichen kunst gefertigten zahnersatz. dies scheint nicht der fall zu sein. zunächst einmal müssen sie ihrem zahnarzt die möglichkeit geben, die sache in ordnung zu bringen, gegebenenfalls mit neuen aufbauteilen. konfrontieren sie ihn mit ihren erkenntnissen. erst wenn es keine einvernehmlichkeit gibt, sollten sie weitere schritte überdenken.
gruß
b. zahediAlexDTeilnehmerSehr geehrter Hr. Dr. Dr. Sahedi,
ich möchte mich für Ihre Auskunft bedanken. Das größte Problem sehe ich als Laie die „zahnärztliche Kunst“ zu beurteilen, da aufrichtige Beurteilungen zur Kompetenz von Kollegen selten sind.
Ich habe jetzt zwei weitere Ihrer Kollegen zu Rate gezogen und die sagen/empfehlen das Gleiche wie Sie.
Jetzt ist nur mein Problem, am heutigen Tag wurde ein Metallteil, an der Stelle des fehlenden Implantates, in meinem Kiefer entdeckt.
Ich kann mich jetzt auch daran erinnern worum es sich handelt, es ist eine Implantatschraube, die der Zahnarzt „versehentlich“ beim Einsetzen der Abutments in das Loch mit dem fehlenden Implantat steckte. Ich ging bisher davon aus, dass er die Schraube wieder entfernt hat.Was macht so eine nicht sterile Schraube im Kiefer? Konnte das eine Erklärung für Entzündungen in diesem Kieferbereich sein?
Ich habe auch versucht das Abutment zu fotografieren und hoffe es ist zu beurteilen.
Mit freundlichen Grüßen,
AlexAnhänge:
AlexDTeilnehmerHallo community,
Was macht so eine nicht sterile Schraube im Kiefer?
Vielen Dank im voraus,
AlexAlexDTeilnehmerUnd noch als weitere Frage, ich hörte heute, man verbindet keine Implantate mit Zähnen/ Teleskopen, es würde den Regeln der Implantat-versorgten Prothetik widersprechen.
Ich möchte die Meinung von Prof. Dr. Dr. … nicht anzweifeln, er wirkte sehr kompetent und informiert, geradezu vertrauenswürdig, jedoch dachte ich das auch von meinem Zahnarzt, der nach eigenen Aussagen 20 dieser Arbeiten im Monat ausführt und nie Probleme wie bei mir hatte.Sollte ich nicht beiden vertrauen können, da sie doch beide dem Eid des Hippokrates unterliegen?
Ich bin wirklich verzweifelt und weiss nicht mehr weiter.
A.
AgnesTeilnehmerMeinst du eine Brücke mit einem zahn und einem Implantat als Pfeiler?
http://www.implantate.com/lexikon/hybridbruecke.htmlich habe zwei solcher Brücken, eine schon seit 16 jahren zur Überbrückung zweier fehlenden Backenzähne. Sie sitzt immer noch bombenfest. Als sehr positiv bewerte ich es, dass es sich anfühlt als ob man mit den eigenen Zähnen isst – also kein Fremdkörpergefühl wie beim Einzelimplantat. Das Gefühl beim Essen/Kauen wird über den Zahn auf den Kieferknochen übertragen.
Den Rest der Geschichte kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wieso hat der Zahnarzt zuerst ein Implantat entfernt, das nicht eingewachsen war, und danach ein Abutment ins „Loch“ gesteckt, um es anschließend dort zu „vergessen“? Wie lange war es danach im Knochen? Wurde gleichzeitig das andere Implantat prothetisch versorgt? Wie viele Implantate wurden gesetzt? Welche dienen als Pfeiler für die Brücke?
