Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Implantate und Optik unmittelbar danach

implantate.com Forum Forum Implantate und Optik unmittelbar danach

  • Dieses Thema hat 3 Antworten sowie 5803 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 21 Jahren, 3 Monaten von Dr. Dr. Ruediger Osswald aktualisiert.
  • Ersteller
    Thema
  • #279767 Antworten
    Peter
    Gast

    Ich habe oben nur mehr 6 Zähne (Schneidezähne und jeweils die zwei nächsten zwei unmittelbar daneben). Abgesehen davon, dass es natürlich optisch stört, wenn ich lache, beginnen die Zähne nun seitlich zu wackeln. Es ist absehbar, dass sie irgendwann ausfallen werden, wenn ich gar nichts mache. Wenn ich mich nun für Implantate entschließe, 6-8 oben habe ich gelesen, stelle ich mir die Frage, wie ich die Zeit der Einheilung überstehe. In meinem Beruf muss ich dauernd zu Besprechungen gehen oder selbst den Vorsitz führen und da brauche ich irgendein Provisorium. Ich kann auch nicht 3 oder mehr Monate in den Krankenstand gehen. Deshalb folgende Fragen:
    1) Wieviel Zeit braucht man danach, um wieder unter die Leute gehen zu können? 2) Gibt es gleich anschließend irgendein Provisorium, das Sprechen und normales Aussehen ermöglicht? 3) Kann man danach fliegen, weil ich aus dem Ausland kommen würde und möglichst bald wieder zurück zur Arbeit ins Ausland muss? 4) Welche Risiken bestehen bei der Zeit danach? Ich müßte mich dann gleich ins Flugzeug setzen und zum Zahnarzt kommen?
    Kurzum geht es um die Planung, wielange dauert was und wie das praktisch funktionieren kann. Die Zahnärzte hier (in Blegien) sind nicht sonderlich vertrauenserweckend bzw. wenn sie einem europäischen Standard entsprechen, dann haben sie Horrorpreise.
    Danke, Peter

Ansicht von 3 Antworten – 1 bis 3 (von insgesamt 3)
  • Autor
    Antworten
  • #279769 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    zu Ihren Fragen:
    > 1) Wieviel Zeit braucht man danach, um wieder unter die Leute gehen zu können?
    Je nach operativem Aufwand sind 1-4 Tage realistisch.
    > 2) Gibt es gleich anschließend irgendein Provisorium, das Sprechen und
    > normales Aussehen ermöglicht?
    Man könnte für den Übergang einen herausnehmbaren Zahnersatz anfertigen, den man ziemlich fest auf kleinen provisorischen Implantaten fixieren kann.
    3) Kann man danach fliegen, weil ich aus dem
    > Ausland kommen würde und möglichst bald wieder zurück zur Arbeit ins Ausland
    > muss?
    Bei normalem Verlauf: kein Problem
    4) Welche Risiken bestehen bei der Zeit danach?
    Implantatversorgungen sind keine Hochrisiko-Behandlungen. Es ist nicht unüblich dass Pat. weite Strecken reisen, um sich mit Implantaten versorgen zu lassen und dann für die Einheilzeit wieder in Ihre Heimat zurückkehren. Bei Komplikationen sollten Sie jedoch in der Lage sein, den behandelnden Arzt rel. zügig aufzusuchen.
    > Kurzum geht es um die Planung, wielange dauert was und wie das praktisch
    > funktionieren kann.
    Bei gutem Knochenangebot und komplikationslosem Verlauf ist die Gesamtbehandlung in 3 Monaten durchaus durchzuführen. Vorbesprechungen und Planungszeit nicht eingerechnet.
    Viele Erfolg
    B. Zahedi

