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Falsch sitzendes Implantat nicht durch Aufnahmen darstellbar!

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  • #254928 Antworten
    Lori
    Teilnehmer

    Liebe Agnes,

    Ich habe schon etliche deiner Beiträge verfolgt und auch deine Leidensgeschichte zum Teil. Ich finde es toll, wie du immer weiter kämpfst.

    Ich habe auch Probleme mit noch 2 verbliebenen Implantaten (Regio 21 und 24), bei denen sieht man aber Gott sei Dank im DVT, dass sie nicht richtig im Knochen sitzen.
    Von daher ist der MKG Chirurg gewillt, diese mir zu entfernen.

    Jedoch habe ich auch mit anderen bereits gefüllten eigenen Zähnen an anderer Stelle große Probleme wie Druck, Brennen, verstopfte Nase, ziehende phasenweise Schmerzen.
    Das Problem ist jedoch, dass man da noch nicht einmal im DVT sieht, dass dort Probleme bestehen sollen. Oder sagen wir mal: Man kann es nur erahnen, aber nicht richtig nachweisen.
    Meine Frage daher an dich:
    Da du Dich so gut mit Röntgen / DVT’s und deren oft nicht gegebener Aussagekraft bei Implantaten auskennst:
    Kennst Du zufällig diese Problematik auch bei eigenen Zähnen? Also dass Probleme da sein können, obwohl man im Röntgen und DVT nichts sieht?
    Gibt es denn Zahnärzte oder noch besser MKG’s, die in einem solchen Fall dem Patienten die Schmerzen glauben, ohne dass sie diesen in die Psychoecke schieben?

    Falls es dir lieber ist mir per E-Mail zu antworten:
    Diese lautet: Nschotschi2023@outlook.de

    Ich habe auch eine mehrjährige Leidensgeschichte hinter mir, aber ich glaube es würde den Rahmen sprengen, hier alles zu schreiben.
    Bei Interesse kann ich es aber gern machen.

    Liebe Grüße
    Lori

    #254929 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    Danke für die Blumen 🙂 Ich berichte von einem anderen Standpunkt als üblicherweise die Mediziner es tun und hoffe, dass alle Parteien davon profitieren mögen.

    Implantate Regio 21 und 24: mit genügend Abstand zwischen Implantaten und Nachbarzähnen durfte die Entfernung kein Problem sein. Doch keine OP ohne Risiken. Geklärt werden sollte, ob der Knochenabbau nach der Implantation stattgefunden hat. Wenn ja, könnte der Grund nicht optimale Verhältnisse bei der Implantation gewesen sein, nämlich absolute Infektionsfreiheit der Wunde und stabile Knochenwände. Daher gute Nachversorgung nach der Explantation und ausreichend Zeit für die natürliche Ausheilung einplanen.

    Probleme mit anderen gefüllten Zähnen:
    „verstopfte Nase“ kenne ich nicht, würde ich eher mit einer Verkrümmung der Nasescheidewand in Verbindung bringen, habe da nur Erfahrungen im näheren Familienkreis, keine eigene.

    „Druck“ ist ein physisches Phänomen und daher nicht bzw. selten bildlich darstellbar.

    Bei „Brennen“ frage ich mich was brennt. Der Zahn? Die Mundschleimhaut? Die Zunge? Der Knochen? Dieses Symptom kenne ich persönlich nicht. Aber viele Patienten berichten davon.

    Darstellung im DVT, Nachweis unmöglich: siehe dazu meine SEHR ausführliche Erklärung in diesem Thread vom 24.09.2015. Eine fehlende Knochenummantelung vor oder hinter dem Implantat lässt sich eben NICHT darstellen. Das war auch so bei meinem DVT, direkt vor der Explantation. Deshalb schrieb der MKG Chirurg ebenfalls in die Patientenakte „Beschwerden nicht nachweisbar, Explantation auf Wunsch des Patienten“. Der Operateur sichert sich rechtlich ab, weil er ohne Indikation nicht operieren darf, für den Betroffenen nachteilig sollte die Sache später vor Gericht landen (wie bei mir).

    MKG Chirurg, der dem Patienten die Schmerzen glaubt: klar gibt es sie, die Schwierigkeit ist, sie zu finden. Das aber löst das Problem nicht. Er muss imstande sein, die richtigen Schlüsse aus den Aufnahmen zu ziehen. Das können nicht alle. Ein Zahn mit Wurzelbehandlung bzw. Wurzelresektion ist nie ganz symptomfrei. Daher muss man abwägen: Wie hoch sind die Schmerzen auf einer Skala von 1 bis 10 (wobei 10 der höchste Grad ist und „nicht auszuhalten“ bedeutet).

    Mehrjährige Leidensgeschichte: Eine Knochenmarkentzündung (Osteomyelitis), vor allem die chronische Form macht diffuse Probleme, auch Druck und ziehende Schmerzen. Viele Ärzte kennen diese Erkrankung nicht. Außerdem ist sie sehr schwer zu diagnostizieren. Begriff googlen und Symptome vergleichen mit den eigenen. Sollten diese tatsächlich vorliegen, sollte unbedingt ein Arzt bzw. Klinik, der/die darauf spezialisiert ist, aufgesucht werden. Eine Knochenmarkentzündung kann sich über den gesamten Kiefer ausbreiten. Sie könnte auch der Grund für die Schmerzen an den Implantaten sein. Nach der Explantation würden sie weiter bestehen. Unbedingt den MKG-Chirurgen darauf ansprechen.

    Melde dich noch mal. Von Bedeutung ist die Vorgeschichte der Implantate, wie lange sie im Kiefer waren, wie lange die diffusen Schmerzen bestehen, ob sie auch im Unterkiefer vorhanden sind, welche Behandlungen vorgenommen wurden an den gefüllten Zähnen (nur Karies oder Wurzelbehandlungen auch?)

    #254930 Antworten
    Lori
    Teilnehmer

    Hallo Agnes,

    vielen Dank für deine Antwort.

    Zu den Implantaten:
    Der Knochenabbau an meinen Implantaten hat durch die falsche Positionierung der Implantate stattgefunden.
    Bzw. wurden die Implantate so gesetzt, dass die Spitze rausragte und sich somit an der Stelle kein Knochen bilden konnte.
    So habe ich zumindest die Erklärungen meines Zahnarztes verstanden.
    Die Implantate wurden ohne (die notwendige) 3-D-Planung gesetzt, und sitzen mit der Spitze wohl in der Schleimhaut statt im Knochen.
    Der Kieferchirurg konnte die Implantate schon allein durch das Ertasten spüren.
    Von daher bestehen gar keine Zweifel, dass diese falsch gesetzt wurden und raus müssen.
    Die OP Risiken machen mir auch Angst, aber ich habe leider keine Wahl.
    Was genau meinst Du mit „gute Nachversorgung nach der Explantation“? Wie genau sollte sowas aussehen?

