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Implantat nicht angewachsen

implantate.com Forum Forum Implantat nicht angewachsen

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  • #281278 Antworten
    Diana
    Gast

    Hallo alle zusammen,

    habe am 11.12.03 im re. UK ein Implantat gesetzt bekommen, was auch recht problemlos verlief, auch bis ca. 5 Wo. hinterher war alles bestens. Dann hatte ich das Gefühl, die Schraube „wächst“ förmlich aus dem Kiefer heraus, sprich das Implantat ragte immer weiter aus dem Zahnfleisch und „driftete“ außerdem seitlich nach außen ab. Und dann stellte ich fest, dass es wackelte.

    Mein Zahnarzt ist sozusagen extra ausgebildet in Implantologie, hat dazu zahlreiche Zertifikate – sowas wäre ihm noch nicht passiert. Keinerlei Schmerzen, keinerlei Entzündungen, keine Schwellungen, keine Zahnfleischirritationen, rein gar nichts. Er konnte das Implantat einfach so ohne örtliche Betäubung mit der Pinzette herausziehen.

    Und es WAR definitiv fest. Es war, als wüchse das Fräsloch einfach von unten heraus wieder zu, wie eine Wunde nach Zahnziehen, und schob im Zuge dessen dieses Dings eben einfach wieder mit nach oben heraus.

    Ich habe jetzt auf mehreren Seiten gelesen, eine Abstoßung bei Titan gäbe es gar nicht. Aber was war das dann bei mir denn?? Einen zweiten Versuch mag mein Zahnarzt auch gar nicht machen, es schien, als wär ihm das irgendwie nicht so ganz geheuer. Die Wahrscheinlichkeit, dass es wieder so liefe, hält er für ziemlich hoch. Vielleicht hat jemand ´ne Idee…??

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  • #281279 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    fast jeder Implantologe hat einen solchen Fall (oder mehrere) in seinem Patientengut. Hier wird immer eine Infektion, wenn auch unbemerkt, diskutiert und die Tatsache, dass die Knochenzellen aus einem nicht zu klärenden Anlaß nicht in der Lage waren, eine Verbindung zur Implantatoberfläche zu stabilisieren.
    Interessanterweise ist trotzdem der 2. Versuch meist erfolgreich. Es besteht allerdings die Möglichkeit, Ihren Knochenstoffwechsel durch Laboruntersuchungen zu überprüfen, um die Fitness für solche Aufgaben abschätzen zu können.
    Viel Erfolg!
    B. Zahedi

    #281280 Antworten
    Diana
    Gast

    Hallo :o)
    erst mal herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Ich war inzwischen noch mal bei meinem Zahnarzt zur Kontrolle und habe genauer nachgefragt – die Knochenlamelle an der Kieferaußenseite war wohl etwas dünn, nach seinen Angaben aber absolut noch im Standardbereich, wurde aber wohl dann doch nicht mehr richtig ernährt und hat sich dann quasi verabschiedet. Daher wohl auch mein subjektives Gefühl, dass das Implantat nach außen regelrecht weggedriftet ist, binnen weniger Tage.

    Jetzt ist die Knochensubstanz an dieser Stelle natürlich erst mal noch magerer als vorher schon. Nun meint mein Zahnarzt, er würde an dieser Stelle in meinem Fall nicht noch ein paarmal ewig „herumschnitzen/-schleifen/-fräsen“ – zumal dieser Implantation zwei schwerere Eingriffe innerhalb eines Jahres in dieser Kieferregion vorausgegangen sind. Er meint, man könne natürlich ein Implantat auch „hineinzwingen“ – irgendwo kriegt man das Knochenmaterial schon her… aber davon würde er mir selber eher abraten. Da stelle sich dann schnell die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Und mein Gefühl sagt mir ebenfalls, ich soll den Knochen irgendwie lieber in Ruhe lassen…

    Apropos 2. Versuch „meist erfolgreich“: er gab mir für den 2. Versuch in etwa 30 bis 40 % Wahrscheinlichkeit. Er selbst hätte es noch nicht erlebt, dass bei einem seiner Patienten ein Implantat hält, und ein anderes nicht. Entweder hätten bisher bei einem Patienten grundsätzlich alle Implantate gehalten – oder aber es seien bei ein und demselben Patienten, wenn mehrere Implantate, immer alle unterm Strich daneben gegangen. Quasi gewebe- und „konstitutions“bedingt.

