Unterkiefer des ältesten Westeuropäers in Spanien entdeckt


Spanische Forscher haben bei Ausgrabungen die bislang ältesten Überreste der ersten Westeuropäer entdeckt. Es handele sich um Zähne sowie den Unterkiefer eines Menschen, der vor mehr als einer Million Jahren im heutigen Atapuerca-Gebirge in der nordspanischen Provinz Burgos lebte.

Aus der Fundregion gebe es die bislang am genauesten datierten Nachweise über die menschliche Besiedlung Europas, berichtet das Team um die spanischen Paläontologen Eudald Carbonell und José María Bermúdez de Castro im Fachjournal «Nature» (Bd. 452, S. 465) vom Donnerstag.

Der Unterkiefer wird dem «Homo antecessor» zugerechnet, der nach Überzeugung vieler Wissenschaftler sowohl den modernen Menschen als auch den Neandertaler hervorbrachte. Er lag in einer Schicht von 1,1 bis 1,2 Millionen Jahre altem Gestein. An der Fundstelle wurden auch Steinwerkzeuge zur Herstellung von Feuersteinen sowie Tierknochen mit Schnittspuren entdeckt. Das erste, rund 800 000 Jahre alte Fossil des «Homo antecessor» war bereits 1994 in den Hügeln Atapuercas ausgegraben und drei Jahre später vorgestellt worden.

Derart alte Knochen wie die nun entdeckten waren bislang nicht aufgetaucht. Bei ihren Grabungen in der Gegend hatten die spanischen Forscher unter anderem bereits herausgefunden, dass die ersten Europäer Kannibalen waren.

Quelle: Error! Post not found for word:zahn-online.de

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 31 März 2008