Welcher Zahnersatz wann: Brücke, Prothese oder Implantat?

Zahnersatz ermöglicht die Wiederherstellung des Gebisses nach Zahnverlust. Welche Option ist aber für mich der beste, wenn es gilt, verloren gegangene Zähne zu ersetzen?

Auf eigenen Zähnen

Einfacher, meist günstiger, keine Operation. Aber die eigenen Zähne müssen leiden.

Mit Implantaten

Teurer, mit mehr Stress. Aber nur so gewinnt man dazu.

Hybrid: Zähne und Implantate gemeinsam

Die eigenen Zähne plus Implantate zur Optimierung oder als Kompromiss.

Perfekte Zahnprothese aus dem Dentallabor
Ästhetisch perfekt wird zum Standard

Zahnersatz auf eigenen Zähnen (ohne Implantate)

Festsitzend Herausnehmbar Kombiniert
Zahnkronen Klammerprothesen Teleskopprothesen
Zahnbrücken Vollprothesen Geschiebeprothesen

Festsitzender oder herausnehmbar?

Sind die Lücken klein und die Zähne stabil, kann eine feste Brücke auf den eigenen Zähnen fast immer eingesetzt werden. Stabile Vollkeramik ist heutzutage die wohl beste Option.

Wenn allerdings mehr als 4 Zähnen nebeneinander fehlen, reichen die eigenen Zähne meist nicht aus, um eine feste Brücke dauerhaft zu stabilisieren. Dann wird herausnehmbarer Zahnersatz empfohlen, der den Ersatz bis zu hin zur Vollprothese ermöglicht.

Auch wenn die hintersten Zähne fehlen (Freiende), kann keine fest eingeklebte Brücke verwendet werden, da die 2. Abstützung fehlt.

Kronenversorgung: Überkronung eines Zahnes

Einzel-Zahnkronen stabilisieren und rekonstruieren geschädigte Zähne. Keramikkronen liefern dann die meisten Vorteile bezüglich Ästhetik, Stabilität und Kosten.

Die Überkronung von Zähnen stellt auch die Basis für die Pfeiler von Zahnbrücken da.

Eine Krone ersetzt keinen Zahn.

Wenn eine Krone aufgrund von Zahndefekten notwendig ist, gibt es dazu keine alternative Behandlungsmöglichkeit. Damit entfällt auch weitgehend eine Diskussion über Risiken oder Nachteile.

Ausführliche Infos zu den Möglichkeiten, Ablauf und Material von Zahnkronen? Die gibt es im  Kapitel: Welche Zahnkrone ist besser?

Die Kosten für eine Zahnkrone können zwischen 300€ (einfache Stahlkrone) und 1500€ für ein vollkeramisches "Kunstwerk" liegen. Die Kasse muss immer den gleichen Festzuschuss für eine Krone geben.

Festsitzender Zahnersatz: Brücken

Eine Zahnbrücke kann eine Lücke schließen. Hierfür werden die Pfeilerzähne nachbarseits der Lücke soweit abgeschliffen, dass Kronen eingesetzt werden können. Diese überkronten Zähne tragen dann die fehlenden Zähne in Form von Brückengliedern. Eine Brücke wird fest eingeklebt.
Brücken eigenen sich für eine Spanne von bis zu 3 bis maximal 4 fehlenden Zähnen meist gut. Vorausgesetzt, die tragenden Zähne stehen stabil im Knochen (keine Parodontitis). Für die gesetzliche Krankenkasse ist eine Brücke die Regelleistung zur Behandlung einer Lücke. Sie muss daher
auch den Festzuschuss für eine Lücke dafür bezahlen.

Feste Brücke: für maximal 3(–4) fehlende Zähne zu empfehlen.

Durch Art und Technik der Brückentherapie ergeben sich sowohl Vor- als auch die Nachteile:

Vorteile von Brücken

  • Festsitzend, wird eingeklebt
  • Routinebehandlung
  • geringerer Aufwand und weniger Kosten als beim Implantat
  • Provisorium für den Übergang unkompliziert
  • Festzuschuss wird von der gesetzlichen Krankenkasse gezahlt
  • Guter bis sehr guter funktioneller und ästhetischer Erfolg möglich

Nachteile von Brücken

  • Gesunde Zahnsubstanz muss abgetragen werden
  • Zähne können absterben
  • Überlastung der Zähne möglich (frühzeitiger Zahnverlust)
  • Kariesentwicklung am Kronenrand möglich
  • Knochenabbau im ersetzten Bereich wird nicht verhindert
  • Nicht erweiter-/veränderbar

Kosten für eine Zahnbrücke:

Bei einer kleinen Brücke liegen die Gesamtkosten (ohne den Kassenzuschuss für eine Zahnbrücke) je nach ästhetischem Anspruch zwischen 1200 und 2500€. Bei einfacher Stahlbrücke und/oder Import-ZE auch darunter. Mehr zu den Preisen von Zahnbrücken.