    Nun zu meinen „echten“ Zähnen:
    Eine Verkrümmung de Nasenscheidenwand habe ich nicht. Ich habe früher nie Probleme mit verstopfter Nase gehabt, und bin schon über 40 Jare alt. Meine Zahnprobleme sind vor allem an den Zähnen 14, 15 und 12. Da habe ich Zahnfleischbrennen und es brennt und sticht auch im Knochen über diesen Zähnen. Es ist auch eine Zahnfleischrötung an diesen Stellen sichtbar. Das alles ist aber chronisch und tritt phasenweise auf, aber immer häufiger.
    Der Zahnarzt konnte im DVT andeutungsweise Entzündungen an den Wurzelspitzen der obigen Zähne erkennen, eindeutig ist es aber nicht, es passt aber zu meinen Beschwerden. Auch die verstopfte Nase passt zu den Zähnen 14 und 15.
    Auch Regio 11 will nach einer Explantation vor über 6 Monaten nicht recht ausheilen, dort habe ich immer noch leichte Beschwerden (Druck, Schmerzen, Brennen). Es ist nich ausgeschlossen, dass die Beschwerden im Bereich 11 von dem Zahn 12 kommen.

    Deine Ausführungen im Thread vom 24.9.15 habe ich gelesen. Diese beziehen sich ja ausdrücklich auf die unzureichende Darstellung von Knochenabbau bei Implantaten im DVT.
    Die Problematik ist in meinem Fall jedoch etwas anders: Bei meinen Implantaten ist es eindeutig, dass diese falsch gesetzt wurden und raus müssen. Sieht man auch im DVT.
    Die Problematik besteht jedoch mit meinen eigenen Zähnen.
    Deshalb zielte meine Frage vom 22.4.23 eher darauf ab, ob auch Knochenabbau auch bei eigenen Zähnen vorhanden sein kann, ohne dass dieser -wie in meinem Fall- im DVT darstellbar wäre?
    In einem solchem Fall sagt der Chirurg auch zum Patienten: Da ist nichts, die Schmerzen sind „eingebildet“.

    Nach meinem Verständnis müsste es bei eigenen Zähnen eigentlich genauso sein…

    Bin gespannt, was du dazu schreibst.

    Danke schon mal.

    #254931 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    Nein, es geht in meinem Thread vom 24.09.2015 nicht um die Darstellung von KnochenABBAU. Schon bei der Implantation könnte die Knochenwand gefehlt haben oder zu dünn gewesen sein. Bei Rö-Aufnahme und Panoramaschicht handelt es sich um zweidimensionale Aufnahmen, Höhe mal Breite sozusagen. In diesen Aufnahmen kann der periimplantäre Knochen nicht zirkulär beurteilt werden, d. h. man kann die Zähne nur von der Frontseite begucken. Das Bild wandert ja nicht um sie herum.

    Die exakte Knochensituation kann der Operateur im Grunde nur intraoperativ NACH Entfernung des Zahnes beurteilen. Ist bereits ein Implantat inseriert und der Patient hat Beschwerden, wird anschließend zur Überprüfung eine neue Aufnahme gemacht. Aber daraus lässt sich kaum noch etwas zu den Knochenanteilen vor und hinter dem Implantat sagen, da dessen Helligkeit diese überstrahlt.

    Wenn Knochenaufbau mit Knochenersatzmaterial gemacht wurde, muss sich das Material noch in Knochen umwandeln. Wenn das nicht passiert, kann man nicht von „Knochenabbau“ sprechen. Nein, die Umwandlung hat nicht funktioniert, weil noch Restkeime im Knochen vorhanden waren, zu früh implantiert wurde, usw.

    NACH der Implantation kann der periimplantäre Knochen erst recht nicht ZIRKULÄr beurteilt werden bzw. ob überhaupt eine faziale Knochenwand vorhanden war, ob sie zu dünn war, ob das Implantat die Wand durchbohrt hat (wenn es schräg gesetz wurde) oder ob – wie bei mir – nur die Spitze des Implantats im Knochen gelandet ist und die Öffnung komplett außerhalb des Knochen lag und somit nur von der Schleimhaut bedeckt war.

    OPG und Rö-Aufnahmen grob erklärt:
    „sehr hell“ bedeutet, dass die Rö-Strahlen nicht hindurch gehen, z. B. bei Implantaten und Füllungen.
    „hell“ sind z. B. die Zahnwurzeln, weil sie weniger dicht sind.
    „dunkler“ ist die Knochensubstanz dagegen weil sie weicher ist und die Strahlen leichter hindurch gehen.
    „schwarz“ bedeutet, dass die Knochensubstanz sich durch Entzündung/Keime/Bakterien abgebaut hat. Die Strahlen gehen sehr leicht hindurchdurch -> der Bereich ist dunkler bis schwarz.

    Liegt die Aufnahme vor, muss sie noch durch den Arzt/Operateur interpretiert werden. Wenn er sagt, dass darauf nichts zu sehen ist, bedeutet dass, das ZWEIdimensional nichts zu sehen ist, die DRITTE Dimension, nämlich VOR und HINTER dem Implantat fehlt. Das sollte der Arzt dem – schmerzgeplagten – Patienten aber fairerweise sagen…

    Nun zu dir: Wenn genügend Platz neben den Implantaten 21 und 24 und der Durchmesser richtig gewählt wurde, lassen sie sich möglicherweise leicht rausdrehen ohne die Taschen der Nachbarzähne zu verletzen. Das könnte leichter gehen als befürchtet. Da aber Implantate auch immer eine Vorgeschichte haben sollte nach der Explantation der Knochen ausgeschabt und desinfiziert werden, damit sich wieder neuer gesunder Knochen bilden kann. Das meinte ich mit „Nachsorge“. Die Wunde soll offen bleiben, es bildet sich ein Blutkoagel und daraus entsteht neuer Knochen. Ein guter MKG-Chirurg weiß das aber und wird das auch beherzigen.

    Unter den gefüllten Zähnen könnten noch Restkeime vorhanden sein, oder die Füllung ist fehlerhaft – ein kleiner Spalt zum Beispiel durch den Keime aus der Mundhöhle in das Innere des Zahnes/Zahnwurzel wandern. Die Rö-Strahlen gehen nicht durch die Füllungen hindurch, deshalb ist dort nichts zu sehen. Bis eine Entzündung zu einem Knochenaubbau führt dauert das seine Zeit. Das scheint ja schon der Fall zu sein – an der Spitze leicht erkennbar.

