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Beckenkammtransplantation im OK beidseitig

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    Birgit S.
    Gast

    Diagnose: Oberkieferalveolarkammathrophie beidseitig.
    Mir fehlen im OK seit ca. 7 Jahren beide 7er und Rechts 8, mit links 8 kann man aufgrund von Lockerung nichts mehr anfangen. Kürzlich mußte im linken OK der stark gelockerte 6er entfernt werden. Auf dem Röntgenbild sind beide 5er und der rechte 6er noch ca. 2-3 mm in Knochen. Allerdings kann ich beschwerdelos mit denen essen und empfinde die Lockerung auch nicht als besonders gravierend. Im OK wurde vor 5 Jahren das Zahnfleisch aufgeschnitten, Zahnwurzeln geglättet, Zahnfleisch abgeschnitten um die Zahntaschen zu verkürzen. Der kürzlich entfernte 6er war seit dieser OP mein Problemkind. Ich wünsche mir eine implantologische Versorgung , da ich mir mit 39 Jahren keinen herausnehmbaren Zahnersatz vorstellen kann.
    Der Kieferchirurg schlägt mir vor beidseitig im Bereich 6 und 7 mittels Beckenkammtransplantation den Knochen aufzubauen (an Restknochen ist nichts mehr da, beginnt gleich die Kieferhöhle) und nach gegebener Zeit dann jeweils zu 2 Implantate zu setzen darauf dann Langzeitprovisorien, die dann bei Verlust der 5er erweitert werden könnten. Mein Zahnarzt schlägt mir dagegen vor, die 5er aufgrund ihrer Gefährdetheit gleich mitrauszunehmen und statt dessen die Versorgung nach bloss bis zum Bereich 6 hinzumachen. Ein anderer Kieferchirurg meint, die ganze Geschichte bloss auf der linken Seite zu machen, da die rechte Seite ja (noch) beschwerdefrei ist.
    Dieser Gedanke ist mir auch am sympathischsten, da ich mir auch denke, dass das Erfolg der Transplantation und Implantation nicht gewährleistet ist, mir möglicherweise früher als notwendig ein Problem mit der rechten Seite einhandle und ich mich bis heute auch hartnäckig weigere, mir Zähne, die mir keine Schwierigkeiten bereiten entfernen zu lassen. Andererseits ist die OP sehr aufwändig, so dass vielleicht unvernünftig wäre, das Ganze später noch mal auf der rechten Seite durchzuexerzieren, wenn´s sich denn bewähren sollte. War jemand schon mal in ähnlicher Entscheidungsbedrängnis bzw. wer kann mir raten? Vielen Dank an alle

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  • #279709 Antworten
    Dr. Dr. Ruediger Osswald
    Gast

    Da kann man Ihnen nur schwer raten, Frau S.

    Sicher ist mal, dass Zähne die nur noch 2 mm im Knochen stehen und stark gelockert sind schnell raus sollten, wenn man an Implantate als spätere festsitzende Versorgung denkt. Wenn man nämlich so lange wartet bis sie von alleine rausfallen, dann fehlen noch einmal 2 Millimeter Knochen. Bei jedem Abszess schmilzt der Knochen wie Schnee an der Sonne.

    Daher ist nach meinem Geschmack das richtig, was Ihr Zahnarzt sagt. Wenn schon Implantate, dann lieber gleich den Fünfer raus und ersetzten. Dies um so mehr als Sie ja dann nicht zwangsläufig mehr Implantate brauchen und der Knochen im Bereich des Fünfers wahrscheinlich besser ist als weiter hinten. Bis zum 6er zu ersetzen reicht in der Regel völlig.

    Die Frage, ob es besser ist, mit einem Transplantat aus der Hüfte den Kieferkamm aufzubauen oder mit einem Sinuslift Knochen in der Kieferhöhle aufzubauen, muss rational nach dem vorliegenden Befund beurteilt werden. Wenn beide Lösungen möglich und gleichwertig sind, würde ich mich persönlich wahrscheinlich für den (externen, wenn intern nicht geht) Sinuslift entscheiden. Das ist aber mal eine wirklich interessante Frage, zu der ich auch gerne die Meinung der anderen hier schreibenden Kollegen hören würde.

    Ob Sie aus Vorsicht lieber erst einseitig versorgt werden wollen oder lieber beidseitig, damit es auf einmal erledigt ist, ist eine ganz persönliche Entscheidung, die nur Sie alleine treffen können.

    Viele Grüße und Erfolg

    Osswald

    #279710 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    würde auch den mittelfristig nicht zu erhaltenden 5er entfernen. Gleiche Argumente wie Dr. Osswald. Wenn dann nur nur für einen Zahn (6er) dann ein Knochenaufbau notwendig ist, dann eher Sinuslift als Beckenkamm. Eine Seite zuerst finde ich nachvollziehbar.
    Gruß
    B. Zahedi

    #279711 Antworten
    Birgit S.
    Gast

    Lieber Dr. Osswald, lieber Dr. Zahedi,
    erstmal vielen Dank für Ihre Mails, etwas klarer sehe ich durch Sie beide schon mal.
    Beide Seiten in einem „Aufwasch“ machen zu lassen ist mir zu viel, vor allem wenn die 5er mitbetroffen sein sollten. Erstens essenstechnisch, zweitens aus ästhetischen Gründen und drittens psychisch. Außerdem habe ich beruflich ständig mit Kunden zu tun, sprich reden, überzeugen, Präsenz zeigen.
    Der 5er links, hab´s noch mal nachgemessen, ist von Unterkante beim schlechtesten Knochenabschnitt, also Bereich zur Lücke von 6 und 7 noch 4 mm bis zur Wurzelspitze hin im Knochen, bis zum Beginn der Kieferhöhle sind von oben beschriebener Kante aus 1 cm. Reiht das für ein normales Implantat? Wohl eher nicht.
    Zwei Fragen quälen mich noch:
    Ihren Überlegungen und der meines Zahnarztes folgend ist wohl nicht notwendig, 7er zu haben. Mich ärgern allerdings seit dem Verlust dieser Zähne dadurch verursachten Lücken. Wenn ich nun auch wieder 7er haben wollte (das gefällt mir an dem Vorschlag des Kieferchirurgen auch so und natürlich die 5er zu lassen und später „anzubauen“) brauche ich dann sinnvollerweise bei gleichzeitigem Verlust der 5er drei Implantate oder reichen zwei?
    2. Gibt es, wenn ich den 5er (das geht in den sichtbaren Bereich, den 6er kann ich mit vermindert breitem Grinsen noch kaschieren)hergebe, eine Möglichkeit als Interimsversorgung bis zur Suprakonstruktion irdendetwas ohne Gaumenbügel und Klammern etc. zu konstruieren? Mit Kleber oder so?
    Würde mich freuen nochmal von Ihnen zu hören.
    Grüße an Sie Birgit S.

    #279712 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    wenn 6er und 7er (und 5er) versorgt werden sollen, würde ich bei einem Knochenaufbau immer 3 Implantate wählen. Dann gibt es zur Idee mit dem Beckenkammtransplantat (einseitig) sicherlich keine wesentliche Alternative.
    Eine provisorische Lösung als herausnehmbarer ZE ohne Gaumenverbinder funktioniert leider nicht. bei dem geringen Knochenangebot sind wohl auch provisorische Implantate wohl aus dem Rennen.
    Lächeln also eher etwas einschränken 😉
    B. Zahedi

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