Die Gesundheit der Zähne und des Zahnhalteapparates wird hauptsächlich
durch die Krankheitsbilder Karies, Zahnfleischerkrankungen und Erosion
bedroht. Bei den verschiedenen Erkrankungen des Zahnhalteapparates, wie
beispielsweise Parodontitis, spielt die Ernährungsweise und die
Zusammensetzung der Nahrung im Vergleich zur Mundhygiene nur eine
untergeordnete Rolle. Das zeigen jüngste Wissenschaftsbeiträge in der
Fachzeitschrift Aktuelle Ernährungsmedizin.
Auch bei Karies und Erosion ist das individuelle Verhalten von
entscheidender Bedeutung. Die Häufigkeit des Zähneputzens mit einer
fluoridhaltigen Zahnpasta ist für die Verhinderung von Karies offenbar
ein weitaus wichtigerer Faktor als die Ernährungsweise. So wird der
Zahnschmelz durch saure Speisen und Getränke angegriffen. Der Genuss
solcher Lebensmittel mehrmals täglich hat eine zerstörende Wirkung auf
die Zahnoberfläche.
Die verstärkte Verwendung von Fluorid zur Kariesvorbeugung und
regelmäßige Mundhygiene haben dazu geführt, dass die Ernährungsweise
nur noch ein kleines Risiko für Zahnkaries darstellt. Bei gleich
bleibendem Zuckerverzehr ging die Karieshäufigkeit bei 12jährigen in
Westdeutschland zwischen 1970 und 2000 stark zurück. Parallel erhöhte
sich der Marktanteil fluoridhaltiger Zahnpasta von fünf Prozent (1970)
auf 96 Prozent (1980).
Quelle: Informationskreis Mundhygiene und Ernährungsverhalten