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Implantat und seit 1,5 Jahren Dauerschmerz – Welchen Tests zur Abklärung der Ursachen?

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  • Dieses Thema hat 8 Antworten sowie 950 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 1 Jahr, 4 Monaten von Christian Dannerbauer aktualisiert.
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    Thema
  • #251414 Antworten
    Christian Dannerbauer
    Gast
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  • #251592 Antworten
    Christian Dannerbauer
    Gast

    Hallo Forum,

    ich bin 46 Jahre alt und habe seit dem 02.09.2021 ein Implantat im rechten Unterkiefer (BlueSKY Implantat Zahn 46). Dies ist noch ohne Beschwerden eingeheilt.
    Abudment und die Krone wurden Mitte Januar 2023 gesetzt.
    Seit Ende Januar habe ich Dauerschmerzen (leichte bis mittlerer Schmerz) im Bereich Kontaktstelle der Schleimhätte zum Abudment.
    Für mich fühlt es sich so an, als ob im Kontaktbereich kleine Läsionen vorhanden sind und nicht abheilen. Über die Zeit ist aber nicht immer dieselben Stellen betroffen.
    Im ersten 3/4 Jahr nur im hinteren äußeren Bereich und zur Zeit genau gegenüberliegend im Bereich der vorderen innerseitigen Kontaktfläche.
    Über die letzten 1,5 Jahren wurde die Krone drei mal komplett neu angepasst bzw. gefertigt.
    Mein Fachartz hat „keine Idee“ was die Ursache sein könnte und hat in der letzten Behandlung aufgegeben. Seiner Meinung nach ist es keine Allergie und ich soll die Schmerzen einfach aushalten!

    Dauerschmerz ist jedoch für mich keine sinnvolle Lösung.
    Als Eigendiagnose bzw. Abklärung würde gerne meinen laienhaften Verdacht auf eine Titanunverträglichkeit abklären.
    Welche Test sind da am sinnvollsten?
    Ist der LTT-Test (Lymphozytentransformationstest) dafür geeignet? Und wer führt den durch (Hausarzt, oder brauche ich da einen Allergologen?)
    Oder ist der „Titanstimulationstest“ sinnvoller? Und wer führt diesen Test durch?

    Bzw. hat von Euch einer Vorschläge wie man am sinnvollsten Abklärung/Ursachenforschung betreiben könnte?

    #251593 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    Das hört sich nicht nach einer Titanunverträglichkeit an. Bei einer Entzündungsreaktion um das Implantat herum müsste eine Rötung des Zahnfleisches zu sehen sein.
    https://www.implantate.com/lexikon/titanunvertraeglichkeit.html

    Wann wurde der Zahn entfernt und warum? Wurde Knochenaufbau gemacht? Wurde ausreichend lange gewartet bis das Implantat inseriert wurde, damit der Knochen nach der Zahnextraktion vollständig ausheilen und an Stabilität gewinnen konnte? Was hat der Behandler bis jetzt zur Abklärung der Ursache gemacht? Sondierung? Periotest? Röntgenaufnahme? DVD? Sonstiges?

    Die Beschwerden hören sich an, als ob das Implantat nicht rundherum von stabilem Knochen umgeben ist, d. h. nicht vollständig osseointegriert ist. So lange kein Abutment drin und keine Krone drauf sind, verursacht dies keine Schmerzen. Nach dem Einbringen des Abutments und der Krone können bei Belastung – durch Kauen – Minirisse im Knochen entstehen, die für dieses Beschwerdebild verantwortlich sein könnten.

    #251594 Antworten
    Christian Dannerbauer
    Gast

    Hallo Agnes,

    insgesamt wurden 3 Röntgenaufnahmen (in 2 Jahren) gemacht.
    Ein Periotest wurde nicht gemacht.
    Eine Zahnfleischtasche wurde behandelt.
    Ob eine spezielle „Sondierung“ durchgeführt wurde, weis ich nicht.

    *** Verlauf der Beschwerden ***
    Bei dem ursprünglichen Zahn hatte sich 2020 eine Wurzel entündet.
    Nach einer Wurzelspitzenssektion hat sich der Zahn gelockert und wurde Februar 2021 entfernt.
    Das Implantat wurde dann im September 2021 gesetzt.
    Knochenaufbau war nicht nötig.
    Die Krone wurde dann im Januar 2022 draufgesetzt.

    Ab Februar 2022 hatte ich dann die leichten Dauerschmerzen an einer kleinen Stelle.
    Kontaktfläche Schleimhaut zum Abutment („Zahnecke außen/hinten“).
    War dann mehrmals beim Zahnarzt.
    Laut Zahnarzt Röntgenbild unauffällig, optisch leicht gerötet aber keine erkennbare Entzündung und somit alles in Ordnung.
    Spätsommer 2022 hat sich die „leichte Rötung“ nun aber zu einer Zahnfleischtasche entwickelt. Auf einem neuen Röntgenbild wurde eine „sehr kleine“ Knochenrezession
    festgestellt.
    Die Zahnfleischtasche wurde gesäubert und mehrmals mit einem Laser behandelt.

    Hier war dann auch ca. 2 Monate keine Krone drauf und das Implantat im einem provisorischen Deckel bündig zum Zahnfleisch geschlossen.
    Auch zur dieser Zeit leichte Schmerzen.

    Januar 2023 wurde eine neue Krone gesetzt.
    Der Bereich der Zahnfleischtasche ist ausgeheilt.
    Die leichten Dauerschmerzen weiter vorhanden, aber an anderen Stellen.
    Schmerzen nicht mehr im Bereich der Zahnfleischtasche sondern an der innenseite und außenseite des Implantats (Wahrscheinlich Kontaktfäche Abutment zur Schleimhaut).

