Hallo,
ich versuche mich möglichst kurz zu fassen und bin für jeden Tipp wirklich dankbar.
Ich bin 35 Jahre alt und habe viele Jahre eine Teleskopprothese im OK getragen, mit welcher ich super zufrieden war – wie eigene Zähne – ich entschied mich aufgrund der nicht mehr passenden Farbe für eine Neuverblendung. In Folge dessen bekam ich unerklärliche Schmerzen, dessen Grund bis heute nicht gefunden werden konnte (keine Allergie etc). Also entschied ich mich schweren Herzens für eine Neuanfertigung – welche zumindest die Schmerzen beseitigte. Teleskope sind auf 16,14,13,11,23,24
Da ich noch jung bin und das ganze lange halten soll, entschied ich mich für eine Teleskoparbeit in Zirkon/Galvano – was mir als „Mercedes“ angepriesen wurde. Nach der Fertigstellung der Schock: Die Prothese saß viel zu locker – ließ sich ganz einfach abziehen ohne jeglichen Kraftaufwand. Dazu war die Prothese viel (!) zu hoch (klappern beim Gehen) und der Biss stimmte komplett nicht…. Das alles führte zu massiven Problemen beim sprechen und essen. Zum Glück war das Problem hier von niemandem zu übersehen – man wusste nicht was falsch gelaufen war, entschied sich aber zur Neuanfertigung, nachdem alles Gefrickel nichts half (Gummikissen in die Teleskope (QuickTec)), Laserschweißpunkte… es wurde immer nur ein paar wenige Tage besser.
Bei der Neuanfertigung leider exakt das gleiche Problem – nun war die Prothese zwar nicht mehr so hoch, dafür aber wieder komplett falscher Biss (den man zumindest korrigieren konnte) und viel viel zu locker… auch hier half alles nichts. Die Probleme waren so deutlich, dass man sich dankenswerterweise erneut für eine Neuanfertigung entschied – Zahnarzt und Zahntechniker waren sich einig, dass es so wie es ist nun einmal nicht geht…
Diesmal sollte es also Gold/Gold werden – das hatte ich vorher, damit kam ich ja bestens klar. Dazu wechselte das Zahnlabor – der Zahnarzt blieb der gleiche.
Nachdem auch diese Arbeit endlich fertiggestellt wurde, wieder das gleiche Ergebnis: Die Prothese saß nun zwar etwas besser, aber wieder viel zu locker – dazu löste sich die Prothese vorne und links sofort deutlich, wenn ich rechts auf irgendetwas biss… das musste auch der Zahntechniker einsehen, also unterfütterte man den Freiendsattel rechts (das half etwas) und brachte in drei Teleskope Laserschweißpunkte ein. Nun sitzt die Prothese endlich halbwegs fest…
Problem: Ich komme mit der Prothese dennoch nicht gut zurecht… bei Druck rechts auf den Sattel kippelt es, nachdem ich rechts etwas gekaut habe, das fester als Toastbrot ist, fühlt es sich links an als hätte es sich gelöst und lässt sich dann auch dort merklich festdrücken. Beim langsamen zubeißen merke ich noch immer Bewegung in der ganzen Geschichte, was extrem unangenehm ist – ich muss allerdings sagen, dass ich beim Zubeißen inzwischen im Spiegel selbst keine Bewegung mehr sehe.
Ich habe inzwischen Mitleid mit meinem Zahnarzt – schließlich macht der das auch nicht mit Absicht. Ich halte es für nahezu ausgeschlossen, dass hier drei Mal der gleiche Fehler gemacht wurde – zumal sogar das Labor wechselte. Das alles ändert nichts daran, dass ich damit nicht gut klar komme und schlussendlich für mich entscheiden muss, ob es so geht oder nicht. Ich werde diese Prothese nun natürlich voll bezahlen – und nach all den Monaten Stress erscheint mir das auch nur fair, auch wenn es sicherlich erneut fragwürdig ist, in eine ganz neue Teleskoparbeit direkt Laserschweißpunkte einbringen zu müssen. Sei es drum – ich scheine ein komplizierter Fall zu sein – wünsche mir aber nichts mehr, als eine funktionierende Lösung und bin bereit nochmal Geld dafür zu investieren.
Nochmal die Ausgangssituation:
– Vorhandene, abgeschliffene Zähne: 16,14,13,11,23,24
– 11 machte zuletzt immer wieder Probleme, nachdem ich viele Monate mit der wackelnden Prothese rumlief… die langfristige Prognose ist hier eh nicht gut (Stiftaufbau vor ca. 20 Jahren nach einem Badeunfall)
– Im Bereich hinter 24 nicht ausreichend Knochen für Implantate ohne Sinuslift
– Im Bereich zwischen 11 und 23 sehr wenig Knochen
Bitte helfen Sie mir bei folgenden Fragen:
– Ist es üblich in eine ganz neue Teleskoparbeit sofort Laserschweißpunkte einzubringen? Man liest hier überall, dass das eh nicht hält auf Dauer. Oder ist das durchaus gängige Praxis, wenn es von Anfang an nicht richtig passt?
– Gibt es Ärzte die auf Vollprothesen spezialisiert sind? Wie finde ich diese? Leider steht den Ärzten ja nicht auf die Stirn geschrieben, wie gut sie wirklich sind. Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich halte meinen Arzt eigentlich für gut (insbesondere menschlich), ich möchte ihm aber keinen vierten Versuch zumuten.. wie finde ich also jemanden, der bei solch einem schwierigen (?) Fall, weiß was er tut?
– Welche Versorgung würden Sie mir empfehlen? Am liebsten wäre mir inzwischen eine feste Versorgung – ist dies denkbar? Mein Wunsch nach einer weiteren Teleskoparbeit hält sich inzwischen in Grenzen… was gibt es noch?
– Gibt es eventuell direkt eine Empfehlung für einen Arzt? Ich bin bereit auch wirklich weite Wege in Kauf zu nehmen (+/- 200 KM rund um Hamburg/Lübeck) – notfalls auch noch weiter…
Mir hat diese Situation die letzten zwei Jahre ziemlich vermasselt und das hier ist wirklich die Kurzfassung. Ich bin es einfach Leid und möchte eine gute Versorgung haben – auch wenn es diesmal dann ohne Krankenkasse laufen wird / muss… mein Zahnarzt hat sein Bestes gegeben – ich möchte dort nun keinen Streit anfangen – die Krankenkasse wird daher die nächste Arbeit keinesfalls bezuschussen.
Ich bin wirklich für jeden Tipp dankbar und stehe für Rückfragen gerne zur Verfügung.
Viele Grüße