Zähne mindestens drei Minuten lang putzen


Mit der Zahnpflege hat man es heute einfach. Die Supermarktregale und
Apotheken sind voll mit den ausgefeiltesten Bürsten, speziellen Seiden
und Spülungen. Dennoch tut sich ein Großteil der Bevölkerung schwer mit
der Zahn- und Mundhygiene: «Kaum jemand weiß so recht, wie er seine
Zähne putzen soll», sagt Lutz Laurisch, Vorstandsmitglied der Deutschen
Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Düsseldorf.

Häufig werde nicht nur falsch, sondern auch zu kurz geputzt. Der
bakterielle Belag, der sich unabhängig von den Mahlzeiten bildet,
bleibt so haften und kann Zahnschmelz und Zahnbein angreifen. Die Folge
ist Karies, eine Volkskrankheit in Deutschland.

Hauptsächlich werden nach Angaben von Laurisch beim Putzen die
Zahnzwischenräume vernachlässigt. Mit der Bürste lassen sich diese
Bereiche nur schwer erreichen. «Deshalb sollte man grundsätzlich
Zahnseide verwenden, um den bakteriellen Belag auch zwischen den Zähnen
zu entfernen», rät der Arzt. Darüber hinaus gibt es moderne elektrische
Bürsten, die auch in die Zahnzwischenräume gelangen.

Auch für die Zähne selbst verwendet man am besten eine elektrische
Zahnbürste. «Sie nimmt einem die schwierigen Putzbewegungen ab»,
erläutert Laurisch. Gerade an schwer zugänglichen Stellen ist dies
hilfreich: Wissenschaftliche Untersuchungen haben nach Angaben des
Mediziners ergeben, dass sich die Zähne mit elektrischen Bürsten besser
reinigen lassen.

In der Zahnpasta sollten grundsätzlich Fluoride enthalten sein. Sie
fördern die Zufuhr wichtiger Mineralstoffe, hemmen das
Bakterienwachstum im Mund und damit die Entstehung von Plaque.

Zudem spielt die Dauer der Reinigungsprozedur eine entscheidende Rolle:
«Zweimal täglich drei Minuten sollten es schon sein», betont Laurisch.
So viel Zeit braucht man, um jeden einzelnen Zahn sorgfältig zu
reinigen. Dafür setzt man die Bürste am Zahnfleischrand an und wischt
die Innen- und Außenfläche eines jeden Zahns zur Kaufläche hin ab.

«Eine allgemeingültige, einzig richtige Reinigungstechnik gibt es
allerdings nicht», sagt Laurisch. Denn jeder Mensch hat ein anderes
Gebiss, das seine individuelle Pflege benötigt. «Idealerweise stimmt
man daher die persönliche Putztechnik zusammen mit dem Zahnarzt ab»,
rät der Mediziner.

Quelle: zahn-online.de

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 30 November 1999