Weniger Karies dank Zähneputzen in der Grundschule


In der Schule können Kinder von Anfang an nicht nur Lesen, Schreiben und Rechnen lernen, sondern auch Zähneputzen. Wie enorm wirksam diese Art des Unterrichts sein kann, zeigt eine aktuelle Studie englischer Wissenschaftler. Grundschüler, die sich unter Anleitung ihrer Lehrer täglich einmal die Zähne putzten, konnten damit ihr Kariesrisiko drastisch senken.

Kinder der Londoner Stadtteile Kensington, Chelsea und Westminster haben die höchste Kariesrate von England und Wales. 1997/98 waren nur 45,9 Prozent der Fünfjährigen Kariesfrei. Für die Studie wurden 517 fünf- und sechsjährige Grundschüler dieser Bezirke ausgewählt, die sich unter Anleitung ihrer Lehrer in der Schule die Zähne säuberten. Geputzt wurde einmal am Tag zu einer festgelegten Zeit mit einer fluoridierten Zahnpasta. Zuvor waren die Klassenlehrer in eine Zahnputztechnik eingewiesen worden, die für kleinere Kinder angemessen ist.

Bereits die einmal tägliche Zahnreinigung unter Aufsicht bringt erhebliche Erfolge. Bei den Kindern der Versuchsgruppe wurde rund elf Prozent weniger Karies festgestellt als in einer Vergleichsgruppe von Kindern des gleichen Stadtviertels, die nicht am Programm teilgenommen hatte. Die Investition in Zahnputzprogramme an Grundschulen ist also lohnenswert. Die Zahngesundheit von Kindern aus sozial schwachen Familien kann damit entscheidend verbessert werden.

Quelle: Informationskreis Mundhygiene und Ernährungsverhalten

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 30 November 1999