Hier gibt es noch ausführlichere Infos über Material, Qualität und Kosten von Zahnbrücken.

Alternative zur Brücke: Implantat

Wann ist ein Implantat besser, wann die Brücke zu bevorzugen?

Eine pauschale Antwort gibt es nicht. Viele Zahnärzte halten das Implantat grundsätzlich für besser, da man durch das Implantat einen Pfeiler dazu gewinnt. Brücken haben den genannten Nachteil, dass durch das Abschleifen gesunde Zähne beschädigt werden müssen. Bei Zähnen mit großen Füllungen oder bereits überkronten Zähnen hat die Brückenlösung nur wenige Nachteile. Schnelleres Endergebnis, geringerer Aufwand, niedrigere Kosten und weniger Belastung für den Patienten sprechen dann für eine Brücke.

Kostenvergleich:

Mittlerweile gibt es zwar auch für Kassenpatienten den Festzuschuss für eine Lücke, der auch für ein Zahnimplantat zählt, allerdings liegt erfahrungsgemäß der Eigenanteil bei einem Implantat in der Regel um 400-900€ höher.
Mehr zum Thema Brücke oder Implantat?

 

Was ist das beste Material für Kronen und Brücken?

Funktion, Verträglichkeit, Haltbarkeit, Ästhetik und Kosten. Das sind die Kriterien, nach denen man sich für ein Material entscheiden sollte. Viel spricht heutzutage für Vollkeramik bei Zahnkronen und Zahnbrücken als beste Wahl. Aber Gold oder sogar Stahl kann als Material durchaus Sinn machen.

Im Kapitel Zahnersatz-Materialien im Vergleich finden Sie die Antworten.

Einfache herausnehmbare Zahnprothesen

Vollprothese bei Zahnlosigkeit

Die Vollprothese ist der einfachste Zahnersatz bei Zahnlosigkeit. Sie besteht aus einer zahnfleischfarbenen Kunststoffbasis, in die Kunststoffzähne als Zahnreihe in der Position der fehlenden Zähne verankert werden. Im Oberkiefer bedeckt die Basis den gesamten Gaumen und Kieferkamm. Der Halt entwickelt sich durch Saugkräfte über den Flüssigkeitsspalt zwischen Prothese und Zahnfleisch (Gaumen, Kieferkamm) und der Ventilfunktion der beweglichen Schleimhaut (Lippeninnenseite), die den Spalt versiegeln kann. Je ausgeprägter der Kieferkamm und je klebriger der Speichel, desto stärker ist der Prothesenhalt.

Vollprothese für den zahnlosen Unterkiefer

Im Unterkiefer überzieht die Prothesenbasis ebenfalls den Kieferkamm. Die Auflagefläche ist aber wesentlich kleiner als im Oberkiefer. Zudem sorgen der bewegliche Mundboden und die Wange für weit weniger stabilen Halt als im Oberkiefer.

Schmerzhafte Druckstellen (Reibestellen) entstehen bei ungünstiger Form der sogenannten "Sättel" schnell. Wenn der Unterkiefer schon stark geschrumpft ist (Atrophie), hält die Prothese selbst mit Prothesenkleber nicht gut. Daher beeindruckt implantatgetragener Zahnersatz im Unterkiefer mit einer noch deutlicheren Haltverbesserung als im Oberkiefer.

Vorteile Vollprothesen

  • Kostengünstig
  • Schmerzfreie Herstellung
  • ästhetisch meist gut bis sehr gut
  • Oft guter Halt im Oberkiefer

Nachteile Vollprothesen

  • Unkomfortabel, gaumenbedeckend
  • Störung des Geschmacks
  • Kieferknochenabbau, insbes. bei wackligen Prothesen
  • Mäßige bis schlechte Kauleistung
  • Meist schlechter Halt im Unterkiefer
  • Evtl. psychisch belastend
  • Evtl. Würgereiz

Lesen Sie zu diesem Thema auch unsere Kapitel: Vollprothesen

Kosten für eine Vollprothese

Eine Vollprothese ist mit je 800-1100€ Gesamtkosten (Oberkiefer oder Unterkiefer) erschwinglich. Davon kann man noch den Festzuschuss der Kasse für eine Vollprothese abziehen. Mehr Infos zu den Kosten von Totalprothesen.

