Waren die letzten Fragen an mich gerichtet?
Also bei mir gab es eine sehr starke Entzündung im Knochen über dem Zahn, der raus kam. Sogar schon mit Fistel und einer echt langen Geschichte, mehrere Wurzelspitzenresektionen und einfach keiner Besserung über Jahre.
Ich war bei einem ziemlich guten Kieferchirurgen und der Zahn wurde gezogen. Die Entzündung wurde entfernt, Antibiotika kam gewiss auch lokal zur Anwendung und ich musste Penicillin kurz vor und eine Weile nach der OP nehmen.
Aber der Knochenaufbau wurde sofort gemacht, bei der gleichen OP. In das Loch, das blieb, kam eine Kalziumverbindung rein. Ich weiß leider all die Details nicht mehr, es ist zwei Jahre her. Nach der OP hatte ich auch wirklich schlimm Schmerzen, das war kein Spaß. Aber als die Fäden gezogen waren, ging es mir gut. Und der Knochen hat sich wirklich super regeneriert. Ein Jahr später konnte ich das Implantat setzen lassen, das war viel weniger schlimm als erwartet, ohne Entzündung ist es halb so wild. Und vor ein paar Wochen bekam ich dann die Krone. Alles sitzt bombenfest und der Knochen ist stark.
Obwohl mein Kiefer echt klein ist, meine Zähne auch, alles wenig Platz, konnte ein normal großes Implantat gesetzt werden. Ursprünglich hieß es, es müsste ein besonders kleines sein. Aber das hat alles besser funktioniert als mein Hauszahnarzt vermutet hatte.
Wenn das kein Sinuslift sein soll, würde ich einfach nochmal nachfragen. Er soll es dir noch einmal erklären und auch die Risiken nennen. Und mehrere Meinungen schaden nie. Such dir für die OP definitiv einen guten Kieferchirurgen. Am besten fragst du bei Zahnärzten rum, wen sie empfehlen. Ein guter Zahnarzt, der kein Kieferchirurg ist und keine Fortbildungen in Implantologie hat, macht schwierige OPs nicht selbst. Es ist verantwortungsbewusst, wenn er dich stattdessen zu einem Kieferchirurgen überweist. Das hat meiner auf jeden Fall gemacht, obwohl er Implantologe ist. Aber Knochenaufbau trotz Entzündung, das ist schon eine andere Hausnummer.