    Bei einer Rötung der Schleimhaut sollten die Füllungen endodontologisch überprüft werden (ist nicht unbedingt das gleiche wie Wurzelbehandlung). Das ist allerdings nicht das Betätigungsfeld eines MKG-Chirurgen. Deshalb wäre es ratsam, einen Zahnarzt aufzusuchen, der auf Endodontologie spezialisiert ist.

    #254932 Antworten
    Lori
    Teilnehmer

    [quote=47552]
    Die exakte Knochensituation kann der Operateur im Grunde nur intraoperativ NACH Entfernung des Zahnes beurteilen. [/quote]

    Vielen Dank für diese Info. Das bedeutet für mich im umkehrschluss, dass man auch bei eigenen Zähnen (nicht nur implantaten) nicht alles im DVT sieht. Das heißt also, dass abgebauter bzw. zu wenig Knochen da sein kann, obwohl im DVT um den Zahn alles normal aussieht. Bitte korrigiere mich, wenn das nicht stimmt…

    [quote=47552]
    Nun zu dir: Wenn genügend Platz neben den Implantaten 21 und 24 und der Durchmesser richtig gewählt wurde, lassen sie sich möglicherweise leicht rausdrehen ohne die Taschen der Nachbarzähne zu verletzen. Das könnte leichter gehen als befürchtet. Da aber Implantate auch immer eine Vorgeschichte haben sollte nach der Explantation der Knochen ausgeschabt und desinfiziert werden, damit sich wieder neuer gesunder Knochen bilden kann. Das meinte ich mit „Nachsorge“. Die Wunde soll offen bleiben, es bildet sich ein Blutkoagel und daraus entsteht neuer Knochen. Ein guter MKG-Chirurg weiß das aber und wird das auch beherzigen.
    [/quote]

    Was genau meinst du mit „die Wunde soll offen bleiben?“ Soll sie etwa nicht zugenäht werden? In diesem Fall würde das frische blutkoagel doch entweichen…

    Danke für die Hilfe ????

    #254933 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    Im Prinzip schon. Allerdings wenn bei „eigenen Zähnen“ im Zahninnenraum – also in der Zahnhöhle (Pulpa) – eine Entzündung in Gange ist und schließlich an der Wurzelspitze austritt wird der Knochenabbau nicht nur einseitig vonstatten gehen, sondern zirkulär, d. h. er wird auch links und rechts von der Wurzel zu sehen sein. Bis dieser Knochenabbau sich bildlich darstellen lässt, dauert es seine Zeit und der Patient hat schon lange davor Schmerzen.

    Ganz anders bei Implantaten. Da könnte bei dir nach Zahnextraktion (21) ungenügend Knochen labial (lippenseitig) vorhanden gewesen sein und bei 24 bukkal (wangenseitig). Oder eine zu dünne Knochenwand, oder instabile Knochenverhältnisse oder zu schräg gesetzt, usw.

    Ein Frontzahnimplantat ist ca. 1,6 cm lang. Wird es entfernt, bildet sich sofort ein Blutpfropfen im unteren Bereich. Er verschließt die Wunde. Das Zahnfleisch darüber verschließt sich ebenfalls praktisch von alleine, da muss nicht genäht werden. So war es bei mir nach dem Verlust des ersten Implantats. Implatat raus, Wunde blieb offen, verschloss sich sofort. Beim zweiten Implantat (immer 11), wurde nach 5 schmerzvollen Jahren die Krone und das Abutment entfernt, um es von innen zu behandeln, sozusagen als „letzter Rettungsversuch“ vor der Explantation. Im Hohlraum des Implantats wurde eine desinfinzierende Masse eingefüllt, aber das nach unten zeigende Loch blieb offen. So auch das Zahnfleisch. Das sei am besten meinte der ZA. Am nächsten morgen war es schon verschlossen (nach zwei Wochen war das Experiment beendet – ohne Erfolg)

    Wenn die Entfernung der Implantate 21 und 24 ohne großen Knochenverlust vonstatten geht, kann man auf die Selbstheilungskräfte vertrauen. KEM wäre kontraindiziert, wegen Restkeime.

    #254934 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    Sorry Lori, für das Kuddelmuddel. Ich habe die Redakteure schon gefragt meinen Beitrag vom 05.05.23 um 23:56 Uhr zu löschen. Ich hatte versucht, ihn zu überarbeiten um die Zitate richtig zu setzen. Ging leider schief, ich bekam nur Fehlermeldungen . Um 23:58 Uhr ist der Beitrag dann zum zweiten Mal erschienen, zumindest mit Änderung. ich hoffe, du wirst daraus schlau.
    LG Agnes

    #254935 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    Danke an den Admin, der fehlerhafte Beitrag wurde entfernt!

    #254936 Antworten
    Teri
    Teilnehmer

    Mich macht es nach all den schmerzhaften Jahren, Diskussionen, Zahnarzttermine, Operationen, Diskussionen mit der Krankenkasse wegen Übernahme der Kosten für Narkose bei 3-stündiger OP sowie Rechnungen über Rechnungen einfach nur WÜTEND!

    Die Medizin muss endlich andere Wege gehen. Vorbei sind die Zeiten, in denen Patienten abgewimmelt werden mit Sprüchen wie „1A-Arbeit“, „perfekte Arbeit“ und Anspielungen auf seine „labile Psyche“, die nur dazu dienen, ihn loszuwerden.

    Liebe Agnes,

    ich wünsche Ihnen nur das Beste. Die Worte oben von Ihnen ist das, was ich schon seit 3 Jahren sage.
    Bei mir geht es nicht um Implantate, sondern um 2 abgestorbene Zähne im Oberkiefer.

    Ich hatte mehrere Rö-Aufnahmen, es waren mehrere Besuche bei dem Zahnartz (dann schon Zahnärtzen, da ich verzweifelt nach der Hilfe gesucht habe) . Nur Lachen von den Aertzten und „alles sei OK“. Ach wenn ich schon vor dem Artzt stand, fast weinend, mit Schmerzen, geschwollenem Gesicht und sogar einem Bericht von HNO Artzt, die Schwellung ist mit einer Zahninfektion verursacht, wurde mir mitgeteilt: Röntgen ist OK!
    Ein Idiot – sorry – schrieb sogar, ich soll einen Psychiater aussuchen und teilte mir mit, die Schwellung hat einen psychischen Ursprung. Ich habe das Papier mit diesem Untersuchungsresultat noch zu Hause.