Vergiss den „Eid des Hippokrates“! Hier geht es um Bares! Ob die Implantation und die Versorgung nach den Regeln der „ärztlichen Kunst“ erfolgt sind, ist kaum zu beweisen. Man muss dem Arzt einen Fehler nachweisen, der ihm nicht hätte passieren dürfen und dann folgt, bei einer Klage, „Beweislastumkehr“. Einfach den Begriff mal googlen
Vorsichtshalber würde ich mir die Patientenakte schon mal aushändigen lassen – mit allen Röntgenaufnahmen. Wenn Ärzte es nötig haben mit der Anzahl der durchgeführten Behandlungen pro Monat zu „prahlen“, die alle „problemlos“ waren, dann geschieht das nur, um die „Schuld“ für den Misserfolg auf den Patienten zu verlagern. Und das geht bei manipulierten Abutments nun gar nicht.
Das große Problem bei dieser Sache ist, dass der Patient das Vertrauen in dem Zahnarzt verloren hat und er trotzdem gezwungen ist, die Behandlung bei ihm fortzusetzen. Das Geld sieht er nicht wieder und die Nachbehandlungen können zum zweiten Mal schief gehen. Zusätzlich problematisch ist es, dass es in so einem Fall zwei Behandler gibt. Beide werden die Schuld auf den anderen schieben.
Kopf hoch und dein Recht einfordern! Ein guter Mediziner verhandelt mit einem selbstbewussten Patienten. Informiere dich! Siehe dazu mein Beitrag unter dem Link:
http://www.implantate.com/forum/diskussionsforum-zahnimplantate/broschuere-informationen-rund-um-die-versorgung-mit-zahnersatz-42475/view.html?tx_mmforum_pi1%5Bfid%5D=2AlexDTeilnehmerIch meinte eine Hybridbrücke, … auch wenn ich erst jetzt den Terminus lernte. Es freut mich von Deinen guten Erfahrungen zu lesen, bei mir scheint es lt. Röntgenbildern nicht so verträglich zu sein.
Mein Implantat wurde bei der Anprobe „entfernt“, es „entfernte sich beim Herausnehmen in der ersten Anprobe. Als ich die erste Arbeit nach ca. 2 Wochen ablehnte, da ließ ich alles wieder ausbauen und die Implantate mit Schrauben verschließen. Das gelang auch bei den verbliebenen, sieben Implantaten erfolgreich, … nur leider fehlte das Achte. Auf der Röntgenaufnahme sieht man wahrscheinlich den Schraubenkopf. Die Aufnahme ist vom 16.02.16, also die Schraube wartet noch auf ihre Bergung.
Zitat Agnes:
„Das große Problem bei dieser Sache ist, dass der Patient das Vertrauen in dem Zahnarzt verloren hat und er trotzdem gezwungen ist, die Behandlung bei ihm fortzusetzen.“Das Implantat ist komplett „entfernt“ worden, daher handelt es sich definitiv in meinem Kiefer nicht um Überbleibsel des Implantates. Nun, der Beweis meiner Behauptung steckt in meinem Kiefer. compliance? …
Was mir immer noch unklar ist, welche Risiken bestehen durch die Schraube/das Metallteil? Es befindet sich seit Anfang Juli 2015 in meinem Kiefer.
AgnesTeilnehmerIch habe Schwierigkeiten die Beschreibungen zu folgen. Wenn das Implantat entfernt wurde, dann kann es sich beim „Metallteil“ nicht um das Implantat bzw. um eine Implantatschraube handeln.
Aber genau das sagst du in deinem Beitrag vom 19.02.16 um 18:26 Uhr.
Zitat:
Jetzt ist nur mein Problem, am heutigen Tag wurde ein Metallteil, an der Stelle des fehlenden Implantates, in meinem Kiefer entdeckt.
Ich kann mich jetzt auch daran erinnern worum es sich handelt, es ist eine Implantatschraube, die der Zahnarzt „versehentlich“ beim Einsetzen der Abutments in das Loch mit dem fehlenden Implantat steckte. Ich ging bisher davon aus, dass er die Schraube wieder entfernt hat.