Alternative bzw. Tuning: Implantate

Implantate wurden entwickelt, um den schlechten Halt von Vollprothesen im Unterkiefer zu verbessern. In puncto Halt und Funktion kann man im Grunde keinen fairen Vergleich ziehen. Es ist eher zu diskutieren, ob Implantat eine sinnvolle Investition oder finanziell unerschwinglich sind. Preislich fängt es mit einer herausnehmbare Zahnprothese auf 2 Implantaten bei gut 4000€ an und geht bei einer festsitzenden Brücke auch mal über 15.000€.

Hier finden Sie alle weitere Infos über Implantate bei Zahnlosigkeit.

Klammerprothese (Modellgussprothese)

Klammerprothese-Modellgussprothese auf Gipsmodell

Der einfachste Weg, fehlende Zähne an den noch Verbliebenen zu befestigen, ist die Klammerprothese. Dabei werden entweder gebogene Drahtklammern (nur für Übergangsprothesen, Interimsersatz) oder Gussklammern aus Stahl verwendet.
Klammerprothesen sind
günstig, sorgen mit ihren meist sichtbaren Klammern aber für ungleichmäßige Belastung an den Klammerzähnen. Das ist sowohl unschön als auch ein  Risiko für Zahnlockerungen und weitere Zahnverluste.

Vorteile von Klammer-Teilprothesen

  • Unkomplizierte Herstellung
  • Niedrige Gesamtkosten
  • Routineverfahren
  • Meist erweiterbar

Nachteile von Klammer-Teilprothesen

  • Nicht immer kaustabil
  • Ästhetisch z.T. unbefriedigend (z.B. sichtbare Klammern)
  • Schädigung der Klammerzähne (Überlastung, Abrieb durch Klammern)
  • Abbau des Kieferknochens (Atrophie) insbesondere bei wackelnden Prothesen
  • Evtl. eingeschränkte Lebensqualität

Kosten für eine Klammerprothese

Eine Klammerprothese ist die preiswerteste Versorgung bei noch vorhandenen Zähnen. Sie schlägt mit 800-1200€ Gesamtkosten zu Buche. Den Festzuschuss der Kasse für eine herausnehmbaren Zahnersatz kann man davon noch abziehen.

Alternativen zur Klammerprothese

Andere zahngestützte Prothesen:

  • Teleskopprothese (s.u.)
  • Geschiebeprothese (s.u.)

Implantate: Fehlende Zähne werden durch Implantate festsitzend oder herausnehmbar ersetzt.

Hybrid: Zähne und Implantate werden gemeinsam festsitzend als Hybrid-Brücke oder herausnehmbar als Hybridprothese genutzt.

Lesen Sie für ausführlichere Informationen unser Kapitel Klammerprothesen-Modellgußprothesen.

Teleskopprothesen (Doppelkronenprothese, Konuskronen)

Diese klammerlose Verankerung von Zahnprothese erzielt ihren Halt durch die Reibungshaftung zwischen Doppelkronen: Innen- und Außenkronen, die präzise ineinander laufen. Die Teleskop-Innenkronen müssen exakt parallel zueinander gefertigt werden, was technisch aufwendig ist und entsprechend gut honoriert werden muss. Teleskopprothesen sind teuer. Man erzielt aber derart guten Halt, dass eine Art abnehmbare Brücke möglich wird, wenn Zahl und Verteilung der Teleskopkronen stimmt. Auch ästhetisch können Teleskope sehr gut gestaltet werden.

Durch die gute Erweiterbarkeit sind Teleskopprothesen auch für den Zahnersatz bei Parodontose geeignet.

Teleskopprothese

Typischerweise werden Innenkronen und Überkronen aus Gold hergestellt. Neue Keramik-Technologien ermöglichen optional die Fertigung der Innenteleskope aus Zirkonoxid-Keramik (weiß).

Gemeinsam auf Zähnen und Implantaten möglich

Teleskope können auch rein implantatgetragen und in Kombination von Zähnen und Implantaten (Hybridprothetik) genutzt werden. Ältere Teleskoparbeiten können sogar mit Implantaten zur Stützverbesserung nachgerüstet werden. Einfache Halteelemente wie Kugelkopfanker oder Locatoren sind für das nachträgliche Andocken geeignet.

