Wer mit seinen dritten Zähnen schon einmal unangenehme Erfahrungen
gemacht hat, etwa aufgrund von minderwertigen Materialien oder einer
schlechten Verarbeitung, weiß: Sicherheit ist wertvoll. Doch was gibt
Patienten Vertrauen in die Sicherheit ihres Zahnersatzes? Mit diesem
Thema beschäftigten sich die Referenten der Pressekonferenz des
Kuratoriums perfekter Zahnersatz. Drei Faktoren spielen bei der Frage
nach der Sicherheit von Zahnersatz eine Rolle: Das Material, die
Verarbeitung und die Pflege. Entsprechend wichtig sei die Zusammenarbeit
zwischen Zahnarztpraxis, Dentallabor und Patienten, wie der Vorsitzende
des Kuratoriums perfekter Zahnersatz, Thomas Lüttke, in seiner
Eröffnungsrede „Error! Post not found for word:zahn für Error! Post not found for word:zahn mehr Sicherheit und Qualität“ betonte. Die
fundierte Ausbildung verbunden mit den hohen Anforderungen an das
deutsche Zahntechnikerhandwerk seien Grund für die weltweite Anerkennung
deutscher Zahntechnikerarbeit, so der Zahntechnikermeister.
Vertrauen durch geprüfte Materialien und professionelle Verarbeitung
KpZ-Vorsitzender
Thomas Lüttke zählte auf, was deutschen Zahnersatz so sicher macht: Für
die Arbeit, die aus einem deutschen Dentallabor kommt, muss der
Zahntechniker zum Beispiel eine Konformitätserklärung für den Patienten
ausfüllen. Diese garantiert dem Patienten, dass das Labor nur
zugelassene und zertifizierte Dentalstoffe verwendet und diese
ordnungsgemäß verarbeitet hat. Eine Dokumentation über sämtliche
Materialien sowie Garantien stärken zusätzlich das Vertrauen. Neben
allgemeinen Verordnungen wie dem Medizinproduktegesetz, das die
Gesundheit von Patienten schützen soll und für Zahnersatz gilt, tragen
laut Lüttke auch Qualitätsoffensiven wie die Allianz für Meisterliche
Zahntechnik und QS-Dental dazu bei, dass sich Patienten mit ihrem
Zahnersatz aus Deutschland sicher fühlen können. So entsteht Zahnersatz
nach Qualitätskriterien auf höchstem Niveau.
Wissen steigert Akzeptanz
Und
auch der Patient selbst hat Einfluss auf die Qualität und auf den
Erhalt seines Zahnersatzes. Zu diesem Ergebnis kamen Professor
Hans-Christoph Lauer, wissenschaftlicher Leiter des Kuratoriums und
Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der
Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main, und Wolfgang
Kohlbach, Zahntechnikermeister und Mitglied des wissenschaftlichen
Beirats. Anhand von Fallbeispielen und Bildmaterial verdeutlichten sie,
wie wichtig die Kooperation von Zahnarzt, Zahntechniker und Patient ist.
Durch die Präsentation der unterschiedlichen Versorgungsarten wurde
zudem deutlich, dass eine intensive und individuelle Beratung des
Patienten ein entscheidender Zufriedenheits- und auch Erfolgsfaktor
darstellt. Dabei unterstützen neue multimediale Planungs- und
Beratungsprogramme Zahnarzt und Zahntechniker dabei, ihren Patienten
unterschiedliche Therapien zu veranschaulichen. „Je stärker Patienten
einbezogen werden, umso höher ist die Akzeptanz, Zahnersatz als Teil des
eigenen Körpers zu sehen. Damit steigt auch die Bereitschaft,
Zahngesundheit etwa durch Pflege und regelmäßige Kontrollen zu
erhalten“, so Professor Lauer.
Innovative Technik für reproduzierbare Qualität
Auch
bei der Herstellung von Zahnersatz helfen innovative Techniken, Abläufe
zu optimieren und gelungene Ergebnisse reproduzierbar zu machen. Das
gelte etwa in der Planungs- und Umsetzungsphase mit CAD/CAM-Technik.
