Überschüsse der Krankenkassen in die Versorgung der Patienten stecken


Der Vorsitzende des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen
Bundesvereinigung (KZBV), Dr. Jürgen Fedderwitz, sagte dazu: „Die
Sparmaßnahmen haben dafür gesorgt, dass für 2011 und 2012 insgesamt 60
Mio. Euro weniger für die zahnmedizinische Versorgung in der
gesetzlichen Krankenversicherung zur Verfügung gestellt wurden. Dieses
Geld fehlt in der Betreuung der Patienten. Und das in einer Situation,
in der Gesundheitsfonds und Krankenkassen Überschüsse von 20 Mrd. Euro
angehäuft haben. Ein Notopfer für die GKV ist da wirklich nicht mehr
nötig.“

In der Annahme, es würde zu einem Finanzierungsdefizit in der GKV
kommen, hatte der Gesetzgeber 2010 Sparmaßnahmen ergriffen. Er hatte die
Anpassung der Gesamtvergütungen, die die Krankenkassen für die
zahnmedizinische Versorgung zur Verfügung stellen, für 2011 und 2012
deutlich reduziert und den Zahnärzten nicht nur einen Honorarverzicht
auferlegt, sondern gleichfalls der notwendigen Versorgung erhebliche
Mittel entzogen. Tatsächlich, so Fedderwitz, gebe es aber mittlerweile
eine massive Überfinanzierung im GKV-System. Eine Fortführung der
Sparmaßnahmen sei in dieser Situation nicht mehr haltbar: „Der Anteil
der Zahnmedizin an den Ausgaben der GKV ist ohnehin seit Jahren immer
weiter rückläufig. Damit muss Schluss sein. Die Patienten haben ein
Recht auf gute Versorgung, und Krankenkassen sind keine Sparkassen.“

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 02 April 2012