Vorteile von Teleskopprothesen

  • Guter bis sehr guter Prothesenhalt ("abnehmbare Brücke" bei vielen Pfeilern)
  • Erweiterbar (bei Parodontose wichtig)
  • Gute Pflegbarkeit
  • Ästhetisch klammerfreier Zahnersatz
  • Rel. günstige Pfeilerbelastung bei ausreichender Pfeilerzahl
  • Kombinierbarkeit mit Implantaten (Hybridprothese)

Nachteile von Teleskopprothesen

  • (In geringerem Maße) die Nachteile der einfacheren Prothesen
  • Zahnsubstanz muss vermehrt abgetragen werden
  • Risiko des Absterbens von Zähnen nach Beschleifen erhöht
  • Überlastung der Pfeilerzähne möglich (frühzeitiger Zahnverlust)
  • Kariesentwicklung am Kronenrand möglich
  • Anspruchsvoll für Behandler und Zahntechniker
  • Hoher technischer Aufwand für Funktion und Ästhetik, da
    • Doppelkronen eher größer werden, als ein natürlicher Zahn, 
    • bei Doppelkronen der Kronenrand oberhalb des Zahnfleisches liegt (kein unsichtbarer Übergang) und
    • Vermeidung von nicht farbbeständigen Kunsstoffverblendungen  werden
    • Ineinanderlaufen der Doppelkronen ohne Kippeln nur bei exakter Zahntechnik funktioniert
  • Relativ hohe Kosten, meist verhältnismäßig geringer Festzuschuss durch gesetzliche Krankenkasse

Kosten für eine Teleskopprothese

Teleskopprothesen sind der teuerste Zahnersatz, was an dem hohen Aufwand für Zahnarzt und Labor, aber auch an der guten Honorierung liegt. Grob kann man 850-1200€ je Teleskopkrone aus Gold/Zirkono rechnen, bei Stahlteleskopen wird es günstiger. Der Kassenzuschuss für Teleskopprothesen greift nur unter bestimmten Bedingungen. Mehr zu den Kosten von Teleskopprothesen

Alternativen zur Teleskopprothese

Andere zahngestützte Prothesen:

  • Klammerprothese (s.o.)
  • Geschiebeprothese (s.u.)

Implantatgetragener Zahnersatz: Fehlende Zähne werden durch Implantate festsitzend oder herausnehmbar ersetzt.

Hybrid-Zahnersatz: Zähne und Implantate tragen gemeinsam festsitzend als Hybrid-Brücke oder herausnehmbar als Hybridprothese.

Erfahren Sie hier mehr mehr über die Möglichkeiten von Teleskopkronen-Prothesen.

Geschiebeprothese

Durch eine Geschiebe-Verankerung kann man herausnehmbaren Zahnersatz ohne Klammern an Zähnen befestigen. Voraussetzung dafür ist  eine Überkronung der entsprechenden Zähne, bei denen seitlich oder an der Rückseite der Krone eine Nut eingearbeitet wird (Matrize). Die Prothese enthält das passende Gegenstück (Patrize), was mit einer exakten Passung und sicherem Halt (Nut und Feder) eingesetzt wird.

Da die Kronen ästhetisch perfekt gefertigt werden können, waren Geschiebeprothesen zum Ersatz fehlender Backenzähnen (Freiende) vor dem Zeitalter der Implantate sehr beliebt. 

Geschiebeprothese: Gold zeigt überkronte Zähne vor dem keramischen Überzug

Vorteile von Kronen-Geschiebe-Prothesen

  • Ästhetisch meist gut bis sehr gut
  • Sichere Verankerung des Zahnersatzes
  • Gute Funktion

Nachteile von Kronen-Geschiebe-Prothesen

  • Zahnsubstanz muss für Kronen abgetragen werden
  • Absterben von Zähnen nach Beschleifen möglich
  • Schlechte Pflegbarkeit (Kariesanfälligkeit) bei verblockten (miteinander verbundenen) Kronen
  • Überlastung der Pfeilerzähne möglich (frühzeitiger Zahnverlust)
  • Prognose eines überkronten Zahns insgesamt schlechter
  • Knochenabbau im ersetzten Bereich wird nicht verhindert
  • Erweiterbarkeit nicht gegeben, bei Zahnverlust u.U. komplette Neuanfertigung
  • Technisch aufwendig, schlechter Zuschuss der Krankenkasse, teuer

Alternativen zur Geschiebeprothese

Andere zahngestützte Prothesen:

  • Teleskopprothese (s.o.)
  • Klammerprothese (s.o.)

