Zahnmedizin für Menschen mit Behinderungen


Warum aber ist gerade bei den Menschen mit Behinderungen eine
spezialisierte Betreuung der Zähne so wichtig? Der individuelle Grad der
körperlichen und/oder geistigen Behinderung erschwert häufig eine
selbstbestimmte, tägliche Zahnpflege oder macht sie gar unmöglich. Die
Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS IV) aus dem Jahre 2005 zeigt, dass
in den entsprechenden Altersgruppen der Kinder und Jugendlichen ohne
Behinderung das Kariesrisiko oder das Risiko einer Erkrankung des
Zahnhalteapparates (Parodontitis) heute nur mehr sehr klein ist. Junge
Menschen mit Behinderungen hingegen haben ein besonders hohes Risiko an
Karies und Parodontitis zu erkranken. Sind Patienten pflegebedürftig –
dies gilt ebenso für den jungen Menschen wie auch für den geriatrischen
Patienten – muss das Umfeld, also die Angehörigen oder die Pflege, dafür
sorgen, dass der Mund gesund bleibt. Hierfür fehlen jedoch häufig die
ausreichenden Kenntnisse. Tipps und Tricks durch den Profi erleichtern
auch im engen Pflegealltag diese Aufgabe.

Zwei Zahnärzte sowie hierfür spezialisierte Assistentinnen nehmen sich
in den barrierefreien, großzügigen Räumlichkeiten im Erdgeschoss der
Goethestraße 72 viel Zeit für die zahnärztlichen Sorgen und Nöte der
behinderten Patienten. „Gerade deshalb aber ist der Zeitaufwand häufig
hoch, die Vergütung dieser integrierten Patientenversorgung, bei der auf
die besonderen Anforderungen dieser Patientengruppe eingegangen wird,
ist jedoch noch Gegenstand von Diskussionen mit den Kassen“, betont Dr.
Cornelius Haffner. „Dabei leisten wir mit unserem Angebot einen
wichtigen Beitrag zur Gesunderhaltung.“ Denn Schwerpunkt des Angebots
ist die wiederkehrende Prävention. Die enge Kooperation mit allen
Disziplinen der Zahnmedizin, also der Prothetik, der Kieferorthopädie
und der Mund-Kiefer Gesichtschirurgie runden das Angebot ab.

Eines jedoch ist uns besonders wichtig: Der enge Kontakt nicht nur zu
den Patienten selbst, sondern auch ein sinnvolles Miteinander mit den
Angehörigen, den Betreuern und den Einrichtungen. Schulungsabende sollen
zeigen, dass Zahngesundheit nicht nur gesunden Menschen offen steht. Ab
dem Herbstsemester 2013/2014 ist der Patient mit Behinderungen auch
Gegenstand der studentischen Ausbildung in den höheren klinischen
Semestern.

Seit dem 05. März 2012 ist die Ambulanz geöffnet: jeweils von 08.30-16.00 Uhr in der Goethestraße 72, D-80336 München
Telefon: 089 5160-9450 (Terminvereinbarung Frau Sabrina Baumgart/ Frau Diana Sanktjohanser)
Fax: 089 5160-9451

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 23 April 2012