Erfahrungen in Uniklinik

[Nikolas Kauer]

Unfallbedingt hatte ich Totalluxation mehrerer Zaehne im OK und wurde in einer Uniklinik kieferchirurgisch behandelt. Ein Zahn
ging verloren und ich wurde jetzt an einen frischgebackenen Klinikzahnarzt weitergereicht, der an einer Implantatstudie beteiligt ist, an der ich als Patient teilnehmen soll. Mein Eindruck von der Datenverwaltung ist sehr schlecht und bei zwei kurzen „Beratungsgespraechen“ bin ich nicht wirklich beraten worden, aber man hat bzw. wollte bereits Abdruecke fuer Zahnmodell und Bohrschablone machen. Ich habe das zur Sprache gebracht, und mir wurde versichert das man mich nicht „ueberrumpeln“ wolle. Meine Hauptanliegen sind, dass ich erstens kein unnoetiges Risiko durch mangelnde Erfahrung des behandelnden Arztes eingehe und zweitens angemessen ueber Alternativen informiert werde. Kann mir jemand einen Rat geben, wie ich mich verhalten sollte? Besten Dank.

Thema

[Dr. Dr. Ruediger Osswald]

Einfach so lange fragen, Herr Kauer, bis Sie sich völlig aufgeklärt fühlen.

Herzliche Grüße

Osswald

[Maria]

Hallo Herr Kauer,

ich werde auch in einer Uniklinik unter anderem wegen einer Totalluxation der gesamten Frontzähne im OK behandelt. Meine Erfahrung ist ähnlich wie ihre: die Ärzte haben es immer sehr eilig, auch damit, eine Entscheidung zu fällen oder neue Methoden anzuwenden. Mir fiel es oft sehr schwer, in dieser Atmosphäre Fragen zu stellen nach Alternativen, Risiken, usw. Mein Tipp: Lassen Sie sich nicht unterkriegen. Seien sie ganz penetrant und fragen sie alles nach. Und versuchen sie, vor und nach einer Untersuchung, sich nicht liegend im Untersuchungsstuhl mit dem Arzt zu unterhalten, sondern ihm möglichst auf gleicher Ebene zu begegnen. Das hört sich vielleicht schwachsinnig an, aber mir hat es sehr geholfen, meine Fragen zu stellen, da ich sonst immer das Gefühl hatte aufgrund des Zeitmangels der Ärzte, total „abgewürgt“ zu werden.

MfG,
Maria W.

[Autor]

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