Implantate: Fehlende Zähne werden durch Zahnimplantate festsitzend oder herausnehmbar ersetzt.

Hybridversorgung:: Zähne und Implantate stützen gemeinsam festsitzend (Hybrid-Brücke) oder herausnehmbar (Hybridprothese).

Ausführlichere Infos zu Möglichkeiten und Kosten finden Sie in unserem Kapitel Kronen-Geschiebeprothesen.

Implantatgetragener Zahnersatz

Auch bei Impantatversorgungen gibt es festsitzende und herausnehmbare Lösungen, je nach Zahl der zu ersetzenden Zähne. Bei Prothesen hat man die Wahl zwischen einfachen, konfektionierten Halteelementen oder individuellen Aufbauten, die noch besseren Halt versprechen, aber auch deutlich teurer sind.

Im Gegensatz zum klassischen Zahnersatz auf eigenen Zähnen ist ein chirurgischer Eingriff (Zahnimplantation) notwendig. Implantate sind zwar teurer, aber nur so gewinnt man neue Zähne bzw. Pfeiler dazu.

Die Möglichkeiten

Festsitzend Individuelle Prothesenanker Einfache Haltelemente
Einzelzahnimplantate Teleskope Klickverankerungen (z.B. Locator®)
Implantatbrücken Stegeprothesen Kugelkopfanker, Magnete

Vorteile von Implantaten

  • Zugewinn: echter Ausgleich eines Zahnverlustes
  • Schonung eigener Zähne
  • Bester Halt
  • Gute Langzeitprognose
  • Klassischer Zahnersatz danach noch möglich
  • Umnutzung möglich (fest <–> herausnehmbar)

Nachteile von Implantaten

  • Teurer
  • Stress durch chirurgischen Eingriff
  • Meist längere Behandlungsdauer
  • Risiken und Komplikationen zu bedenken

Weitere Infos zu Implantaten

Wie viele Implantate brauche ich?

Welche Risiken und Komplikationen gibt es bei Implantaten? 

Was kosten Implantate?

Ist eine Implantatbehandlung schmerzhaft?

Einzelzahnimplantate: Zahnverlust 1:1 ersetzt

Einzelzahnimplantat mit Krone
Ein Implantate ist ein Zugewinn

Einzelzahnimplantate werden typischerweise zum Schließen kleiner Zahnlücken und bei fehlenden Backenzähnen eingesetzt. Bei einem Freiende sind sie sogar die einzige Chance für festen Zahnersatz.

Preise

Die Kosten für ein Implantat inklusive Krone fangen bei hochwertigen Komponenten bei ca. 2200€ an. Bei ästhetisch schwierigen Situationen oder Knochenmangel können sie die Preise sogar verdoppeln. Sparen kann man vor allem durch Import-Zahnersatz. Der Festzuschuss der Kasse ist übrigens bei einer Zahnlücke viel höher als bei einem Freiende.

Hier gibt es eine genauere Auflistung der Kosten eines Einzelimplantats.

Alternativen zum Einzelimplantat

Bei kleinen Lücken: Die zahngetragene Brücke. Bei Freiendsituationen (fehlende Backenzähne): herausnehmbare Zahnprothese.

Implantatbrücke: festsitzend für große Lücken bis hin zur Zahnlosigkeit

Frontzahn-Implantatbrücke
4 fehlende Zähne: 2 Implantate

Wenn man viele fehlende Zähne durch Implantate ersetzen will, kann man für eines feste Konstruktion folgende Faustregel anwenden: pro Implantat als Brückenpfeiler nicht mehr als 2 fehlende Zähne. Bei Zahnlosigkeit kommt man mit 6 Implantaten aus.

Die Preise

Wenn man je Implantat inkl. Krone 2200€ und je Brückenglied 500-700€ Gesamtkosten rechnet, kommt man ganz gut hin. Der Festzuschuss ist bei großen Lücken meist nicht so üppig (Festzuschuss Klammerprothese). Günstiger wird es durch Import-Zahnersatz.

Hier gibt es eine genauere Auflistung der Kosten für eine Implantatbrücke.

Alternativen zur Implantatbrücke

Bei vielen fehlenden Zähnen kommt meist nur eine herausnehmbare Zahnprothese infrage, wenn man auf Implantate verzichten will.

