Normalerweise besitzt der Mensch vier Weisheitszähne. Ihr Erscheinen
kann allerdings zu Problemen führen. Im Kiefer ist häufig kein
ausreichender Platz für sie vorhanden, denn im Rahmen der menschlichen
Entwicklungsgeschichte sind Ober- und Unterkiefer kleiner geworden und
es bleibt weniger Raum für alle 32 Zähne. Außerdem kann es vorkommen,
dass die spät auftauchenden Weisheitszähne schief wachsen und sich
verkeilen, so dass sie Beschwerden verursachen. Auch brechen die
Kauwerkzeuge mitunter nicht richtig durch oder sie rücken zu dicht an
ihre Nachbarzähne heran, weshalb diese dann nicht mehr richtig
gesäubert werden können.
Kommt es zu Entzündungen und anderen gesundheitlichen Problemen,
entfernt der Zahnarzt die Weisheitszähne in der Regel. Wird das Gebiss
dagegen ohne Beschwerden vervollständigt, wachsen die Neuankömmlinge
gerade und drücken dabei nicht auf ihre Nachbarn, können sie auch
stehen bleiben. Denn unbeschädigte Weisheitszähne können auch ihr Gutes
haben. So können sie bei Bedarf beispielsweise zur Befestigung von
Zahnersatz dienen.
In der chinesischen Akupunkturlehre wird den Weisheitszähnen laut der
Zeitschrift „Naturarzt“ zudem eine besondere Bedeutung beigemessen. Sie
werden der Niere zugeordnet, die als Energiezentrum des menschlichen
Körpers fungieren soll und die Immunabwehr beeinflusst. Eine Entfernung
der Weisheitszähne könnte demnach auch Auswirkungen auf das
Abwehrsystem des Organismus haben und das Allgemeinbefinden
beeinträchtigen. Eine Entfernung der Zähne sollte deshalb immer
individuell abgeklärt werden, wobei sich der Patient umfassend beraten
lassen sollte.
Global Press