Gemäß dem Vortrags-Titel: „Kunst + Können + Kooperation = Qualität“
haben laut Lauer und Kohlbach Zahnarzt und Zahntechniker die Aufgabe,
ihr Können und ihre Kunstfertigkeit einzubringen, um für eine maximale
Ästhetik und Funktion des Zahnersatzes zu sorgen. Patienten wiederum
können durch Pflege und regelmäßige Kontrollbesuche den langfristigen
Behandlungserfolg sichern und damit ein Stück Lebensqualität gewinnen.
Wohlbefinden bis ins hohe Alter
Mit
dem Thema Lebensqualität befasste sich auch der Beitrag der
Zahnmedizinerin und Zahntechnikerin Ina Nitschke. In ihrem Vortrag
skizzierte die Professorin für Seniorenzahnmedizin zunächst den
demographischen Wandel der deutschen Gesellschaft, nach dem immer mehr
Menschen immer älter werden. „Weil Mund- und Allgemeingesundheit in
einem direkten Zusammenhang stehen, ist es wichtig, dass sich gerade
auch die Zahnmedizin auf die besonderen Bedürfnisse von Senioren
einstellt“, so die Expertin. So müsse bei der Behandlung zum Beispiel
berücksichtig werden, dass ältere Patienten nur noch eingeschränkt
sehen, hören und tasten könnten und oftmals auch kritisch gegenüber
Unbekanntem seien. Das müsse der Zahnarzt bei der Wahl des richtigen
Zahnersatzes sowohl in Hinblick auf das Material als auch auf die Pflege
berücksichtigen. „Auch eine individuelle Beratung, bei der der Zahnarzt
zum Beispiel mit Hilfe von Anschauungsmaterialien den Verlauf der
Behandlung erklärt, kann dazu beitragen, dass sich ältere Patienten gut
aufgehoben und versorgt fühlen“, erläuterte Nitschke, die im Rahmen der
Pressekonferenz viele Fragen der Journalisten beantwortete.
„Frau
Professor Nitschke hat mit ihrem Vortrag einen Nerv getroffen“, fasste
Professor Lauer das große Interesse der Medien zusammen. „Es freut mich
daher ganz besonders, dass wir diese ausgewiesene Expertin auf dem
Gebiet der Seniorenzahngesundheit für das Kuratorium perfekter
Zahnersatz gewinnen konnten“, so Lauer. Während der Pressekonferenz
wurde Professorin Nitschke noch einmal offiziell in den
wissenschaftlichen Beirat des Kuratoriums aufgenommen.
EU-Unternehmensbotschafterin: Gesundheit ist Trendthema!
„Die
Gesellschaft wird älter und die Deutschen fühlen sich inzwischen selbst
verantwortlich für ihr eigenes Wohlbefinden. Auch Arbeitgeber haben in
Zeiten von Fachkräftemangel ein immer stärkeres Interesse daran, die
Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu erhalten“, eröffnete die
EU-Unternehmensbotschafterin Dr. Karin Uphoff ihren Vortrag. Gesundheit
sieht die Geschäftsführerin der uphoff pr & marketing GmbH, die
bereits seit vielen Jahren die Marburger Pressestelle des Kuratoriums
perfekter Zahnersatz leitet, deshalb als wichtigsten Markt der Zukunft.
Mit dem gewachsenen Gesundheitsbewusstsein steigen laut Uphoff auch die
Ansprüche der Patienten, als mündige Therapiepartner wahrgenommen zu
werden. Ärzten, Zahnärzten und Gesundheitshandwerkern rät die
Kommunikationsexpertin daher, die Wünsche und Bedürfnisse ihrer
„Patientenkunden“ stärker zu berücksichtigen und sich selbst als
Dienstleister wahrzunehmen. Beim Wandel vom Patienten zum Kunden können
Serviceleistungen wie verlängerte und flexible Öffnungszeiten, kürzeren
Wartezeiten, Fahrdienste und eine Wohlfühlatmosphäre in Praxis und
Dentallabor helfen, den Kunden langfristig zu binden und gegenüber der
Konkurrenz den entscheidenden Vorteil zu erlangen.
