Besonders Schwangere sollten großen Wert auf ihre Mundgesundheit legen und die Zähne gegenüber Krankheitserregern stärken. Worauf hierbei besonders geachtet werden muss, dazu gibt die Landeszahnärztekammer Brandenburg (LZÄKB) hilfreiche Hinweise – damit Sie auch nach der Schwangerschaft noch kraftvoll zubeißen können.
„Sobald eine Frau ihre Schwangerschaft feststellt, sollte sie sich an ihre Zahnarztpraxis wenden. Dort können sich werdende Mütter zu ihrer Mundhygiene beraten lassen. Zur Überprüfung der Kontrollbesuche ist das Führen eines Prophylaxepasses wichtig, der beim Facharzt für Gynäkologie erhältlich ist“, sagt Zahnärztin Bettina Suchan vom Vorstand der LZÄKB.
Ratschläge des Zahnarztpraxisteams für eine optimale Zahnpflege können eine hilfreiche Stütze sein, um die Zahngesundheit zu fördern – und dabei auch das ungeborene Kind vor möglichen Erkrankungen zu schützen.
Sehr viel Wert sollten Schwangere auf die Ausgewogenheit der Ernährung legen. Vollkornprodukte, rohes Gemüse sowie Obst gehören unbedingt auf den täglichen Speiseplan. Auch Süßigkeiten sind in der Schwangerschaft erlaubt, allerdings muss nach dem Genuss eine gründliche Mundhygiene erfolgen.
So sollten die Zahnflächen mit einer vom Arzt empfohlenen Zahnbürste gereinigt werden. „Wichtig ist, die Zunge nicht zu vergessen. Zuletzt kommen die Zwischenräume dran, die mit Hilfe spezieller Bürstchen oder Zahnseide einer Reinigung zu unterziehen sind“, so Bettina Suchan weiter.
Um die Festigkeit der Zähne zu verbessern, ist die Zufuhr von Fluoriden empfehlenswert. Diese sind Bestandteil des Trinkwassers, jedoch entspricht die Höhe der Konzentration in den meisten Fällen nicht dem Bedarf des Körpers. Aus diesem Grund sollten zusätzliche Mengen eingenommen werden. Bei einer Fluoridkonzentration von 0,7 Milligramm pro Liter im Trinkwasser und einem zusätzlichen Gebrauch von fluoridhaltigem Mineralwasser ist fluoridiertes Salz jedoch nicht notwendig.
Wertvolle Tipps gibt es mit dem Prophylaxepass „Mutter & Kind“, den es im Land Brandenburg bei allen Gynäkologischen Praxen gibt – siehe auch im Internet unter www.lzkb.de.
Hintergrund:
Gerade in der Schwangerschaft ist die Zahnpflege sehr wichtig. Bei einer nicht ausreichenden Mundhygiene können sich Bakterien schnell vermehren und die Ursache für Erkrankungen sein. Diese beeinflussen nicht nur die werdende Mutter, sondern können auch das Ungeborene angreifen. Die Beseitigung aller Bakterien im Mundraum muss dennoch nicht sein: Eine bestimmte Anzahl von Mikroorganismen wird benötigt, um das Immunsystem zu stärken.
Quelle: zahn-online.de / Landeszahnärztekammer Brandenburg