    Weder OPG, Bite-wing noch CT zeigte etwas 🙁 Die Aufnahmen zeigten keine Entzündung. Bei der Suche nach dem Problem wurde in dem Notdienst ein anderer Zahn beschädigt – Riss, Karies unter der Füllung. Auch der Riss und Karies zeigten dann die später gemachten Aufnahmen nicht! Einer der Zähne habe ich schon verloren, der zweite lasse ich nächste Woche ziehen, weil es sieht so aus, mein Körper reagiert auf die toten Zähne nicht gut. Schmerzen, Schwellungen, Pochen, Auschlag auf der Wange, Augenlidschwellungen und Entzündungen, Nase gestopft..

    Ich bin auch wütend, genauso wie Sie. Bei mir ist einfach ein gesunder Mahlzahn abgestorben, ich habe mit lange beschwert, ohne Erfolg. Ich bin auch nicht die einzige, der es so geht. Ich weiss nicht, was mit der Medizin heutzutage passiert ist und wo ist eigentlich der Patient, an welcher Stelle?

    Wünsche allen hier nur gute schmerzfreie Tage

    T

    #254937 Antworten
    Lori
    Teilnehmer

    ZYSTE AN DER WURZELSPITZE IM DVT NICHT DARSTELLBAR (oder durch MKG Chirurg nicht erkannt)

    Hallo Agnes,

    Vielen Dank noch mal für die Antworten.

    Meine Beschwerden an den Zähnen 15,14 und 12 wurden in den letzten Wochen immer häufiger.
    Ich litt (ausschließlich) auf der rechten Seite des Oberkiefers an starken Schmerzen im Oberkieferknochen, verstopftem rechten Nasenloch, Rötung des Zahnfleisches im 1. Quadranten, Druck im ersten Quadranten, brennen usw.
    Auf den Zähnen 12, 14 und 15 konnte ich nicht mehr kauen, sie waren extrem berühungsempfindlich.
    Der MKG Chirurg wollte diese aber nicht entfernen, da in der 3 Monate alten DVT (angeblich) absolut NICHTS zu sehen war.
    Er meinte, ich müsse zum HNO Arzt gehen. (siehe vorherige Beiträge).
    Er hat angedeutet, dass bei Patienten wie mir (wo auch schon andere Zähne entfernt werden mussten) die Schmerzen nach Extraktionen oft weiter bestehen, da die Zähne (angeblich) gar nicht die Ursache seien…

    Nur auf Grund des unermüdlichen Einsatzes meines Zahnarztes, der mit dem mkg Chirurgen öfters telefoniert hat (und auf Grund einer Computer Regulationsthemographie) hat der mkg Chirurg den Extraktionen letztlich zugestimmt.
    Mein Zahnarzt war nämlich der Meinung, dass man in der DVT sehr wohl schwache Anzeichen an den wurzelspitzen erkennen konnte, dass da eine (chronische) pulpitis vorliegen könnte und diese bereits auf den Knochen übergegangen sei. Sicher konnte er es aber auch nicht sagen. In der thermographie konnte man jedoch die mangeldurchblutung in etlichen Bereichen meines kiefers gut erkennen.

    Somit wurden vor 4 Tagen die Implantate 21 und 24 explantiert und die Zähne 12, 14 und 15 extrahiert.

    Ergebnis :
    Am Zahn 15 befand sich an der Wurzelspitze eine Zyste. (=Infektion)

    Zahn 14 war schon spröde, und ist bei der Extraktion abgebrochen (=Infektion).

    Um den Zahn 12 war sehr viel „weiches Gewebe“ vorhanden statt gesunder Knochen. Dieses Gewebe wurde auch entfernt. (=Infektion).

    Die Explantation der Implantate 21 und 24 war komplikationslos.

    Insgesamt ist die OP wohl gut verlaufen.

    Jetzt bin ich gespannt, wie alles abheilen wird, meine jetzigen Schmerzen halten sich in Grenzen, Schmerzmittel musste ich keine nehmen.

    Als Fazit kann man feststellen, dass sehr wohl ernsthafte Infektionen (sogar eine Zyste) im Kieferknochen vorliegen können, ohne dass diese im DVT eindeutig darstellbar wären.
    In einem solchen Fall wird den Patienten wohl in den meisten Fällen nicht geholfen, sie werden abgewimmelt, da angeblich alles in bester Ordnung sei. Auf ihre Schmerzen wird dabei nicht eingegangen.
    Solche nicht behandelten Infektionen können für den Patienten ernsthafte Folgen haben.

    Liebe Grüße
    Lori

    #254938 Antworten
    Teri
    Teilnehmer

    Als Fazit kann man feststellen, dass sehr wohl ernsthafte Infektionen (sogar eine Zyste) im Kieferknochen vorliegen können, ohne dass diese im DVT eindeutig darstellbar wären.
    In einem solchen Fall wird den Patienten wohl in den meisten Fällen nicht geholfen, sie werden abgewimmelt, da angeblich alles in bester Ordnung sei. Auf ihre Schmerzen wird dabei nicht eingegangen.

    Hallo Lori,

    erwägen Sie in der Zukunft wieder Implantate?

    Ich selbst bin nach langjährigen Schmerzen zu dem Schluss gekommen, keine WZB- Zähne im Mund (mindestens nicht im Oberkiefer), da ich seit Jahren mit einer Infektion in dem Bereich Auge- Kieferhöhle-Mundraum kämpfe.

    Bin momentan drei Zähne minus (5,6,7 rechts oben), Brücke ist nich möglich. Kurze Zeit überlegte ich, vielleicht Keramikimp. wären die Lösung, aber bei uns (CZ-Prag) gibt es nur wenige Dr. , die mit Keramik arbeiten (wenig Erfahrung). Dabei mehren sich auch Probleme mit diesen Implantaten, weil auch hier Periimplantitis nicht auszuschliessen ist plus andere Gefahren wie Nervverletzungen etc bestehen hier auch:(

    Bei der Extraktion befasst sich hier auch niemand mit der Frage, es sollte auch der Knochen nach der Extraktion näher untersucht werden..einfach Zahn raus, Patient raus.
    Ich weiss also nicht, was alles nach den Jahren mit Schmerzen in dem Knochen eigentlich vorgeht und fürchte, Implantate wären das totale Ende für mich.

    Dies finde ich auch interessant, Gott sei Dank lies ich mich nicht überzeugen, ich bin ein Narre, wie das arme Mädchen aus der Geschichte. Gilt für alle Zahnprobleme eigentlich…

    {gelöscht)

    Nur Alles Gute!

