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Implantat und chronisch krank

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  • #259045 Antworten
    LauraBell
    Teilnehmer

    Guten Tag, ich habe eine Frage bezüglich der Setzung eines Implantatas und einer bestehenden chronischen Erkrankung (Multiple Sklerose). Kann man in diesem Zusammenhang ein Implantat setzen? Mein behandelnder Arzt wies meine Bitte, mir ein Implantat zu setzen, ab.
    Er meinte, dass die Gefahr bestehe, dass das Implantat nicht richtig einheilen würde, da ich zudem noch einmal im Monat ein Medikament gegen die MS bekomme.
    Er riet mir zu einer minimalinvasiven Brücke.
    Was haltete ihr/ Sie von diesem Vorschlag? Wo liegt der Vorteil einer solchen Brückanart? und ist es wirklich gefährlich, sich mit einer MS ein Implantat setzen zu lassen?
    Ich freue mich über viele Antworten!!
    Laura

    #259046 Antworten
    dr.kaizwanzig
    Teilnehmer

    Guten Tag,
    sicher besteht ein Risiko, Implantate bei einem MS-Patienten zu setzten, da ein Schub provoziert werden kann.
    Man muß abwägen, wie umfangreich und belastend eine solche OP für Sie wäre. Wenn Sie momentan beschwerdefrei sind, die OP nicht als zu große psychische Belastung ansehen(was sie ja auch eigentlich gar nicht ist), vielleicht im Winter operieren, das ganze antibiotisch abschirmen und intravenös hochdosiert Kortison verabreichen, sehe ich da überhaupt kein Problem.
    MfG
    Dr. Kai Zwanzig
    Spezialist Implantologie

    #259047 Antworten
    delia1724
    Teilnehmer

    Liebe Laura,

    ich habe selber seit langen Jahren MS und vor drei Monaten sieben Implantate bekommen. Danach hatte ich den heftigsten Schub seit Jahren, von dem ich mich nur sehr langsam wieder erhole.

    Ich kann Dir momentan noch nicht sagen, ob es einfach der OP-Stress war (den ich allerdings gar nicht bewusst als solchen empfunden habe) oder eine mögliche Titanunverträglichkeit.
    Oder ob es an einer seitdem bestehenden akuten Sinusitis liegt, die natürlich das Immunsystem auch überschießend reagieren lässt.

    Mein Tipp: lass auf jeden Fall vorher einen Test auf Titanverträglichkeit machen (IMD-Labor in Berlin).

    Ich persönlich würde Dir aber – ich bin allerdings kein Arzt – zu einer Brücke raten.

    Bei weiteren Fragen, die möglicherweise die Grenzen dieses (hervorragenden!!!) Forums sprengen würden, kannst Du Dich gerne per Mail an mich wenden. gkrehmeier@t-online.de

    Alles Gute für Dich und beste Grüße! Delia

    #259048 Antworten
    delia1724
    Teilnehmer

    Liebe Laura,

    ich noch mal.
    Da Du monatlich ein MS-Medikament bekommst, gehe ich davon aus, dass es sich um Natalizumab handelt?

    Du weißt sicher, dass Natalizumab die Blut-Hirn-Schranke undurchlässiger für Lymphozyten macht, also in immunregulatorische Prozesse eingreift, im Sinn einer Immunmodulation.

    Das bedeutet unter anderem, dass Dein Immunsystem anders reagiert als das von Menschen, die dieses Medikament nicht bekommen. Für diese Fälle (MS und Natalizumab) gibt es also noch weniger medizinisch oder wissenschaftliche Erfahrungen als für das schlichte Thema MS und Implantate.

    Du kannst Dich entscheiden, Vorreiter zu sein und einfach zu probieren.
    Oder Du entscheidest Dich für den Weg Brücke und bist auf der sicheren Seite – weil es da natürlich reichlich Erfahrung gibt, sprich: Brücken und MS ist wirklich überhaupt gar kein Problem.

    Liebe Grüße, Delia

    #259049 Antworten
    LauraBell
    Teilnehmer

    Hallo Delia,

    ja, du hast recht, ich bekomme Tysabri (Natalizumab). Ich weiß echt nicht was ich machen soll… ein weiteres „Problem“ ist noch, dass ich erst 25 Jahre alt bin und mir nicht sicher bin, ob ich mir jetzt schon eine Brücke setzen lassen soll. Ich habe gehört, dass diese „Dinger“ 🙂 wohl nur an die 10 Jahre halten…also würde ich mit 35 wieder vor einem noch größeren Problem stehen…

    Liebe Grüße, Laura

    #259050 Antworten
    Kronchen
    Teilnehmer

    Hallo Laura,

    bzgl. der Brücken kann ich Dich beruhigen. Ich habe vor fast 20 Jahren 2 Brücken bekommen. Beide sind heute noch top in Ordnun, werden aber im Zuge einer kompletten Überkronung erneuert. Es war wohl zuerst geplant, eine Brücke zu halten, aber mein Hauszahnarzt hat sich letztendlich doch für eine Erneuerung entschieden, was aber nicht heißt, dass diese kaputt war. Ich war seinerzeit Ende 20 als ich die Brücken bekam, also auch nicht viel älter als Du heute.

    LG
    Helga

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