„Besonders die
Dentalbranche kann von dem starken Interesse der Menschen am Thema
Gesundheit und Gesunderhaltung profitieren“, betonte Uphoff. Denn seit
der Wirtschaftskrise seien viele Verbraucher kritischer gegenüber den
Produkten der globalisierten Welt und würden sich oftmals lieber auf
regionale und bereits bekannte Anbieter verlassen. „Für die Menschen
zählt Qualität, Vertrauen und Sicherheit – insbesondere beim sensiblen
Thema Gesundheit“, fasste die PR- und Marketingfachfrau das aktuelle
Konsumverhalten der Deutschen zusammen.
Implantat-Abutment-Verbindungen unter die Lupe genommen
Wie
in jedem Jahr war auch 2010 die Verleihung des Dissertationspreises
einer der Höhepunkte der Presskonferenz. Mit dem mit 2.000 Euro dotieren
Preis zeichnet das Kuratorium alljährlich die beste zahnmedizinische
Dissertation aus, die einen Bezug zur zahnärztlichen Prothetik und
Werkstoffkunde und insbesondere zur Zahntechnik hat. Professor Lauer und
Thomas Lüttke überreichten die Urkunde in diesem Jahr an Dr. Jan Ralph
Brandt aus der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der
Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main. Dr. Brandt
präsentierte die Ergebnisse seiner Untersuchungen vor den anwesenden
Journalisten. In seiner Arbeit hatte Dr. Brandt 17 handelsübliche
zweiteilige Implantatsysteme unterschiedlicher Formen und Designs unter
die Lupe genommen. Mit speziellen Testverfahren untersuchte er, wie
stabil die so genannten Implantat-Abutment-Verbindungen unter Belastung
sind. Denn hier gilt: Je weniger Bewegung, also Rotation, umso stabiler
sitzt die Verbindung im Mund des Patienten. Eine völlig rotationsfreie
Verbindung zweiteiliger Implantatsysteme scheint nach den Ergebnissen
seiner Untersuchung jedoch bis heute nicht erreicht. „Dennoch lässt sich
sagen: Die giebelförmige und konische Verbindung als Grundgeometrie
wirken einem Verdrehen des Abutments effizienter entgegen als horizontal
gefügte Flächen“, so Dr. Brandt während seiner Präsentation. Sie seien
daher bei der Behandlung vorzuziehen. Patienten riet der Preisträger:
„Informieren Sie sich im Vorfeld bei Ihrem Zahnarzt, welche Implantate
er für Ihre Behandlung vorschlägt. Er weiß, welche Implantate am besten
für Ihre individuelle Mundsituation geeignet sind.“
Theorie trifft Praxis
Im
Anschluss an die Pressekonferenz konnten Journalisten die Theorie durch
Einblicke in die Praxis bereichern. Bei der Führung im zahntechnischen
Meisterbetrieb der Innung Hamburg und Schleswig-Holstein, Böger
Zahntechnik, verfolgten die Pressevertreter gemeinsam mit dem
Laborleiter, welchen Weg eine Krone vom Abdruck bis zur fertigen
Versorgung nimmt. „Mir war nicht bewusst, wie viele einzelne
Arbeitsschritte für individuellen Zahnersatz notwendig sind – und dass
der Beruf des Zahntechnikers so viel Handarbeit beinhaltet“, staunte ein
Pressevertreter. Und auch die technische Ausstattung eines Dentallabors
beeindruckte die Besucher. „Das große Interesse der Medien bestätigt
die Wahl des Veranstaltungsortes für die diesjährige Pressekonferenz.
Anschaulicher lässt sich das Thema Qualität und Sicherheit kaum
demonstrieren“, resümierte Professor Dr. Hans-Christoph Lauer zum
Schluss der Veranstaltung.