Zahnimplantate: Behandlungserfolg auch vom Patienten abhängig


Dies soll überwiegend in den steigenden Implantationszahlen und
komplexer werdenden Eingriffen begründet liegen, "wobei Misserfolg nicht
automatisch 'Fehlbehandlung' des Zahnarztes bedeutet", betont Dr.
Gerhard Iglhaut aus Memmingen, Präsident des DGI-Kongresses in Hamburg.
"Auch mit einem bestmöglichen Vorgehen lassen sich, insbesondere bei
komplizierten Fällen, nicht alle Risiken ausschalten", berichtet der
Experte. Zudem trägt das Verhalten des Patienten maßgeblich zum Erfolg
oder Misserfolg eines Eingriffes bei, beispielsweise durchs Rauchen.
Auch bestimmte Erkrankungen haben Einfluss.
Bei den implantatgetragenen Suprakonstruktionen werden künstliche,
häufig aus Titan gefertigte Zahnwurzel in den Kiefer eingepflanzt. Und
auf diesem Gewinde des Implantats wird der Kronenaufbau mit dem
sichtbaren Zahnersatz aufgeschraubt. Leitlinien empfehlen solche
Konstruktionen insbesondere bei Kieferdefekten, etwa bedingt durch
Knochenschwund (Kieferathropie) oder Unfälle. Die Gesetzlichen
Krankenkassen zahlen ihren Versicherten seit 2005 pauschal einen Betrag,
den sogenannten Festzuschuss, unabhängig davon, für welche Art des
Zahnersatzes sie sich entscheiden. Grundsätzlich sollten sich Patienten
umfangreich beraten lassen und die Vor- und Nachteile abwägen.
Auf dem Kongress können Zahnärzte sich zum Thema "Misserfolge erkennen
und beherrschen" vom 25. bis 27. November 2010 im Congress Center
Hamburg informieren. Begleitet wird der Kongress von einer großen
Fachmesse, der Implant Expo, auf der rund 120 Aussteller ihre Produkte
präsentieren,

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Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 25 November 2010