Wer heute 60 Jahre jung ist, hat noch viel Zeit vor sich – durchschnittlich rund 20 Jahre. Wird Zahnersatz nötig, sollte dieser deshalb möglichst lange halten. "Um dies zu erreichen, sollte der Zahnersatz qualitativ hochwertig sein, wozu die enge Kooperation von Zahnarzt und einem möglichst ortsansässigen Meisterlabor beiträgt. Natürlich sind auch regelmäßige Kontrollen durch den Zahnarzt und eine gründliche Mund- und Prothesenhygiene sehr wichtig", erklärt Professor Klaus Lehmann, wissenschaftlicher Leiter des Kuratoriums perfekter Zahnersatz.
"Außerdem sollte Zahnersatz für ältere Menschen einfach erweiterbar sein. Dadurch kann bei eventuellem Zahnverlust eine komplette Neuanfertigung des Zahnersatzes vermieden werden." Senioren fehlen heute durchschnittlich 14 Zähne. Lehmann: "Fehlende oder defekte Zähne müssen saniert werden, sonst drohen Zahnverlust oder Zahnfehlstellungen. Und die wirken sich aufs Kauen und Sprechen, manchmal sogar auf den gesamten Körper aus. Die Eingliederung von Zahnersatz ist also nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern auch des Kauvermögens, also des unbeschwerten Essens und der Gesundheit allgemein."
Worauf Patienten bei Zahnersatz achten sollten
Bei Zahnverlust entscheiden sich heute immer mehr Patienten für Implantate. Die künstlichen Zahnwurzeln bilden eine optimale Basis für Zahnersatz. Sie vermitteln den Patienten ein sicheres Gefühl in allen Lebenslagen. Implantatgestützte Versorgungen können sehr natürlich aussehen. Ein weiteres Plus: Implantate wirken dem sonst langsam, aber stetig voranschreitenden Knochenschwund des zahnlosen Kiefers entgegen. Nicht jeder Kiefer ist allerdings für Implantate geeignet. Hier muss der Zahnarzt entscheiden. Auf Implantaten kann festsitzender, aber auch herausnehmbarer Zahnersatz verankert werden. Für ältere Menschen hat herausnehmbarer Zahnersatz, im Vergleich zu festsitzenden Brücken, den großen Vorteil, dass er bei Zahnverlust meist erweiterbar ist. Dies gilt besonders für abnehmbare Brücken oder Prothesen, die auf Teleskopkronen abgestützt sind. Bei Bedarf kann teleskopverankerter Zahnersatz, meist mit verhältnismäßig geringem Aufwand, der neuen Situation angepasst werden.
Zahnersatz aus Deutschland – großer Nutzen für Patienten
Viele Patienten messen dem Herstellungsort ihres Zahnersatzes zunächst wenig Bedeutung bei. Soll die Versorgung jedoch lange halten, optimal passen und ästhetisch einwandfrei sein, ist gerade diese Frage entscheidend. Zahnersatz aus Deutschland bietet dafür entscheidende Vorteile:
Vom Befund bis zur fertigen Versorgung sind viele Schritte notwendig – schließlich ist jeder Zahnersatz ein Einzelstück und individuell auf den Patienten abgestimmt. Zahnarzt und Zahntechnikermeister müssen sich daher ständig austauschen und das zahntechnische Labor sollte möglichst in räumlicher Nähe zur Zahnarztpraxis sein. Dies ist auch bei späterem Neuanpassen der Prothese oder bei Reparaturen von Vorteil.
Kölner Forscher fanden heraus, dass qualitativ hochwertiges Arbeiten ein entscheidendes Kriterium für lange Verweilzeiten von Kronen und Co. sind. Dies ist in Deutschland durch die umfassende Ausbildung der Zahnärzte und Zahntechniker gesichert.
Deutsche Meisterlabore bieten ihren Kunden viele Serviceleistungen an. Muss der Zahnersatz repariert oder korrigiert werden, ist das jederzeit innerhalb kurzer Zeit möglich.
Nach dem Medizinproduktegesetz dürfen in Deutschland nur geprüfte und bioverträgliche Dentalwerkstoffe verwendet werden – schließlich soll Zahnersatz für viele Jahre im Mund verbleiben.