    Tereza

    #254939 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    @ Lori,

    Pfff… da hast du aber Klarschiff gemacht! Noch mal zwei Implantate raus! Ich meinte mich zu erinnern und habe darauf deine Beiträge erneut durchgelesen. Demnach hast du seit April 2022 insgesamt 5 Implantate entfernen lassen. Und nun auch noch zusätzlich drei Zähne ziehen lassen. Mannomann…. Was da wohl dahinter steckt? Ich hole ein wenig aus, denn einiges wird dir schon bekannt sein – das meine ich aus deinen Beiträgen herauslesen zu können. Ich schreibe ja wie immer auch für „die stillen Mitleser“, u. a. auch für „Teri“, die sich in diesen Thread eingeklinkt hat. Aber der Reihe nach:

    „Weder Zyste noch Infektionen auf DVT darstellbar“: ja, so ist es leider. Wie ist das zu erklären? Da kommt einiges zusammen. Die Aufnahme zeigt ja nur “hell“, „dunkel“ und „alle Schattierungen dazwischen“ – von den Zähnen und dem weichen und knöchernen Gewebe drumherum. Die Infektionen selbst können nicht dargestellt werden, nur die Auswirkungen auf den Knochen und den Zahnhalteapparat. Die Blutgefäße und Nerven in der Pulpa können nicht dargestellt werden (sofern ich das richtig verstanden habe). Es gilt daher immer die Abweichungen von der Norm richtig zu interpretieren. Und genau da liegt das Problem.

    Hat man eine Aufnahme (oder auch mehrere) und lässt sie von zehn Ärzten/Chirurgen interpretieren, bekommt man sehr wahrscheinlich genauso viele verschiedene Interpretationen. Wobei man davon ausgehen kann, dass deutliche Abweichungen erkannt werden – aber die unauffälligen diffusen eher in die Kategorie „Rätselraten“ fallen. Nun müssen Symptome, weitere Untersuchungen, Auffälligkeiten und Aufnahmen zusammengefügt und daraus eine Diagnose „gebastelt“ werden (dies ist nicht abwertend gemeint, sondern so habe ich es in meinem langen Leben als Patient wahrgenommen). Auf diese Weise kommen unterschiedliche Beurteilungen zustande.

    Und genau an diesem Punkt kommen rechtliche Aspekte ins Spiel, denn „Jeder ärztliche Heileingriff erfüllt nach der aktuellen Rechtssprechung den Tatbestand der Körperverletzung“ (Zitat aus: „Aufklärung und Einwilligung bei ärztlichen Eingriffen“, Parzeller M. et al. Dtsch Arztebl 2007; 104(9): A-576 / B-507 / C-488 (kann gegoogelt werden). Jeder Arzt/Zahnarzt/Operateur wird sich juristisch absichern wollen. Dafür habe ich durchaus Verständnis. Implantate explantieren, Zähne extrahieren ohne klare Diagnose können Behandler juristisch zum Verhängnis werden. Denn ohne Befund liegt keine Indikation für den Eingriff vor. Das ist der wichtigste Punkt – sollte es zu einer Klage kommen.

    Was ich aber kritisiere ist die Art der Kommunikation zwischen Behandler und Patient. Sie sollte klar und transparent sein. Mit „alles OK“ oder „in bester Ordnung“ Aufnahmen zu beurteilen ist irreführend. Es muss dem Patienten mitgeteilt werden, WAS dargestellt werden kann und WAS NICHT dargestellt werden kann. Siehe dazu insbesondere meine Posts vom 06.12.2014 und vom 09.12.2014, aber davon handelt im Grunde der ganze Thread.

    Da aber eine Zyste vorhanden war, die i.d.R. gut dargestellt wird, kann der MKG-Chirurg im Nachhinein aus rechtlichen Gründen nicht ohne Weiteres eingestehen, dass es sie gab. Es wäre eine Kontraindikation für Implantate gewesen (= grober Behandlungsfehler). Ohne Einsichtnahme des DVTs ist das nicht beurteilbar. Dein ZA hat das DVT aber anscheinend in Augenschein genommen. Er könnte beurteilen, ob die Zyste darauf abgebildet war. Hast du ihn mal danach gefragt?

    Weitere zu berücksichtigende Aspekte sind eher praxisbezogener Natur: Der Behandler steht unter Zeitdruck, das Wartezimmer ist voll und jeder wartet auf „seinen Termin“. Da gilt es “schwierige“ Patienten, die mehr Zeit einfordern zur Abklärung ihrer Beschwerden, schnell loszuwerden (um den Zeitplan einhalten zu können). Dafür gibt es einen Katalog an „Abwimmelungsstrategien“, die durchaus sehr abwertend ausfallen können – hier speziell die, die auf die Psyche zielen. Der Patient, der sich dies anhören muss, ist geschockt – und gibt nach. Ziel erreicht! Das empfinden viele Betroffenen als diskriminierend und es wird Zeit, dass „Diskriminierung in der Medizin“ mal an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes herangetragen wird. Diese unwahren Behauptungen dienen nur dazu den Patienten einzuschüchtern und ihn zu diffamieren. Es sollte geprüft werden, ob sie die in § 1 AGG genannten Merkmale erfüllen. Ich füge hier mal den Link ein und hoffe sehr, dass er nicht entfernt wird: https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/ueber-diskriminierung/was-ist-diskriminierung/diskriminierungsformen/diskriminierungsformen-node.html

    Gleichzeitig möchte ich betonen, dass ich nicht beabsichtige hier einen Rundumschlag zu starten – es gibt natürlich viele Behandler, die sich korrekt verhalten und sich auch sehr bemühen den wahren Grund der Beschwerden zu finden und den Patienten nicht im Regen stehen lassen. Das beste Beispiel ist dein Zahnarzt, so auch meine eigenen Nachbehandler, wie hier weiter oben hervorgehoben.

    Nun zu den ernsthaften Folgen der nicht behandelten Infektionen: das sehe ich genauso wie du und da denke ich sofort an Osteomyelitis (= Knochenmarkentzündung). Warum erkranken in so kurzer Zeit so viele Zähne bzw. Knochen und warum müssen fünf Implantate entfernt werden? Weil die Implantate in dem weichen Knochen keinen Halt gefunden haben? Weil sie vermutlich verrutscht oder umgekippt oder falsch positioniert oder Schmerzen verursachen- je nach dem man versucht das Phänomen zu erklären? Das Krankheitsbild ist noch wenig erforscht und daher wenig bekannt -> laut Internetsuche. Ich vermute, dass du schon in dieser Richtung aktiv geworden bist (Laboruntersuchungen, Knochenbiopsie, etc.) und eine Diagnose anstrebst.

    Weiterhin gute Besserung!