ZitatendeIm letzten Beitrag wiederholst du, dass es kein Überbleibsel vom Implantat ist. Das widerspricht sich – nach meinem Verständnis.
Bevor das Metallteil nicht entfernt ist und man nicht mit Sicherheit weiß, was es ist, würde ich keine Spekulationen anstellen. Vielleicht ist der „Schraubenkopf“ eine Abdeckplatte (Gingivaformer), die der Zahnarzt in das Loch gesteckt hat, um zu verhindern, dass es wieder zuwächst. Dann hätte es sich auch um ein steriles Teil gehandelt. Wenn es eine „Schraube“ gewesen ist (was auch immer du damit meinst), dann hat sie verhindert, dass das Loch im Kiefer zuwächst und ausheilt. Hättest du eine Kieferknochenentzündung bekommen, wäre dir das Teil bestimmt schon eher aufgefallen, denn mit so einer Entzündung läuft man doch sofort zum Arzt.
Auf jeden Fall würde ich darauf bestehen, dass NACH der Entfernung dieses „Metallteils“ noch mal eine Röntgenaufnahme gemacht wird, um den Knochendefekt zu dokumentieren. Diese Aufnahme würde ich mir sofort aushändigen lassen. VOR der Entfernung bringt eine Rö-Aufnahme nichts, denn die „Schraube“ verdeckt die Knochenanteile, die davor und dahinter liegen. Was die „Schraube“ angestellt hat im Kiefer, wirst du anhand der Aufnahme beurteilen können.
AlexDTeilnehmerSehr geehrte Agnes,
ich möchte mich für Deine skeptische Betrachtung meiner Erzählung bedanken, es verdeutlicht mir, dass meiner Beschreibung es an Präzision mangelt.
Zu meiner Entschuldigung, es brach alles, nach dem Termin beim Spezialisten (19.02.2016), so über mir zusammen, sodass ich tatsächlich so etwas „wie den Kopf verlor“ und Ablauf und Geschehen zu sehr zusammenfasste.
Jetzt habe ich mich ein wenig beruhigt.
Nun werde ich alles neu und nachvollziehbarer beschreiben. Allerdings werde ich vorläufig nichts mehr an Details veröffentlichen, damit es vielleicht doch noch eine Chance auf einen einvernehmlichen Weg gibt, denn im Moment bezahlt den Preis mein Kiefer / meine Gesundheit.
Auf jedem Fall folgte ich Deinem Rat und lasse mir Patientenakte, Implantat, Abutment … etc. pp aushändigen.Vielen Dank für die Unterstützung und freundliche Grüße
AgnesTeilnehmerIst alles OK, auch ich bin erst aus Schaden klug geworden. Nun bin ich „eingearbeitet“ und es ist mir ein Anliegen, anderen Geschädigten auf die Sprünge zu helfen, denn auch an der Hälfte der Strecke ist eine Wende zum Positiven noch drin. Die sollte man nutzen und es schadet absolut keinem, wenn ein Patient der „Arroganz in weiß“ mal „die Zähne zeigt“, auch wenn sie ihm in dem Moment gerade fehlen 😉
Spaß beiseite: das große Problem ist die Kommunikation. Lasse dir das Metallteil aushändigen (du hast es ja bezahlt, deshalb gehört es DIR!) und bestehe unbedingt auf eine Rö-Aufnahme NACH dem Entfernen, frage den Zahnarzt, WAS es gewesen ist und nach dem ZWECK der Übung. Wenn du merkst, dass er nur eine wischiwaschi Erklärung parat hat, dann „festnageln“ mit „Gesundheitsschäden“, „Kiefer-„, „Knochenschaden“ etc…
Ich drücke dir die Daumen für einen erfolgreichen Abschluss und würde mich freuen, wenn du die Kurve noch kriegst bevor es endgültig zu spät ist…
Alles Gute!
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