Implantatgetragene Prothesen

Stege halten nicht nur gut, die Implantate stützen sich gegenseitig
Stege sind sicher, aber auch schon eine teurere Option

Bereits 2 Implantate sorgen bei Zahnlosigkeit für einen enorm verbesserten Halt gegenüber der klassischen Vollprothese. Das klassische Konzept sind 4 Implantate, die schon mit einfachen Halteelementen (Locatorprothese, Kugelkopfanker, Implantatmagnete) eine exzellente Funktion bieten. Wer noch sicheren Halt will, muss tiefer in die Tasche greifen: Stegprothese oder Teleskope auf Implantaten

Die Preise

Für konfektionierte Halteelementen rechnet man ca. 1750€ je Implantat und nochmals gut 1200€ für die Prothese. Bei Stegen sollte man 550€ zusätzlich je Schraube einplanen. Teleskope sind noch teurer.

Hier gibt es eine genauere Auflistung der Kosten für Implantatprothesen.

Unter Implantate bei Zahnlosigkeit zeigen wir Ihnen alle Optionen ausführlich.

Alternativen zur Implantatprothese

Ohne Implantate wird es dann eine schleimhautgetragene Vollprothese.

Zahn+Implantat=Hybridbrücke
Hybridbrücken funktionieren gut

Hybrid-Prothetik: Zähne und Implantate gemeinsam 

Hybridbrücken (Verbundbrücken) haben sich als festsitzende Option, bei der ein Pfeiler Zahn, der andere ein Implantat ist, durchaus bewährt. Hier muss man natürlich einen Kompromiss attestieren, da in der Diskussion "Brücke oder Implantat" beide Seiten an Argumenten einbüssen. Hybridprothesen funktionieren als Teleskopkronen-Prothese auf Zähnen und Implantaten gemeinsam gut. Auch bestehende Prothesen können nach Zahn-Pfeilerverlust von Unterstützungs-Implantaten enorm profitieren, um Halt und Funktion aufrecht zu erhalten.
Die etwas verschiedenen Eigenheiten von Zähnen und Implantaten scheinen beim gemeinsamen Zahnersatz nicht den früher befürchteten Nachteil zu haben.

Hybrid-Prothetik: Zähne und Implantate tragen den Zahnersatz gemeinsam

Teleskope: Zähne und Implantate gemeinsam
Hybridteleskopprothese: Pfeilerzahl und -verteilung optimieren
Lesen Sie hier weitere Informationen über Hybrid-Zahnersatz. 

Weiterführende Infos

Im Kapitel "Das darf Zahnersatz kosten" gibt es eine Preisübersicht für zahngetragene Versorgungen.

Hier können Sie sich über die die Höhe der aktuellen Festzuschüsse informieren.

Oder wollen Sie eher die Tricks wissen, wie man bei Geld bei Brücken und Kronen sparen kann?

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Literatur

Koeck B., Totalprothesen: Praxis der Zahnheilkunde Band 7, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH; Auflage: 4 (9. Juni 2005)

Frank Bartsch; Die Praxis in der Teleskoptechnik, teamwork media GmbH; 31. März 2007

M. Kern, R. J. Kohal, A Mehl und P Pospiech, J. R. Strub, M. Kern, J. C. Türp und S. Witkowski, Curriculum Prothetik: Set Band 1-3 , Quintessenz Verlag (Broschiert - 23. November 2010)

Koeck B., T: Praxis der Zahnheilkunde Band 6, Teilprohesen, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH; Elsevier, München (2010)

Vollkeramik auf einen Blick: Leitfaden zur Indikation, Werkstoffauswahl, Vorbereitung und Eingliederung von vollkeramischen Restaurationen, Arbeitsgemeinschaft f. Keramik in d. Zahnheilkunde (Gebundene Ausgabe - Mai 2012)

Fradeani, Barducci, Ästhetische Sanierungen mit festsitzender Prothetik, Band 2: Prothetische Behandlung, Quintessenz, 2012

BEK Zahnreport 2016

Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) 2012

Preislisten verschiedener Dentallabore: Bartels u. Ursprung, Dentallabor Kappert in Essen, WeJo Düsseldorf, Zahnersatz-Müller (Import) in Ratingen.

Informationen der Bundeszahnärztekammer zum Festzuschussystem

Befundorientierte Festzuschüsse in der Zahnersatzversorgung, Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) 1/2021

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 12. Januar 2023