    @ Teri,
    bei der Geschichte, die du jetzt (warum eigentlich?) gelöscht hast, könnte Osteomyelitis ebenfalls die Ursache sein. Gerade Unfälle, erlitten in der Kindheit/Jugend, sind prädestiniert diese Krankheit auszulösen. Da wird man im Internet schnell fündig. Eine Kieferknochenmarkentzündung kann sich auch ausbreiten und die Gesichtsnerven befallen. Sehr schmerzhaft. Alles möglich. Nicht die Wahl der Implantate ist entscheidend, sondern die absolute Infektionsfreiheit des Knochens. Vor allem wenn viele Zähne erkrankt sind, sollte vorab diese Erkrankung ausgeschlossen werden.

    Alles Gute!

    #254940 Antworten
    Lori
    Teilnehmer

    Zunächst : Ich muss meinen letzten Post korrigieren :

    Ich war gestern beim mkg Chirurgen zur Kontrolle und Fäden ziehen.

    Da hab ich erfahren, dass ich an ALLEN GEZOGENEN ZÄHNEN (ALSO 12, 14 UND 15) ZYSTEN HATTE, AM ZAHN 15 SOGAR
    3 STÜCK!!
    UND ALLE KONNTE MAN NICHT EINDEUTIG IM DVT ERKENNEN!!

    Und nun zurück zu den an mich gestellten Fragen :
    Also meine ehemaligen Implantate 11, 12 und 24 wurden von einer Zahnärztin in Solingen im Jahre 2020 eingesetzt. Sie hatte keine DVT selbst erstellt oder meine früheren DVT’s (von anderen Zahnärzten) angeschaut, weil sie nach eigener Aussage nur mit dem opg arbeitet.

    Nach Aussage meines jetzigen (guten) Zahnarztes waren die Zysten in dem opg aus 2020 nicht sichtbar. Und auch nicht auf meinen älteren DVT’s.

    Im Januar 22 wurden dann die Zähne 46 und 47 bei einem anderen Zahnarzt extrahiert und durch Sofortimplantate ersetzt. Daraufhin entzündeten sich nicht nur diese beiden Implantate, sondern auch extrem das Implantat 11 (welches wahrscheinlich auch schon in eine Entzündung implantiert wurde). Und ab da wurde alles immer schlimmer.
    Und der damalige Zahnarzt war mit meinen Schmerzen überfordert. Er hat mir die Implantate 11, 46 und 47 wieder entfernt, aber Schmerzen in den anderen Bereichen sind geblieben.

    Die schon bereits vorhandenen schwelenden Entzündungen an diversen Zähnen und Implantaten wurden nun immer schmerzhafter, das Zahnfleisch an den betroffenen Stellen war Krebs rot (Zahnärzte sagten allerdings „alles normal“).

    Ende 2022 habe ich meinen jetzigen Zahnarzt gefunden, er ist allerdings privatarzt, hat also deutlich mehr Zeit.
    In der neusten DVT aus Februar 23 kann man die Zysten nun ansatzweise erkennen, aber nicht zu 100 %.
    Ich vermute aber, dass sie schon sehr viel länger da waren, denn nach jeder zahnärztlichen „Behandlung“ in der Vergangenheit, wo gebohrt, geklebt, wieder gebohrt, ( Inlay, Krone usw.) wurde, hatte ich danach immer leichte Schmerzen, die erst nach Tagen verschwanden. Somit hat die pulpa jedes Mal was abgekriegt.

    An osteomyelitis habe ich auch schon gedacht.
    Da ich aus NRW komme, wäre meine Anlaufstelle das UKD Düsseldorf, oder? Gibt es auch niedergelassene Spezialisten für Osteomyelitis des Kieferknochens? Ich meine keine „normalen“ mkg chirurgen, sie starren ausschließlich auf Röntgenbilder…
    Zunächst musste ich jedoch in meiner Situation das offensichtlich krankhafte aus dem kiefer entfernen lassen, und das waren die entzündeten Zähne. Wenn ich Glück habe, dann reicht das schon. Falls nicht, dann wird die Abklärung einer Osteomyelitis mein nächster Schritt sein.
    Lässt sich eine Osteomyelitis auch im Dental mrt beurteilen? Das gib es meines Wissens nur in Heidelberg und Hamburg.

    Zitat aus der Seite des UKD Düsseldorf :

    „Osteomyelitis bedeutet „Knochenmarkentzündung“. Diese kann auch im Kiefer auftreten. Ursache kann z.B. eine „verschleppte“, lang andauernde bakterielle Knocheninfektion nach Entzündung um eine Zahnwurzel sein.“

    Nun zur Frage, woher das alles kommt?
    Ich hatte schon als Kind sehr oft Mittelohrentzündungen auf der rechten Seite und schon bei allen Milchzähnen Karies. (= bakterielle Belastung) Die späteren Zähne waren auch fast alle von Karies befallen und monatlich war ich bei Zahnärzten, die alle zähne aufbohrten und „behandelten“. Dadurch passierten höchstwahrscheinlich kleine „minitraumata“ in den Zähnen und im Kieferknochen, auch schleiftraumata. Dadurch und die vielen Bakterien fanden im Knochen bestimmt lauter Entzündungen statt usw. Das wiederum führte zu mangeldurchblutungen im Kieferknochen usw.

    Ich danke dir für die guten Wünsche, Agnes.
    Eine Frage hätte ich noch, Agnes :
    Du schreibst, Zysten sind eine kontraindikation für das Setzen von Implantaten. Gilt das für eine Zyste an dem Zahn, der gerade durch das Implantat ersetzt wird? Oder sollten keine Implantate gesetzt werden, wenn auch irgendwo anders im kiefer Zysten sind?

    @Nun zu dir Teri:
    Ich werde mir nie wieder Implantate setzten lassen.
    Ich muss jetzt lernen, mit meiner valplast prothese klarzukommen.
    An deiner Stelle würde ich es auch nicht tun, da du dir scheinbar unsicher bist, was in deinem Knochen vorsich geht. Falls da Entzündungen drin sind, würden sich die Implantate vermutlich auch entzünden, das würde ich nicht riskieren.

    Lori

    #254941 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    Da ist anscheinend ein Zahlendreher drin. „12“ ist mal „Implantat“, mal „Zahn“. Egal…

    Die Planung hätte schlechter wohl nicht sein können, sowohl bei den ersten Implantaten 11, 12/21 (?) und 24 (OPG ist nicht ausreichend) als auch bei den zwei Jahre später gesetzten Sofortimplantationen 46 und 47. Warum lässt man Zähne ziehen? Doch weil man Schmerzen hat. Dann ist auch eine Entzündung im Spiel. Sofortimplantate dürfen nur bei absoluter Keimfreiheit eingebracht werden. Nach Entfernung mehrwurzeliger Zähne sind sie ein zu risikobehaftetes Konzept. Siehe:

    Sofortimplantation oder Spätimplantation?

