Zahna rztliches Pra ventionsmanagement für Pflegebedü rftige gefordert


Der stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der
KZBV, Dr. Wolfgang Eßer, sagte: „Pflegebedürftige, Demenzkranke und
Menschen mit Behinderung haben einen besonderen zahnärztlichen
Behandlungs- bedarf, der in der gesetzlichen Krankenversicherung bisher
kaum berücksichtigt wird. Der Gesetzgeber hat zwar erste Schritte
unternommen, die zahnärztliche Betreuung dieser Gruppen zu verbessern,
eine systematische zahnärztliche Prävention gibt es für sie
allerdings bisher nicht. Gezielte präventive Leistungen sind aber
notwendig, denn diese Patienten sind zu einer eigenverantwortlichen
Mundhygiene oft nicht in der Lage. Diesen gravierenden Nachteil müssen
wir durch vorsorgende Betreuung so weit wie irgend möglich
ausgleichen.“
Caritas-Präsident Peter Neher weist auf die Situation in Pflegeheimen
und in der ambulanten Pflege hin: „Vor allem um die Zahngesundheit von
Menschen mit kognitiven Einschränkungen ist es schlecht bestellt. Dies
betrifft sowohl Menschen mit einer geistigen Behinderung als auch
demenzkranke Pflegebedürftige. In Pflegeeinrichtungen sind 60 bis 70
Prozent der Bewohner demenzkrank. Wir brauchen deshalb eine
organisierte, systematische Zahnprophylaxe in zahnärztlicher
Verantwortung.“

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 25 September 2012