    #279768 Antworten
    Joanna
    Gast

    Hallo,

    da muss man schleunigst was machen!
    Ich habe im Januar 1 Schneidezahn verloren. Es wurde 1 Sofortimplantat gesetzt d.h. in einer Sitzung Zahn extrahiert und dann gleich 1 Implantat gesetzt. 1 Stunde später wurde mir das Provisorium eingesetzt, so dass man wirklich keine Angst haben muss, ohne Zahn oder Zähne laufen zu müssen. Allerdings muss man sich mit dem Provisorium für ca. 6 Monate „anfreunden“. Man kann natürlich sofort wieder normal sprechen und auch essen, aber eben nicht so kauen, wie mit echten Zähnen.
    In der Zwischenzeit heilt das Ganze in Ruhe.
    Man kann auch fliegen, klar, doch der Zahnarzt sollte schon erreichbar sein, weil es manchmal Probleme geben kann – z.B. das Provisorium landet plötzlich beim Zähneputzen im Waschbecken. Doch das wieder dran zu machen kann ja jeder Zahnarzt…

    Gruß / Joanna aus Hamburg

    #279770 Antworten
    Dr. Dr. Ruediger Osswald
    Gast

    Ich würde an Ihrer Stelle als Erstes einmal einen Arzt für Zahnheilkunde, der sich innerhalb der Grenzen der Zahnerhaltung wirklich auskennt, überprüfen lassen, ob die 6 Zähne, die Sie noch haben, nicht vielleicht doch erhaltungsfähig sind, Peter.

    Dass diese zu wackeln beginnen, ist schließlich kein Wunder, wenn Sie sich relativ normal ernähren, da sie aufgrund der fehlenden Backenzähne völlig überlastet werden.

    Falls diese Zähne nämlich zu erhalten sind, würden Sie 4 Fliegen mit einer Klappe schlagen:

    1) Sie bräuchten 2, maximal 4 Implantate um festsitzend versorgt werden zu können

    2) Sie bräuchten sich um die provisorische Versorgung keine Sorgen zu machen (und sich dafür schon gar nicht temporäre Implantate setzen zu lassen oder einen herausnehmbaren Zwischenersatz zu tolerieren) , da Sie zu keinem Zeitpunkt weniger gesellschaftsfähig aussehen würden als momentan.

    3) Sie werden ein ästhetisches Gesamtergebnis erzielen, das nur mit Implantaten zu erreichen gerade im Frontzahnbereich außerordentlich schwierig ist, wenn Sie mittlere Ansprüche stellenund in jedem Falll einen der nicht besonders zahlreichen Spitzenkönner und wahrscheinlich mehrere operative Eingriffe mit nicht 100%iger Erfolgsgarantie erfordern wird (Augmentation, Schleimhauttransplantation, usw.)

    4) Die Gesamtrehabilitation wird nichtsdestotrotz mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich weniger als die Hälfte der Kosten verursachen, die entstehen, falls Sie einen dieser Spitzenimplantologen in Deutschland finden und seine Dienste in Anspruch nehmen.

    Der Knackpunkt ist wie gesagt die Erhaltungswürdigkeit der Restzähne. Da ich angesichts des reduzierten Seitenzahnbestandes davon ausgehe, dass der Knochenabbau auch an den Frontzähnen fortgeschritten ist, wird es wahrscheinlich genau so schwierig werden, einen Arzt für Zahnheilkunde zu finden, der sich deren Erhaltung udn langfristige prothetische Rehabilitation mit Gewährleistung zutraut. Ich denke, wenn noch ein Drittel der Wurzel im Knochen steht, ist es jedoch zu machen.

    Ein weiterer Knackpunkt ist der, dass Sie sich die mehr auf Emotionen als auf langjähriger Erfahrung in der Zahnerhaltung basierenden einfachen Überzeugungen von Joanna nicht zu eigen machen dürfen. Aber das sollte von all den geschilderten Problemen das geringste sein.

    Herzliche Grüße und viel Erfolg

    Osswald

Ansicht von 3 Antworten – 1 bis 3 (von insgesamt 3)
Antwort auf: Implantate und Optik unmittelbar danach
Deine Informationen:





<a href="" title="" rel="" target=""> <blockquote cite=""> <code> <pre class=""> <em> <strong> <del datetime="" cite=""> <ins datetime="" cite=""> <ul> <ol start=""> <li> <img src="" border="" alt="" height="" width="">

IMPLANTAT-SPEZIALISTEN IN IHRER NÄHE

Implantologen mit Preisgarantie
Erweiterte Suche
Letzte Aktualisierung am Dienstag, 13. August 2024