    Schade um die ganze Schinderei, aber nun läuft es wohl doch wieder „nur“ auf eine Brücke hinaus… Aber den Enthusiasmus für DIESE Herumschleiferei kann ich heute und morgen wohl auch nicht gleich wieder aufbringen *seufz*

    #281281 Antworten
    Diana
    Gast

    Liebe Dr.en Zahedi + Metelsk,

    es ist ja nicht so, dass vorrangig ICH „die Flinte ins Korn werfe“. Mein Zahnarzt rät mir definitiv von weiteren Versuchen ab.

    Da ich eh nach jedem Eingriff im Unterkiefer an wochenlangen Schmerzen im ganzen betroffenen Nervenast herumlaboriere und ständig 24 h unter Schmerzmitteln stehe, ist das eh schon immer aufreibend.

    Außerdem sprach er von einer unbedingten „antibiotischen Abschirmung“, sofern er sich überhaupt auf einen zweiten Versuch einließe. Und davon kriege ich regelmäßig Hormonhaushaltseintopf (Zyklus auf Monate aus dem Ruder) und dazu therapieresistente Pilzinfektionen. Habe ich vor Jahren in verschiedenen Zusammenhängen langwierig durch, das braucht echt kein Mensch… und das alles für EINEN Zahn…?

    Im ersten Moment war ich natürlich schon enttäuscht, klar, zumal es anfangs für die ersten 5 Wochen ja auch sehr gut aussah. Ein eigenartiges Fremdkörper“gefühl“ hatte ich aber kurioserweise von Anfang an, mehr so halb unterbewusst.

    Richtig, keinerlei „wissenschaftliche Erklärungen“ – vielleicht wollte ich es nie wirklich, und habe mich nur von seinen fachlich einwandfreien Argumenten überzeugen (?) lassen.

    Noch immer etwas irritierte Grüße

    Diana

    #281282 Antworten
    Julius Heinzemann
    Gast

    Schon einmal an eine mögliche Überhitzung
    (burned Bone) beim Fräsen in den Knochen gedacht?
    Knochenlakunen?
    Wichtig wäre zu Wissen, ob eine Knochendichtemessung vorliegt.
    Durch gute Vordiagnostik steigt der Langzeiterfolg!

    #281283 Antworten
    Diana
    Gast

    Eine Überhitzung des Knochens beim Fräsen konnte mein Zahnarzt nicht 100%ig ausschließen.

    Er gab für seine Praxis eine Erfolgsquote von 92% an, und was ich besonders interessant finde: Alle Patienten von ihm, die Implantate verloren haben, haben immer mehr als eins verloren. Also wenn ein Versuch schief ging, gingen weitere Versuche bzw. weitere Implantate am gleichen Patienten auch „flöten“. Knochenüberhitzungen in mehrfacher Folge an ein und denselben Patienten sind aber wohl ein bisschen unwahrscheinlich, finde ich.

    Nein, eine Knochendichtemessung wurde vorher nicht extra gemacht. Ist das „Standard“ vor Implantationen, oder macht man das eher nur, wenn es irgendeinen konkreten Anlass dafür gibt? Mein Zahnarzt sprach bei mir von einer „normalen, mittleren Knochenstruktur-Qualität“, absolut nichts Auffallendes oder Außergewöhnliches während oder in den Wochen nach der Implantation.

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