Zahnärzte am sichersten, Tierärzte am gefährdetsten


Von allen Berufen im Gesundheits- und Sozialbereich tragen Tierärzte und Schädlingsbekämpfer das größte Risiko eines Arbeitsunfalls. Am wenigsten gefährdet sind Beschäftigte in Arzt- und Zahnarztpraxen. Dies meldet die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), die gesetzliche Unfallversicherung für Beschäftigte in Heil-, Pflege- und Sozialberufen.

Durchschnittlich ereigneten sich 2003 in diesem Sektor 7,4 Arbeitsunfälle pro 1.000 Beschäftigte. Deutlich darüber lagen Angestellte von Tierarztpraxen und Schädlingsbekämpferbetrieben mit über 20 Unfällen sowie von Einrichtungen zur sozialen Eingliederung, das sind Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und Langzeitarbeitslose. Sie nahmen mit knapp 20 Unfällen pro 1.000 Beschäftigte die zweite Stelle ein, in weitem Abstand gefolgt von Beschäftigten in Alten- und Pflegeheimen (11,0), ambulanten Pflegediensten (9,3) und Kliniken (9,0). Die geringste Unfallgefahr bestand nach den BGW-Zahlen bei der Arbeit in Zahnarztpraxen (2,0), Arztpraxen (2,1) und Apotheken (2,4).

Im Vergleich zu 2002 hat sich das Risiko eines Arbeitsunfalls in fast allen Branchen erfreulich verringert. Im Durchschnitt sank es um 1,3 Unfälle, besonders stark jedoch wiederum bei den Tierärzten und Schädlingsbekämpfern (– 5,1), den Einrichtungen zur sozialen Eingliederung (– 5,1) sowie den Geschäfts- und Verwaltungsstellen (– 3,4). Prof. Stephan Brandenburg, Mitglied der Geschäftsführung der BGW: “Dies ist ein Ergebnis unserer branchenspezifischen Unfallprävention. Wir schauen uns gezielt die Berufsfelder mit hohen Unfallzahlen an und entwickeln in engem Dialog mit Branchenverbänden und -betrieben maßgeschneiderte Präventionsangebote. Die deutliche Abnahme in allen Branchen zeigt, dass dieser Weg der richtige ist.“

Quelle: BGW-Presseinformation

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 30 November 1999