    Am 08.05.2023 ist die Krone rausgefallen. (Hat auch seine Vorteile)
    Der Kontaktbereich Abutment zu Zahnfleisch ist für mich als Laien nun auch einsehbar.
    Umlaufend um dem Stift mehre „rote Stellen“ die bei leichtester Berührung bluten.
    Jeweils direkte Kontaktfläche Schleimhaut zu Abdutment.
    Keine Gerüche oder Geschmäke die auf eine „eitrige“ Entzündung hindeuten.

    30.05.2023 neuer Termin beim Zahnarzt (ging nicht früher)
    In den drei Wochen ohne Krone eine klare Besserung, jedoch noch immer leichte Schmerzen. Nun keine Blutungen mehr, daher alles in Ordnung laut Zahnarzt.
    neuer Abdruck erstellt und neue Krone am 02.06.2023 gesetzt.
    Die ersten 1-2 Wochen nun Druckschmerzen mit Zahnfleischblutungen.
    Ab der 3ten Woche wieder alles beim alten mit leichten bis mittleren Dauerschmerz und keinen von außen sichtbaren Entzündungen und/oder Blutungen.

    14.07.2023 Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt (dauerte keine 5 Minuten)
    Zahnarzt kennt die Ursache nicht, keine weitere Untersuchungen geplant.
    Eine Allergie ist es laut ZA auch nicht, jedoch werden Proben des Implantats für einen Allergietest bereitgestellt.
    Seiner Meinung nach sollte ich es „einfach Aushalten“ (Orginalzitat).

    #251595 Antworten
    erich49
    Teilnehmer

    Hallo

    Gibt es hierbei Fotos bzw Röntgen Aufnahmen ?

    #251596 Antworten
    Christian Dannerbauer
    Gast

    Nein leider habe ich die Röntgenaufnahmen nicht, die sind alle beim Zahnarzt.

    #251597 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    Höflich um digitale Herausgabe bitten (an deiner e-Mal-Adresse), darauf hast du als Patient ein Recht. Die Aufnahmen sollten mit Datum versehen sein.

    Auf deinen letzten Beitrag antworte ich später!

    #251598 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    Dem zweiten Beitrag zufolge wurde die erste Krone im Januar 2022 gesetzt, die zweite im Jan. 2023, die dritte im Juni 2023. Richtig ?

    Wenn das „Röntgenbild unauffällig“ ist, bedeutet das nicht automatisch, dass alles „in Ordnung“ ist. Eine Entzündung kann damit nicht dargestellt werden. Zu sehen wäre lediglich der Knochenabbau, welcher durch die Entzündung verursacht wurde. Bis dies als dunkler Schatten dargestellt wird, dauert es etliche Monate.

    Da sich aber im Verlauf aus der „leichten Rötung“ eine Zahnfleischtasche entwickelt hat und auch eine „Knochenrezession“ auf dem nachfolgenden Rö-bild zu sehen ist, waren dort Bakterien zu Gange. Sie hinterlassen auf der Implantatoberfläche einen Biofilm. Folglich kann dort keine nachhaltige Verbindung zwischen Implantatoberfläche und Knochen stattgefunden haben. Da nach der Säuberung und der Laserbehandlung der Tasche immer noch Schmerzen vorhanden sind, kann angenommen werden, dass die Behandlung die Keimbesiedlung zwar reduziert aber nicht zu 100 Prozent beseitigt hat.

    Die verbliebenen Keime wandern nun um das Implantat herum und verursachen an anderen Stellen Rötungen, Blutungen und Schmerzen. „Rote Stellen, die bei leichtester Berührung“ bluten, sind eigentlich ein eindeutiges Zeichen, dass sich dort eine ernstzunehmende Entzündung ausbreitet – bestätigt durch die unveränderte Schmerzsituation nach der „neuen Krone“ vom 02.06.2023.

    Da das Rö-Bild nur Knochendefekte links und rechts vom Implantat abbilden kann, kann davon ausgegangen werden, dass VOR und HINTER dem Implantat ebenfalls Keime vorhanden waren und ein Knochenabbau stattgefunden hat. Das würde bedeuten, dass das Implantat nicht richtig mit dem Knochen verwachsen (osseointegriert) ist. Bei Belastung entstehen Minirisse im umgebenden Knochengewebe.

    Ein DVT könnte zur Abklärung hilfreich sein – liefert aber auch nicht immer einen eindeutigen Nachweis.

    Meine Meinung (mit ähnlich gelagertem Fall, mehreren Kronen, unzähligen Zahnfleischbehandlungen und Explantation nach 6 Jahren Dauerschmerz): Die Schmerzen werden weiter bestehen und das Implantat wird vermutlich nicht lange halten. Ganz abgesehen von weiteren Risiken für die Gesundheit/den Kieferknochen durch eventuelle Restkeime – sowie Kosten über Kosten.

    Alles Gute!

    #251599 Antworten
    Christian Dannerbauer
    Gast

    Danke Agnes für Deine Einschätzung.

    Nun muss ich nur noch einen Termin bei einen Facharzt für Implantate finden und die richtigen Untersuchungen bekommen…..
    Das kann aber noch etwas dauern.
    Bin auch noch mit der Krankenkasse im Gespräch, eventuell wird über die Kasse ein Mängelgutachten erstellt.

    Ich melde mich, wenn ich die Ergebnisse bekomme.

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Antwort auf: Implantat und seit 1,5 Jahren Dauerschmerz – Welchen Tests zur Abklärung der Ursachen?
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