Wer sich vor Karies schützen will, muss zur Zahnpflege mehr als nur die Zahnbürste zum Einsatz bringen. Darauf weisen Zahnmediziner vom Philip-Pfaff-Institut der Berliner und Brandenburger Zahnärztekammer hin. Bei der täglichen Zahnpflege müsste daneben auch Zahnseide oder eine Zahnzwischenraum- bzw. Interdentalbürste verwendet werden.
Wichtigstes Instrument bleibe jedoch die Zahnbürste. Zur Auswahl stünden hier neben zahlreichen manuellen Exemplaren auch elektrische Bürsten. Erstere hätten allerdings nur einen Vorteil: Sie sind preisgünstiger und machen keinen Krach. Die elektrischen Zahnbürsten arbeiteten einfach effektiver. Ob die Entscheidung dabei für eine mit rundem, rotierendem Bürstenkopf oder für eine sogenannte Schallzahnbürste mit länglichem Bürstenkopf fällt, sei eine Geschmacksfrage. Die mit dem länglichen Kopf sei etwas einfacher in der Handhabung, die rotierende Bürste reinige bei sachgerechter Anwendung besser.
Die Zahnärzte beklagen, dass der Pflege der Zahnzwischenräume immer noch zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet wird. Verkaufszahlen belegten, dass Zahnseide offensichtlich viel zu selten Anwendung findet. Und wenn sie benutzt wird, so müssen die Ärzte bei der Behandlung ihrer Patienten feststellen, geschieht das oft auch noch falsch. Die Zahnzwischenräume müssten einmal täglich gereinigt werden. Dazu sollte die Zahnseide nicht zwischen den Zähnen hin- und hergeschoben, sondern um den Zahn herumgelegt und dann nach oben und unten bewegt werden. Ob dazu gewachste oder ungewachste Zahnseide benutzt wird, sei eine reine Glaubensfrage – beide Sorten reinigten gleich gut.
Alternativ zur Zahnseide biete sich eine Zahnzwischenraumbürste an. Sie sei auch leichter zu handhaben. Zahnärzte empfehlen diese Bürstchen besonders älteren Menschen, bei denen die Zahnzwischenräume in aller Regel größer geworden sind und die die Bürsten besser händeln könnten als die Zahnseide.
Die Interdentalbürsten gibt es in verschiedenen Formen. Einbüschelige Bürsten reinigten die Zahnzwischenräume sanft und gründlich und böten sich auch bei festem Zahnersatz und kieferorthopädischen Geräten, den sogenannten Spangen, an. Wenn die Zahnzwischenräume größer sind, seien Tannenbaum- und Spiralbürsten effektiver.
Schließlich benötige man noch die richtige Zahnpasta. Sie sollte Fluorid enthalten, das die Wirkung schädlicher Säuren, die nach dem Essen entstehen und als Zahnkiller wirken, reduziere. Für Menschen mit Zahnfleischentzündungen empfehle sich zudem noch eine Mundspülung mit antimikrobiell wirksamen Substanzen.
Quelle: lexisnexis.de