    Nun ist es aber gelaufen und wohl auch klar, dass es Entzündungen mindestens in drei Quadranten gibt. Da die Zysten an 12, 14 und 15 nicht auf dem DVT erkannt werden konnten, können auch noch welche an anderen Zähnen existieren, womöglich auch an welchen, die keine Beschwerden verursachen.

    Zähne und Implantate raus, Ausheilung abwarten und alles gut? Das ist fraglich. Es kann auch genau umgekehrt sein. Dass bereits seit langem eine chronische Knochenmarkentzündung vorliegt und die Implantationen die „schlafenden Erreger“ geweckt haben. Das halte ich aus deinen Schilderungen durchaus für möglich. Gerade wenn so viele Behandlungen in der Kindheit stattgefunden haben können Bakterien/Viren/Pilze leicht in das Knochenmark eindringen. Die Entzündungen können sich auf die gesamten Gesichtsknochen (über die Nase bis unter den Augen und zu den Schläfen) ausbreiten. Grausam. Falls du es wünscht kann ich dir dazu mehr Info an deine (genannte) Mailadresse schicken.

    Abklärung wegen Osteomyelitis sollte in Wohnortnähe stattfinden, da bestimmt viele Untersuchungen vonnöten sein werden, daher UKD. Dein jetziger Zahnarzt könnte dir eine Überweisung ausstellen.

    Zu der Frage zu den Zysten: auf jeden Fall sollte bei einer Implantation der Gesamtzustand (Zähne, Weichgewebe, vorhandene Implantate) gründlich untersucht werden. Eine professionelle Zahnreinigung wäre bei deiner Vorgeschichte indiziert gewesen. Bei einer Zyste an dem zu ersetzenden Zahn sollte zunächst gründlich saniert werden, ausheilen lassen und in der Nähe sollten keine weiteren Zysten vorhanden sein. Ein Sofortimplantat wäre kontraindiziert. Nun ist es so, dass (bei einer Spätimplantation) der Knochenstatus erst intraoperativ beurteilt werden kann. Da ist das Loch dann schon gebohrt, das Implantat liegt bereit und auch wenn der Implantologe erst zu diesem Zeitpunkt bemerkt – hmmm, der Knochen ist doch recht weich – wird er ungern die OP abbrechen. Wenn er es nicht richtig einschätzt/einschätzen kann oder will, hat „Patient“ halt Pech. Knochenersatzmaterial wäre in dem Fall auch kontraindiziert, denn „weicher Knochen“ ist nicht keimfrei. Und ohne vorherige Unterschrift darf er es nicht einbringen.

    Man sieht: Aus der Sicht des Patienten ist die Risikoabschätzung VOR dem Eingriff recht eingeschränkt, doch seine Unterschrift muss er unter diesen ungewissen Bedingungen leisten.

    #254942 Antworten
    Lori
    Teilnehmer

    Hallo Agnes,

    Danke für die Antwort.
    Du hast recht, bei den zahnnummern hab ich mich einmal vertan.
    Die Implantate aus September 2020 waren in Regio 11, 21 und 24.
    Die jetzt gezogenen Zähne mit Zysten waren 12, 14 und 15.

    Es wäre nett, wenn du mir weitere Infos zu der Abklärung einer Osteomyelitis an die durch mich genannte Email Adresse schicken könntest.
    Ich glaube ich müsste dann tatsächlich beim UKD das abklären lassen, oder gibt es auch niedergelassene Ärzte, die auf Osteomyelitis des Kieferknochens spezialisiert sind? Ich meine keine „gewöhnlichen“ mgk chirurgen, die ausschließlich Röntgenbilder interessieren.

    Wie könnte ich denn herausfinden, ob an den anderen Zähnen nicht auch Zysten vorhanden sind? Mit mrt?

    Meines Wissens gibt es das Dental mrt nur in Heidelberg und Hamburg. Oder gibt es das auch irgendwo in NRW? Beim mrt ist es ja so, dass es normalerweise frühestens 6 Monate nach einer Zahn OP /kiefer – OP gemacht werden kann, weil es sonst für diesen Bereich nicht aussagekräftig ist, da bis dahin der Knochen noch wächst bzw. sich hauptsächlich regeneriert.

    Auf welche Weise könnte man sonst noch rausfinden, ob eine Osteomyelitis vorliegt? Auch bei UKD bedient man sich bildgebender Verfahren wie mrt, DVT, CT und szintigraphie.
    Ich kann mir nicht vorstellen (nach den vielen schlechten Erfahrungen mit Zahnärzten), dass dort irgendwen bloße Schmerzen interessieren, wenn auf den Bildern nichts sichtbar ist…

    Ich gehe davon aus, dass man für all diese bildgebenden Verfahren auch mindestens 6 Monate nach OP warten muss, da die Ergebnisse sonst nicht aussagekräftig sind (nach OP gibt es noch keinen Knochen, und nur diesen kann man in den bildgebenden Verfahren abbilden).

    Liebe Grüße
    Lori

    #254943 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    Ja, ich schicke dir noch Info an deine Mailadresse (heute Abend oder morgen früh)

    Es wird schon irgendwelche Ärzte in deiner Umgebung geben, die schon mal von „Osteomyelitits“ gehört haben – die Schwierigkeit besteht darin sie zu finden. Und dann müssen sie noch bereit sein, sich darauf einzulassen. Wenig Erfahrung damit, langwierige Untersuchungen, die viel Zeit in Anspruch nehmen, usw.

    Auf jeden Fall würde das UKD die Laboruntersuchungen (Blutuntersuchung, Knochenbiopsie) machen und nicht nur auf Rö-Bilder schauen. Um effektiv behandeln zu können muss der genaue Erreger ermittelt werden. Du könntest einfach mal in der Abteilung Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie anrufen und fragen wie du zu einem Termin kommen könntest. Eine Einweisung wirst du brauchen mit einer Verdachtsdiagnose und die bekommst du entweder bei deinem (guten) ZA, bei dem MKG-Chirurgen oder bei deinem Hausarzt.

    Bei einer Erstvorstellung wäre eine schriftliche Vorbereitung in chronologischer Reihenfolge notwendig:
    Datum: Extraktion Zähne 11, 21 und 24 mit Angabe der Gründe
    Datum: Implantationen 11, 21 und 24
    Datum: Extraktion Zähne 46 und 47, Angabe der Gründe + Sofortimplantation + Keramik
    Datum: Explantation 46, 47 und 11 + Begründung
    Datum: Extraktion Zähne 12, 14 und 15 mit Angabe der Zysten + Begründung sowie Explantation 21 und 24 + Begründungen
    Usw…

    Danach die Vorgeschichte mit Behandlungen aus der Kindheit/Jugend sowie sonstigen Erkrankungen im Mund, ab welchem Alter usw.

