Impl. verloren nach massiven Schmerzen

[Tom]

Hallo,

ich habe ja über die massiven Schmerzen im vorstehenden Text (Titel: Wahnsinnige Schmerzen nach Implantateinsetzung und Knochenaufbau) geschrieben. War nochmals beim Doc und wir haben uns entschieden, eine komplette Röntgenaufnahme und eine (stark vergrößerbare) Teilröntgenaufnahme vom Implantat und dem Nachbarzahn zu machen, um Sicherheit zu gewinnen. Und siehe da: Bei der Teilaufnahme konnte man erkennen, dass das Implantat den Nachbarzahn beim Einsetzen „geschrammt“ hat. Daraufhin haben wir beschlossen, das Implantat nach einer Woche wieder zu entfernen. Zwischen dem Nachbarzahn und dem Implantat hat sich ebenfalls zystenartiges Gewebe gebildet, das auch entfernt werden musste. Und wie bereits beschrieben: Da spürt man alles! Das Dilemma ist, dass wahrscheinlich der Nachbarzahn nicht mehr zur Ruh kommt und ich nun aus dem Eingriff „aus 1 mach 2 Lücken“ 2 fehlende Zähne haben werde!

Ich mache meinem Zahnarzt keine Vorwürfe, da er bisher immer behutsam und 1000 prozentig gearbeitet hat. Dennoch folgende (vorbereitende) Fragen:

Ungeachtet der Schmerzen, der Arbeitsunfähigkeit, der täglichen Besuche beim Zahnarzt und der Tatsache, dass ich vorübergehend wohl eine kleine Teilprothese benötige: Muss dieser Eingriff, dessen Misserfolg zumindest zu einem Teil der Behandler selbst beigetragen hat, von mir bezahlt werden? Teilt man sich die Kosten? Muss ich dies dann noch auch verhandeln?

Für Eure Antworten vielen Dank!
Tom

Thema

[lc1]

hi tom! wie schlimm ist denn dein nachbarzahn verletzt worden? ich habe genau das gleiche problem und würde also gerne erfahren wie´s bei dir weitergeht. bei mir wurde im OK der eckzahn leicht „angebohrt“ ..d.h. diese dünne schicht zwischen Zahn und knochen, welche den zahn hält und auch nerven hat wurde jedenfalls verletzt. daraus resultieren laut zweitmeinung 2 probleme. 1. )das implantat ist nicht überall von knochen umgeben…kann problematisch sein. 2.) der eckzahn wird sich wahrscheinlich nie wieder beruhigen und wahrscheinlich eh früher oder später von selbst sterben.
nun hat der zweitbegutachter gemeint. wie sollten zuerst eine wurzelbehandlung machen…vielleicht ist dann ruhe mit dem eckzahn. (allerdings weiß ich jetzt nicht ob damit das implantat schon sicher gerettet wäre)
sollte sich das ganze nicht beruhigen würde er dann sowas wie ne wurzelspitzenresektion am eckzahn machen. er meint, dass dann eh das loch mit knochen zuwächst und damit auch das implantat wieder völlig von knochen umgeben wäre und damit 1.) der eckzahn nicht mehr weh tut (weil eh tot) und 2.) das implantat von knochen umgeben ist.

[Tom]

Hallo lc1,

also aus meiner Sicht ist eine Wurzelbehandlung unumgänglich, da der Nerv durch das Anbohren wahrscheinlich „beleidigt“ sein dürfte. Bei war der Nachbarzahn bereits wurzelbehandelt, weswegen er normalerweise nicht schmerzen dürfte. ABER: Zwischen dem Impl. und dem Nachbarzahn hat sich entzündetes Gewebe gebildet, dem nur noch mit Entnahme des Impl. Herr zu werden schien.
Der Nachbarzahn ist an der Wurzelspitze noch empfindlich, ob er auf Dauer behalten werden kann, weiß ich noch nicht! Also bitte Daumen drücken. Da muss die Zeit jetzt helfen, wenn nicht, werde ich diesen wohl auch verloren haben.

Mein Tipp: Solltest Du Schmerzen an der Implantatstelle bemerken (ich habe es durch Drücken an der Zahnfleischstelle außen eindeutig lokalisieren können), würde ich es auch vorziehen, dem Eckzahn eine Chance zu geben und das Implantat herausnehmen lassen. Vielleicht solltest Du mit der Herausnahme, falls geplant, nicht allzulange warten, bevor es richtig einwächst!

Einen guten Behandlungs- und Heilungsverlauf wünsche ich Dir!
Viele Grüße
Tom

[Autor]

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