Deutsche Zahntechnikermeister sind weltweit anerkannte Experten, auch und besonders in Bezug auf die typgerechte Farb- und Formgestaltung des Zahnersatzes. Mit geübtem Blick können sie Patienten beraten, entweder in der Zahnarztpraxis oder im Labor. So haben Patienten lange Freude an ihrem naturschönen Zahnersatz.
Bei eventuellen Problemen gilt im Zweifelsfall deutsches Recht. Bei Zahnersatz, der im Ausland eingegliedert wurde, ist diese häufig nicht der Fall. Regelmäßige und professionelle Zahnpflege wichtig
Egal, ob der Zahnersatz fest im Mund verankert oder herausnehmbar ist – für die allgemeine Mundgesundheit und eine lange Lebensdauer des Zahnersatzes ist die Mundhygiene entscheidend. Professor Lehmann: "Bei ungenügender Mundhygiene können Zahnfleischentzündungen zum Zahnverlust und damit zum Verlust speziell von festsitzenden Versorgungen führen." Werden Zähne und Zahnersatz zweimal am Tag gründlich gereinigt, ist damit ein wichtiger Grundstein für eine langlebige Versorgung gelegt. Spezielle Bürstchen oder Zahnseiden für die Zahnübergänge und Zwischenräume helfen bei der Pflege. Darüber hinaus rät Lehmann zu einer professionellen Zahnreinigung beim Zahnarzt und zwar alle halbe Jahre. "Hier kann dann auch gleich der korrekte Sitz des Zahnersatzes überprüft werden", erklärt er.
Risikofaktoren für Zahnersatz
Die Lebensdauer von Zahnersatz hängt natürlich auch vom Zustand der Zähne ab, an denen er verankert oder abgestützt ist. War ein Ankerzahn sehr stark zerstört, so kann dies seine Haltbarkeit einschränken. Dies kann auch für Zähne mit einer Wurzelbehandlung gelten. Wichtig ist außerdem, dass zur soliden Abstützung des Zahnersatzes eine ausreichende Anzahl von Zähnen herangezogen wird, damit die Stützzähne nicht überlastet werden. Sparsamkeit ist hier also fehl am Platz. "Auch Zähneknirschen kann zu Schäden führen, und zwar nicht nur an den eigenen Zähnen, sondern auch am Zahnersatz", berichtet Lehmann weiter. Zähneknirschen, der so genannte Bruxismus, sollte daher in jedem Fall behandelt werden, was zum Beispiel mit einer speziellen, auf die Zähne aufgesetzten Schiene aus Kunststoff geschehen kann.
Lebensdauer von Kronen, Brücken und Co.
Kronen und Brücken halten nach Aussage der Experten durchschnittlich 10 bis 15 Jahre, vorausgesetzt die Pflege stimmt. Es sind jedoch auch einzelne Fälle bekannt, bei denen Brücken 35 und Kronen sogar 40 Jahre überdauert haben. Eine Kölner Studie belegte die insgesamt hohe Haltbarkeit dieser Versorgungen. Nach 20 Jahren taten noch rund die Hälfte der Kronen und Brücken ihren Dienst.
Die durchschnittliche Lebensdauer von herausnehmbaren Prothesen ist, je nach Prothesenart, kürzer. So haben zum Beispiel über Klammern verankerte Teilprothesen eine kürzere Lebensdauer als über Teleskopkronen verankerter Zahnersatz. Sehr wichtig sind regelmäßige Kontrollen durch den Zahnarzt. Er kann eventuelle Schäden am Zahnersatz und Veränderungen an den Zähnen oder am Kiefer frühzeitig erkennen und die Prothese zur Reparatur oder Anpassung in das zahntechnische Labor geben. Zudem haben Untersuchungen gezeigt, dass Zahnersatz von Patienten, welche mindestens zweimal jährlich eine zahnärztliche Kontrolluntersuchung durchführen lassen, eine längere Lebensdauer hat.
Auch Implantate weisen eine zufrieden stellende Haltbarkeit auf, wie zahlreiche Untersuchungen belegen. Durchschnittlich 94 Prozent der künstlichen Zahnwurzeln sind noch nach 10 Jahren und etwa 90 Prozent noch nach 15 Jahren intakt.
Quelle: zahn-online.de