hallo,
nun habe ich mittlerweile das dritte Frontzahnimplantat, Regio 11, im Oberkiefer. Es wurde dieses Jahr im April gesetzt. Die letzte Kontrolle zeigte, dass es gut eingewachsen ist. Das erste Implantat wurde Ende 2006 gesetzt, das verlor ich sofort durch eine Entzündung, trotz Antibiotikum und antiseptische Mundspüllösung. Mit dem zweiten hatte ich nur Probleme (ich berichte seit 2008…)
Es wurde im August 13 entfernt. Die Explantation war nicht einfach, das falsch sitzende Implantat musste samt Kieferblock entfernt werden. Es war eine erhebliche Knochentransplantation notwendig, um das Loch zu schließen, auch der Gaumen hinter dem Implantat musste rekonstruiert werden. Später wurde noch einmal die Gaumenschleimhaut hochgeklappt um einen Teil der Gaumenrekonstruktion zu glätten. Wieder musste genäht werden. Während der Implantation des dritten Implantats musste die Mundschleimhaut von 11 bis 14 aufgetrennt werden um die Metallteile, die während der Knochentransplantation eingebracht wurden, zu entfernen. Durch die vielen Eingriffe und Vernarbungen sind Mundschleimhaut und Gaumen sehr empfindlich geworden.
Jetzt soll das neue Implantat freigelegt werden. Doch der MKG-Chirurg meint, das Lippenbändchen wurde genau an der Stelle, wo nun die Krone hinkommen soll, eine Zugkraft auf die Mundschleimhaut ausüben. Dadurch hätten Bakterien „Zugang“ zum darüber sitzenden Implantat, was die Gefahr einer Periimplantitis begünstigen würde. Er würde daher gerne das Lippenbändchen durchtrennen und Gewebe vom Oberschenkel (eine winzig dünne Schicht) dorthin transplantieren (aus dem Gaumen kommt wegen Gefühlsstörungen nach OP nicht infrage). Das verstehe ich auch alles, aber…
… die Schleimhaut dort ist schon so strapaziert, dass ich neue (unvorhersehbare) Probleme bzw. Schmerzen fürchte. Der Bereich ist durch die OPs ohnehin schon hochsensibel. Wäre es denkbar, dass hinterher der Mund anders aussieht, dass die Oberlippe runterkommt? Wie ist es mit dem Sprechen? Ist die Oberlippe danach frei beweglich (beim Sprechen und beim Zähneputzen muss man sie ja „abspreizen“ können!). Ich bin ja schon über 60 und so einfach gewöhnt man sich nicht mehr an einer „neuen Mundsituation“, vor allem nicht im Vorderbereich. Durch die „aus der Reihe tanzenden Krone“ auf dem zweiten (explantierten) Implantat habe ich mir unzählige Male auf die Zunge, die Wange, die Ober- und Unterlippe gebissen, so dass ich schon gar nicht mehr entspannt essen konnte. Die kleinste Abweichung im Frontzahnbereich kann zum großen Problem werden. Mein Gefühl spricht eigentlich gegen den Eingriff…
Wer hat Erfahrungen mit dem Eingriff? Was meinen die Ärzte?
aktualisiert.