    Was auch möglich wäre, wäre eine Kontaktaufnahme per Mail mit dem Labor Biovis/Limburg-Eschhofen, in der du deine Geschichte stichwortartig beschreibst, welchen Verdacht du abklären lassen möchtest, und welche Laboruntersuchungen sie vorschlagen würden. Wenn du deine Anschrift mitteilst, bekommst du eine Liste mit Ärzten in deiner Nähe, mit denen sie zusammenarbeiten und die dir Blut abnehmen, im besten Fall auch eine Gewebeprobe entnehmen. Ein sehr großes Labor, die ganz spezielle Tests machen!

    Nun werden Implantate nicht ins Knochenmark gesetzt und Zähne sitzen in der Alveole. Für ein MRT wäre eine Explantation/Extraktion daher nicht direkt ein Hinderungsgrund, da es sich um Schichtaufnahmen handelt – sofern ich es beurteilen kann – Radiologe bin ich nicht. Dann gibt es noch das Szintigramm, was in schwierigen undeutlichen Fällen zum Einsatz kommt. Das Knochenmark und der Knochenzustand in direkter Nähe soll beurteilt werden.

    Es gab hier mal einen Fall im Forum, der hatte Jahre nach Implantationen im Frontzahnbereich extreme Beschwerden (Vorgeschichte: Verlust der Frontzähne durch Unfall). Er war in Universitätskliniken, sonstige Klinken, bei verschiedenen ZÄ, MKG, HNO, Neurologen, ließ MRT, Rö, CT und sonstiges anfertigen und noch Operationen der Kieferhöhle und Weichgewebe über sich ergehen, die aber die Schmerzen nur noch verschlimmerten. Es wurde nichts gefunden, seine Beschwerden wurden auf die Psyche geschoben. Dann fand er einen MKG Chirugen, der auf plastische Gesichtschirurgie spezialisiert war und der stellte„Osteomyelitis“ im fortgeschrittenen Stadium fest (erst mit einem Szintigramm!). Er hatte Belegbetten an einem Universitätskrankenhaus, wo dem Patienten die Gesichtsknochen komplett amputiert wurden und durch Knochentransplantationen ersetzt werden mussten: 10-stündiger OP mit zwei OP-Teams und langer Vorbereitungsphase.

    Eigentlich wollte ich die Geschichte hier nicht erzählen, weil ich dir keine Angst machen möchte – so schlimm ist es bei dir bestimmt noch nicht – aber ich möchte Mitleser und Zahnärzte/Ärzte/MKG und HNO-Chirurgen darauf aufmerksam machen, wie es unbehandelt ausgehen kann. Wo es Schmerzen/Beschwerden/Auffälligkeiten gibt, gibt es auch eine Ursache. Und welche Folgen es haben kann, wenn alles nur gedankenlos auf die Psyche geschoben wird, vor allem für die Betroffenen, für die Nachbehandler, aber auch für die Beitragszahler und das Gesundheitssystem, welches die enormen Kosten stemmen muss/müssen. All das hätte durch eine frühzeitige Behandlung verhindert werden können.

    Genau in solchen Fällen kann ein Forum gute Dienste leisten.

    Dir weiterhin noch gute Besserung. Alles andere per E-Mail.

    #254944 Antworten
    Teri
    Teilnehmer

    [quote=47622]Ja, ich schicke dir noch Info an deine Mailadresse (heute Abend oder morgen früh)

    Es wird schon irgendwelche Ärzte in deiner Umgebung geben, die schon mal von „Osteomyelitits“ gehört haben – die Schwierigkeit besteht darin sie zu finden. Und dann müssen sie noch bereit sein, sich darauf einzulassen.

    Hallo Agnes,

    bitte, gibt es solche Ärtze auch in Bayern oder Sachsen oder irgendwo nicht so weit von der Grenze DE/ CZ ?

    Vielen Dank .

    Nur schmerzlose Tage und problemloses Kauen wünsche ich allen, besonders Lori, weil ich Lori´s Syptome auch kenne und dies echt ein Schxxss ist :(.

    PS: ich habe die Geschichte nicht gelöscht, vielleicht war es Admin(?). Es sollte nur ein Beispiel sein, wohin es auch führen kann, wenn die ZA das „Märchen“ mit dem Titel „Alles sei OK“ wiederholt erzählen.

    T.

    #254945 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    hallo Teri,

    Natürlich wird es sie geben, aber in der Gegend sind mir keine bekannt. Es muss auch kein Zahnarzt sein.

    Versuche es doch bitte mit dem Labor in Limburg wie beschrieben in meinem Beitrag vom 18.06.2023. Wichtig ist, dass du dich zunächst informierst, z. B. über die Seite „Osteomyelitis“ der Uniklinik Düsseldorf. Dort sind die häufigsten Erreger zu finden. Beschreibe (dem Labor) welchen Verdacht du hast und dass du diesen abklären lassen möchtest. Am Ende fragst du, ob sie dir Ärzte nennen können, mit denen sie bereits zusammen arbeiten in den Regionen in DE mit Postleitzahlen X bis Z (in den Regionen, die für dich von Prag aus infrage kämen).

    Ich nehme an, dass du bereits antiseptische Mundspülungen ausprobiert hast. Auch Quercitin (Q-10 liquid) könntest du versuchen. Man kann es direkt auf den schmerzhaften Partien auftragen.

    Zu der gelöschten Geschichte der jungen Frau (ca. 30 Jahre alt): Ja, es wird der Admin gewesen sein (ich weiß jetzt auch warum). Die Kernaussage war der Fahrradunfall im Alter von 10 Jahren, bei dem sie sich beide Frontzähne zerschlagen hatte , die ein Abtöten der Nerven samt Überkronung erforderten. So könnten über die Jahre Keime ins Knochenmark gewandert sein ODER sie sind durch die erneute Wurzelkanalbehandlung – im Alter von 28 Jahre – dorthin gelangt ODER die Behandlung hat eine Entzündung des Trigeminusnervs ausgelöst.

    Oder oder oder…
    Schlimm ist, dass nicht weiter gesucht wurde nach der Ursache. Die Geschichte stammte aus England – und das britische Gesundheitssystem ist nicht gerade berühmt für seine Behandlungsqualität. Dort sollte man am besten nicht krank werden.

    Dir viel Erfolg!

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Antwort auf: Falsch sitzendes Implantat nicht durch Aufnahmen darstellbar!
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